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Edition 67 – MB 450 SEL 6.9

Das neue Editionsmodell von Lechtoys startete analog. Der ansonsten rein digital mit einem Webshop aufgestellte Händler präsentierte das neueste WIKING Sondermodell erstmals zur Messe Faszination Modellbau, die in Mannheim (08.03. bis 10.03.2024) stattfand. Erst danach werden die restlichen Modelle über den Webshop vertrieben.

Das dritte Mal greift der Händler zu den großen Sternen der Mercedes-Benz Baureihe W116. Der Typ durfte schon als edles Taxi (Edition 21) und Bergefahrzeug (Edition 5) seine Modelldienste verrichten. Als 67. Editionsmodell geht es jetzt noch exklusiver zu – zum Programmjubiläum. Als Topvariante der Baureihe dekoriert fährt die erste so genannte S-Klasse nun im zivilen Kleid vor. Der Mercedes-Benz 450 SEL ist dunkelblau-metallic lackiert.

Dieser Farbton steht dem Modellklassiker sehr gut. Getragen wird dieser edele Auftritt von den bekannten Silberungen, die den Chromzierrat jener Jahre nachempfindet. Wie schon am Taximodell sind die Scheibeneinfassungen, Türgriffe und Stern am Heck sind allesamt silbern bedruckt. An diesem Modell kommen diese Detaildrucke nur viel besser zur Geltung.

Dazu erhielt der Mercedes-Benz weitere Detailbedruckungen, wie der silberne Typenaufdruck am Heck. Links 450 SEL, rechts 6.9. Das zeigt den Betrachter, hier ist beim Vorbild Kraft unter der Haube ist. Eigentlich hätte das Modell 690 SEL heißen müssen, wenn man den Fokus auf den Hubraum legt, aber dass hätte die bis 1981 gebaute 600er Staatslimousine (W100) wahrscheinlich degradiert.

 

Die Topmotorisierung der Oberklasselimousine mit 8 Zylindern kam 1975 auf den Markt und wurde von weiteren technischen Feinheiten, wie der Hydropneumatik für das Fahrwerk, und heute üblichen Ausstattungsdetails wie Wärmeschutzglas, Klimaanlage oder auch Tempomat flankiert. Damals höchste Ingenieurskunst, die auto motor sport 1975 in dem Satz Das beste Auto der Welt zusammenfasste. Diese Details können am Modell nicht umgesetzt oder spürbar gemacht werden. Das zählt die Optik, und die ist anziehend.

WIKING nahm das Modell 1974, vor genau 50 Jahren, als 450 SE ins Programm auf. Also mit “normalem” Radstand. Für Lechtoys wird der Benz zum SEL. Der am Vorbild verlängerte Radstand kann natürlich nicht mitwachsen. Der fehlende Millimeter ist aber im angenäherten H0-Maßstab auch durchaus vernachlässigbar. Dafür überzeugt das Modell mit den oben beschriebenen und weiteren optischen Vorzügen. Diese gab an den zeitgenössischen Modellen freilich nicht. Da kam das Oberklassemodell schmucklos daher. Die mehrteilig angelegte Karosserie ermöglichte aber das Absetzen der Stoßstangen und der seitlichen Stoßleisten, was dem Modell im Vergleich zu anderen Modelltypen seiner Zeit eine gewisse Sonderstellung im Modellauftritt zukommen ließ. Die S-Klasse Modelle waren bei WIKING fortan auch immer etwas aufwändiger und im Modellbau zukunftweisend konstruiert.

Heute ermöglichen Druck- und Bemalungstechnik noch viel aufwändigere Modellauftritte. Zu nennen sind da noch die handbemalten Rückleuchten und Blinker. Erstmals zweifarbig rot und orange an dem Modell angelegt. Vorne wurden die Blinker orange handbemalt. Der silberne Grill erhielt eine schwarze Teilbedruckung. Lackierung, Drucke und Bemalung machen aus dem 50-jährigen ein edles Schmuckstück. Das so aufgewertete Oberklassemodell, mit einer Auflage von 1.000 Stück, kostet 24,50 Euro, und ist solange der Vorrat reicht erhältlich. → Zurück zur Meldung.