Nach einigen Konzeptstudien fuhren im Herbst des letzten Jahres die ersten Vorserienfahrzeuge des neu konstruierten und elektrisch angetriebenen RT Rosenbauer Löschfahrzeug bei einer offiziellen Premierenveranstaltung vor. In einer Erprobungsphase werden derzeit drei RT Revolutionary – Technology – Fahrzeuge bei Feuerwachen in Berlin, Amsterdam und Dubai im täglichen Einsatz getestet, und Erfahrungen mit dem vollständig neuen Fahrzeugkonzept für die Serie gesammelt. In Berlin und Amsterdam haben die Fahrzeuge schon hunderte Einsätze hinter sich, wie Rosenbauer in einer → Pressemitteilung wissen lässt. In Dubai finden die Tests dazu unter sehr heißen Klimabedingungen statt.
Bis die Modelle im Straßenbild der deutschen und europäischen Städte, oder auch international zu sehen sein werden, wird also noch ein wenig Zeit vergehen. In die Vitrine kann man sich die Zukunft aber schon heute stellen. Rosenbauer hat die Zukunft der Lösch- und Antriebstechnik in einem futuristischen Löschfahrzeug vereint, WIKING hat für Rosenbauer diese Zukunft in ein Modell geformt.
WIKING bietet das Fahrzeug der neuen Generation im R-Wing-Vorführdesign seit Dezember 2020 im Maßstab 1:43 im Serienprogramm (0431.10) an. Für Rosenbauer selber wurden zwei Werbemodelle hergestellt, eines im Vorführdesign und eines nach dem Berliner Vorbild.
In Berlin absolviert das Fahrzeug seine Einsätze im Innenstadtbereich, und ist dort im Straßenverkehr zu sehen, siehe Fotos unten. Im Stadtverkehr kann es seine Stärken voll unter Beweis stellen. Emissionsfreies Fahren im Stadtgebiet ist bis zu iner Reichweite von 300 km möglich. Idealer Weise tankt das Fahrzeug Ökostrom, dann ist es nicht nur lokal grün unterwegs. Zwei Volvo-Penta Elektromotoren sorgen mit 490 PS für ausreichend Vortrieb beim Allradfahrzeug. Eine hybride Antriebstechnik sorgt für ausreichende Betriebssicherheit am Einsatzort. Für lange Einsätze ist noch ein 6-Zylinder Dieselmotor von BMW an Bord. Der treibt einen Stromaggregat an, mit dem das Fahrzeug aber auch die Einsatztechnik wie Lüfter oder Pumpen betrieben werden können.
Diese Technik bleibt beim Modell verständlicher Weise verborgen. Denn die WIKING-Modelle werden per Hand angetrieben, wenn sie aus der Vitrine geholt werden. Leicht rollend stehen sie dann vor dem Betrachter. Die komplett neu konstruierten Löschfahrzeuge mit moderner Optik revolutionieren den Markt der Feuerwehrfahrzeuge laut Herstellerangaben.
Der Industrieauftrag macht es möglich, dass ein Vorserienfahrzeug bei WIKING ins Programm aufgenommen wird. Das WIKING Modell bildet das Vorbild detailreich nach. Dabei ist das Fahrzeug aber komplett geschlossen, es lassen sich keine Türen öffnen und die Räder sind nicht lenkbar. Beim Vorbild lenken beide Achsen am Allradfahrzeug, was zu kleinen Wendekreisen führt. Im Modellmaßstab geht es auf den aufgezogenen Gummireifen nur geradeaus Richtung Zukunft.
Die große Frontscheibe gibt den Blick in die Fahrerkabine frei. Dort sind die Armaturen und die Bildschirme z.B. für die Navigation nachgebildet. Im Cockpit hat die Besatzung auch die Möglichkeit per Kameras die Umgebung des Fahrzeuges einzusehen und eine Kameradrone zu steuern. Neben den Blaulichtern sorgen hinten Rücklichter, Blitzer und Blinker für Sicherheit an der Einsatzstelle. Am Modell drucktechnisch am Heck umgesetzt.
Für Einsatzbesprechungen vor Ort sind die Sitze in der kleinen Mannschaftskabine so ausgerichtet, dass man ohne viele Manöver sprechfähig ist. Die zusätzliche Glastür an den Seiten ermöglicht einen schnellen Ein- und Ausstieg.
Mit verbesserter Ergonomie, einem guten Zugang zu den Einsatzmaterialien und weiterem technischem Einrichtungen reagiert Rosenbauer beim Vorbild auf die Bedürfnisse des Arbeitslebens und des Arbeitsschutzes bei den Feuerwehren. Von den technischen Raffinessen kann der Sammler nichts nachempfinden. Ihm bleibt das futuristische Design des Fahrzeuges. Beim RT geht Rosenbauer den gleichen Weg wie beim Panther. Ein Löschfahrzeug aus einem Guss, Kabine und Aufbau verschmelzen zu einer technischen und gestalterischen Einheit.
Während die AT Baureihe noch auf diversen Fahrgestellen unterschiedlicher LKW-Hersteller aufgebaut werden kann, WIKING hat das Modell als MAN TGM in zwei Maßstäben im Programm, wird die RT Baureihe komplett bei Rosenbauer gefertigt.
WIKING hat das Modell nah am Vorbild im Maßstab 1:43 nachempfunden. Wie schon bei den anderen großen Feuerwehrfahrzeugen besteht das Modell auf Zinkdruckguss- und Kunststoffbauteilen. Die Karosserie besteht aus Metall, Anbauteile, bedruckte Rollladen und die eingesetzten Leuchten aus Kunststoff. Auf dem Dach ist die mitgeführte Leiter ebenso dargestellt wie die Deckel der Löschmitteltanks.
Die Blaulichtlampen verschmelzen mit der Karosserielinie an Front und Heck. Die LED-Beleuchtung ist mit silbernen Drucken auf den Formbauteilen nachgebildet. Wer die Spiegel vermisst, der sei an die digitale Ausstattung erinnert. Kameras ersetzen das klassische Spiegelglas.
Auf der Unterseite ist das Fahrzeug eher unspektakulär. Ein glatter Wagenboden im Bereich der Akkus, Details der Antriebs- oder Abgassysteme hat man sich gespart. Das WIKING-Logo weißt auf den Hersteller hin. Das ortsneutrele Vorführersondermodell weicht in der Bedruckung leicht vom Serienmodell ab. Anstelle der 112 hat der RT die weiße Nummer 020 am Aufbau aufgedruckt. Details, Feuerwehr-Schriftzüge und Markenschriftzüge sind aber ebenso aufgedruckt.
Der zweite Sondermodell des eLHF Elektrisches Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug rollt nach dem oben genannten Vorbild aus Berlin vor. Zur offiziellen Vorstellung der neuen Baureihe hat die Feuerwehr Berlin das erste Fahrzeug bereits übergeben bekommen, in diesem Fall in Tagesleuchtfarbe. Zum Start mit östereichischem KfZ-Kennzeichen „LL-eLHF 1“, das Modell trägt auf dem Dach schon die Kennung B-2101. Passend zu dem geplanten Kennzeichen am Einsatzort Berlin. Fotos des Vorbildfahrzeugs am Ende des Berichts.
Das Modell ist dem Vorbildfahrzeug nachempfunden, ist hellrot in Anlehung an die Tagesleuchtfarbe ausgeführt. Das Modell ist wesentlich heller, als im Foto darstellbar. Neben den Schriftzügen der Berliner Feuerwehr sind Details, Feuerwehr-Schriftzüge, die Ziffernfolge 112 und Markenschriftzüge am Fahrzeug aufgedruckt. Tür- und Rollladengriffe sind schwarz bedruckt. Die Fanfahren auf dem Dach fehlen, ebenso wie die in Berlin am Heck montierte Schlauchhaspel.
Die Stoßfänger und Kotflügel sind bei diesem Modell weiß abgesetzt. Die Rollladen an den Seiten um am Heck sind silbern bedruckt, darauf die Streifen und Schriftzüge in weiß. Wie beim ersten Modell ist die silberne Leiter auf dem eingeklippst, das Dach ist grau ausgeführt.
Die beiden Werbemodelle dienen nicht nur als Kundengeschenke, sie können wie bisher üblich bei Rosenbauer auch in Fanshop erworben werden. Damit rollt die Zukunft der Löschfahrzeuge schon heute in die Vitrine. Wie auch immer am Ende der Antrieb sein wird – ob elektrisch, mit syntetischen Kraftstoffen oder auch mit Wasserstoff – das neue Konstruktionsprinzip des Löschfahrzeuges wird wegweisend sein für künftige Fahrzeuggenerationen. Und so sind diese Modelle der Vorserienfahrzeuge jetzt noch Sonderlinge in der Vitrine, aber bald schon Meilensteine in der Modellgeschichte von Rosenbauer, wie es der Panther 6*6 heute schon ist.
8431.01 – Rosenbauer RT „R-Wing Design 020“
Das Fahrzeug im Vorführdesign wird unter der Artikelnummer VI1194 in gestalteter Werbeverpackung angeboten, und kostet 74,90 Euro im → Webshop von Rosenbauer.
8431.02 – Rosenbauer RT „Berliner Feuerwehr“
Das Fahrzeug im Berliner Design wird unter der Artikelnummer VI1195 in gestalteter Werbeverpackung angeboten, und kostet 74,90 Euro im → Webshop von Rosenbauer.
Aktuelle Fotos des Berliner Vorbildfahrzeugs im Einsatz
Noch ist das Erprobungsfahrzeug mit dem österreichischen Kennzeichen (LL – Leonding) des Herstellers Rosenbauer in Berlin unterwegs.
Am Heck führt das Fahrzeug eine Schlauchhaspel mit. Zusätzliche Aufkleber weisen auf das Förderprogramm hin, mit dem der Technologieversuchträger gefördert wird. Seitliche Blaulichter und am Heck im Einsatz.