WIKING NEUHEITEN OKTOBER 2018 _ PKW

0183.05 – BMW 2002 „Polizei“

In Bayern wurde schon früh auch auf bayerische Fahrzeuge gesetzt. Der BMW 501 – auch bekannt als Barockengel – erlangte auch im Fernsehen seinen Bekanntheitsgrad. Die Vorgänger des BMW 2002 waren auch schon im Dienst der Polizei, doch waren die Motorisierungen der 1800er noch nicht so Leistungsstark wie es der Streifendienst verlangte. Die zeitgenössichen Fahrzeuge wurden flotter. Hinter den größer motorisierten Fahrzeugen der Oberklasse und gar einem 1600er Alfa Romeo Spider mit knapp über 100 PS kamen der VW Käfer oder die kleinen BMW schon lange nicht mehr hinter her. Da war es Zeit für eine sportliche Limousine aus Bayern, die BMW ab 1966 anbot. Diese brachte dann auch die erforderliche Motorisierung mit rund 100 PS mit.  

  

Zweifarbig in sehr dunklen Grün mit weißen Drucken an Kotflügeln und Dach bildet WIKING ein solches Streifenfahrzeug der bayerischen Polizeibehörden nach. Ortsneutral ist das Fahrzeug überall im Modellbahnfreistaat einsetzbar. 

Das mehrfarbig auf den Türen aufgedruckte Staatswappen verortet den BMW nach Bayern, auf Motorhaube und Kofferraum ist weiß der Schriftzug „POLIZEI“ aufgedruckt. Das neue Design der zweifarbigen Fahrzeuge kam erst Mitte der 1960er-Jahre in Mode, bis dahin waren die Streifenwagen bundesweit überwiegend einfarbig grün oder weiß.

Die Modellwelt ist also wieder im Gleichgewicht. Der neue Spider im Programm wird bei etwas zu flotter Ausfahrt direkt zur Ordnung gerufen. Der BMW überzeugt dabei bei der Sammlerkontrolle auch mit seiner umfangreichen Detailbedruckung. Wie wir es von bisherigen zivilen Modellen kennen, sind Zierleisten, Türgriffe, Tankdeckel und Fensterrahmen ebenso chromgefasst wie der schwarze Kühlergrill. Innen erwartet die Modellpolizisten eine typisch braune Einrichtung hinter dem schwarzen Lenkrad. Es erinnert an das einfache Stoffpolster der Streifenwagen, welches dort bis in die frühen 1990er-Jahre zu finden war.

 

0206.01 – Alfa Spider

Alfarot – eine andere Farbe wäre für das Debütmodell wohl auch nicht denkbar gewesen. Und das ist der Alfa Romeo Spider im doppelten Sinne. Denn es ist nicht nur der erste Spider aus den neuen Formen, es ist auch der erste Alfa Romeo im WIKING-Programm. Da ist dieses Farbkleid so richtig wie das kleine Schwarze für die Dame.

Eine Dame ist damals auch Basis für das schnittige Cabriolet gewesen. Auf Basis der Alfa Romeo Giulia von 1962 baute Alfa Romeo nach einem Entwurf von Pininfarina ein Sportcabrio auf. Das Fahrgestell ist um 10 cm kürzer als das des Giulia Sprint GT Coupé von Betrone, welches ebenfalls technische Bauteile der Limousine übernimmt. Während die Giulia als 4-türige Sportlimousine ein eher männlich markantes Design – wie es einst die Auto Motor Sport bezeichnete – erhielt, zeichnete Pininfarina dem Spider eher weiblich weiche Formen in das Blechkleid.

Diese hat WIKING perfekt nachgebildet. Das Modell ist super fein detailliert, maßstäblich gut proportioniert. Das Heck der ersten Generation fällt flach und weit nach hinten ab und endet mit den kleinen verchromten Stoßstangen.

Mit der zweiten Generation wurde der Rundheck-Spider oder Osso die Seppia – wie er in der Fachliteratur auf Grund der tintenfischähnlichen Rückansicht geführt wird – dann hinten eckig. Das Fastback sollte die Sportlichkeit unterstreichen und entsprach dem Zeitgeist.

Sportlich war der in Italien als Spider 1600 Duetto angebotene Flitzer. Aus der 1600er Maschine, die ebenfalls aus der Giulia stammt, entlockte man 109 PS. Obenliegende Nockenwellen, Doppelvergaser – da konnte man den Ordnungshütern im 1600er VW Typ 3 bei freier Bahn davonfahren, und selbst ein Porsche 356 kam da nicht mehr hinterher. Alfa Romeo legte später den 1300er Junior und den 1750er Veloce nach, die Motoren entstammten ebenfalls der Giulia und der „großen Giulia“, dem 1750 Berlina.          

Für weitere Bedruckungsvarianten und Bauartvarianten hat sich WIKING also einige Optionen gesichert. So sind Modelle mit geschlossenem Verdeck und/oder mit Klarsichtschalen auf den Scheinwerfern möglich. Die Prototypen waren in Nürnberg bereits zu sehen.

Neun Monate später steht nun das erste Modell auf dem Schreibtisch und glänzt in den Augen des Betrachters. Der rote Kunststoff ist makellos und glänzt, die Silberungen der Details sitzen.

Die geteilten Stoßstangen mit orange bedruckten Blinkern sind sauber eingesteckt. Scheinwerfer und Rückleuchten sind transparent eingesetzt.         

Das offene Verdeck lässt den Blick auf die typisch schwarze Inneneinrichtung zu. Diese ist fein detailliert und zeigt neben den Rundinstrumenten auch das tiefgeschüsselte Lenkrad.

Zwischen den Sitzen ist der Getriebetunnel nachgebildet. Der zeigt, im Original hat der Alfa den Antrieb an der richtigen Achse. Wie beim echten schiebt man den Spider am Heck über den Schreibtisch, die vorbildgerechten, silbernen Felgen machen den Eindruck perfekt.

Auch der Unterboden zeigt – hier ausnahmsweise im Vergleich mit der Giulia eines anderen Herstellers – wie gut die Konstrukteure bei WIKING gearbeitet haben. Dieser ist detailreich nachgebildet und verzichtet zum Glück auf allzu sehr hochstehende Achstunnel, die es am Vorbild auch nicht gibt. Je nach Betrachtungswinkel in der Vitrine schmälern diese nämlich den guten Gesamteindruck.

Der ist bei dem neuen Alfa Romeo sehr gut. Der Sammler erhält ein gut proportioniertes, fein detailliertes und gut verarbeitetes Modell. Es setzt den Maßstab, wie Young- und Oldtimer heute umgesetzt werden können. Daher ist es – wie von WIKING selbst angekündigt – ein kleines Denkmal für den großartigen Sportwagen.

0227.08 – MB E-Klasse (S213) „Taxi“

Im WIKING – Programm ist das T-Modell der jüngsten Generation seit Februar 2018 vertreten. Während die Limousine den ersten gewerblichen Einsatz bei der Polizei hatte, darf das T-Modell das neue Taxischild zum ersten Einsatz im gewerblichen Raum tragen. In einigen Bundesländern ist die strickte Farbvorgabe bereits gekippt, das Farbschema am Taxistand dort häufig zwischen schwarz und silbern variierend. Trotzdem steht hellelfenbein in vielen Ländern der Republik und in den Köpfen der Menschen noch für das Taxigewerbe. Das Taxi ist für viele auch mit der Marke Mercedes-Benz verbunden. Komfort, Beinfreiheit, Sternenstatus sind wichtig für die Fahrgäste, die Wirtschaftlichkeit steht bei den Unternehmern neben dem Statussymbol im Vordergrund.

Das Kombimodell der Stuttgarter war von Anfang an mehr als nur ein Kombi. Es war ein Mercedes mit mehr Laderaum, edler als die Konkurrenz, aber es wurde stets mehr Wert auf Optik als auf Laderaummaximierung gelegt. So auch beim neuen Modell der 213er Baureihe. Es ist neben der Limousine ein doch recht häufiger Vertreter an den Taxiständen, wobei gefühlt die Stufenheckversionen überwiegen. Bei WIKING haben Taxen auf T-Modellbasis seit dem W123 Tradition. Daher darf auch der jüngste Mercedes-Benz in hellelfenbein nicht fehlen.

Die Details und Druckveredelungen kennen wir schon von der blauen Erstauflage des Modells. Die Verchromung, die über Heißfolierung aufgebracht wird, an Grill und Spiegeln sitzt perfekt. Die vorbildgerechten, silbernen Felgen sind durchbrochen und fein strukturiert.

Durch silberne Drucke an Zierlinien, Heckschürze und Fensterrahmen wird die Karosserie veredelt. Eingesetzte Scheinwerfer, Rückleuchten und geätzter Stern gehören schon länger zum Modellbaustandard bei WIKING.

Was das T-Modell zum Taxi macht, findet der Betrachter auf dem Dach. Dort ist das neue Taxischild montiert, welches erstmals am VW Multivan im August eingesetzt wurde. Das Schild ist schwarz und wurde gelb bedruckt. Es ist mittig zwischen den beiden Dachträgern im Bereich der Frontsitze aufgesetzt.

Damit hat WIKING nach dem Multivan nun ein zweites modernes Taxi nach zeitgemäßem Modellbaukönnen im Programm. In der Reihe der Vorgängermodelle ist der neue Mercedes-Benz als Ergänzung und Fortschreibung der Modellhistorie herzlich willkommen.

 

0149.25 Taxi – MB 250T (Nachtbuslinie)

Bewusst als Gegenpol zum aktuellen T-Modell bringt WIKING den W123 als T-Modell zurück in das Modellprogramm. Der erste Serienkombi von Mercedes-Benz trifft auf seinen aktuellen Nachfahren.

Anfang der 1980er Jahre nahm WIKING noch unter Leitung von Peltzer die bis zum Produktionsende sehr erfolgreiche W123er-Baureihe in das Programm auf. Limousine und T-Modell bereicherten das Programm. Das Coupé schaffte es leider bislang nie zu Modellehren bei WIKING.

Neben Einsatzfahrzeugen kam auch der Einsatz als Taxi dazu. Mit in die Form integrierten Taxischildern kamen beide Karosserievarianten zwischen 1984 und 1988 zu den Sammlern und Modellbahnern. Beidseitige Papieraufkleber machen das Modell zum Taxi. Nach 30 Jahren erlebt der S123 als 250 T einen zweiten Frühling als Taxi der besonderen Art.

Das nun aufgesetzte Taxischild in weiß trägt in schwarz die Nummer der Berliner Nachbuslinie 10E. Auf wenig frequentierten Strecken kamen vielerorts Mitte der 80er Jahre die Taxifahrzeuge anstelle von Bussen zum Einsatz. Was in den Städten und deren Randgebieten als Nachtbus verkehrt ist anderenorts heute noch über die AST – Anrufsammel-Taxis im ländlicheren Bereich der Fall.

Für die Umsetzung grenzt WIKING das Modell durch Farbwahl und Details vom 80er-Jahre Taxi ab. Auf dem deutlich silberneren Fahrgestell ist die Karosserie in hellelfenbein aufgesteckt. Die schwarze Inneneinrichtung überspielt ein wenig das integrierte Lenkrad. Diese war beim Erstmodell noch hell ausgeführt. Bemalung und Bedruckung heben das Modell zudem von seinem Serienvorgänger ab. Die Blinker sind orange und die Rückleuchten rot per Hand bemalt. Der Stern am Heck ist silbern bedruckt, ebenso die seitlichen Chromzierleisten.

Die optische Aufwertung steht dem Modell gut. Es entsteht damit langsam ein eigenes Sammelgebiet um die Modelle der späten 1970er und 1980er-Jahre. Denn die drucktechnisch aufgewerteten Modelle heben sich von den ursprünglichen Modellen ab. T-Modell als Polizei, VW T3 als Taxi und Polizei oder Volvo N10 von Wasmus sind einige von diesen in dieser Art gebrachten Neuauflagen. Eine schöne neue WIKING-Sammlerwelt entsteht.