0371.81 – Unimog U406 „Landmaschinen-Service“
Michi Bloeßl ließ das erste eigene WIKING-Sondermodell für seine Weinmanufaktur mit Hilfe von Collect & Invest auflegen. Ebenfalls einen Unimog U 406, mit Weinfässern als Ladegut. Jetzt hat er für den von ihm neu gegründeten Shop → Der kleine WIKING-Laden von Michi Bloeßl ein weiteres Sondermodell auf vorbildgerechte Räder gestellt.
Das ist das erste, was dem Sammler beim Betrachten des Modells in der Klarsichtschachtel auffällt. Das gab es bei diesem Modell noch nicht.
Karminrote Tiefbettfelgen mit aufgezogenen Gummireifen und Stollenprofil zieren den Unimog in dieser Ausführung. Die Räder entstammen dem Kramer Radlader (0653) und stehen dem Unimog sehr gut.
Seit über 50 Jahren purzelt der Unimog U 406 bei WIKING aus den Stahlformen. Und das ab 1967 nahezu unverändert. Nur Pritscheneinlage und Bodengravuren erfuhren Änderungen an der Form.
Auch die Räder, bis in die 80er-Jahre einteilige Räder mit 6-Loch-Felge, waren lange unverändert. Mit den Neuauflagen ab Mitte der 90er-Jahre kamen dann meistens zweiteilige, grobstollige Räder – wie am unten gezeigten roten Sondermodell für den Unimog-Club Gaggenau – zum Einsatz.
Wie sehr die Felgen den Modellauftritt verändern, zeigen die beiden folgenden Bilder. Gut, dass der neue Unimog gleich vier weitere Räder als Ersatzteil mitbringt. Die Räder liegen dem Modell in einer verschweißten Tüte im Sockel des Papiererinlegers als Bausatz bei.
Die Gummiprofilreifen werden einfach auf die Felgen gezogen und könnten zum Beispiel auf ein älteres Modell montiert werden. Wie sich die Anmutung verändert, lässt das Bild unten erahnen.
Doch das Spiel ist noch nicht zu Ende. Mit dem weiteren beigefügten Zubehör lässt sich die Pritsche weiter beladen. Ölfass, Benzinkanister und Werkzeugkiste liegen in karminroter Farbgebung in einem weiteren Klarsichtbeutel im Podesteinleger bei. Dazu zwei Gelblicher und zwei Sockel am Spritzling.
Die Werkzeugkiste verfügt ab Werk noch über den Stift zur Dachmontage. Sie entstammt ja noch dem unverglasten Post-Käfer der 1960er-Jahre. Mittels des Stiftes könnte die Kiste auf dem Dach in einer Bohung fixiert werden, jedoch ist der Einsatz in der Form dem Verfasser nicht bekannt. Wer diese Werkzeugkiste auf der Pritsche transportieren möchte, muss den Stift abtrennen, oder eine Stapelbox (nicht im Lieferumfang) untersetzen.
Der Sockelstift des Gelblichtes muss ebenfalls passend gekürzt werden, wenn er auf dem Dach dauerhaft Platz finden soll. Für das Bild sind beispielhaft die Bauteile provisorisch aufgesetzt. Voll beladen – mit oder ohne optionalem Gelblicht – geht es zu Serviceeinsatz.
Die Bemalung ist bewusst einfach gehalten. Die Scheinwerfer sind silbern bemalt. Grill und Stern bekommen eine silbernen Aufdruck, die Motorhaube den silbernen Schriftzug „UNIMOG“. Die Kabine hat eine dunkelgraue Einrichtung und ein schwarzes Lenkrad.
Lehmbraun ist keine Granulatfarbe, die in der WIKING-Geschichte bisher häufig für Karosserien zum Einsatz kam. Eher ist diese Farbe bei Inneneinrichtungen, Leitern und Pritscheneinlagen anzutreffen. Eine kleine Auswahl der Modelle zeigt das Bild unten. VW 1303, MB 260D und DKW F89 wären weitere zu nennende Fahrzeuge. Passendes Anhängermaterial für den Unimog hat auch der Hanomag ST100 mit Kohleladung im Schlepptau, der allerdings nicht (mehr) zur Sammlung des Verfassers gehört.
Mit den dem Unimog beiligenden Gelblichtern kann man auch andere Fahrzeuge abwandeln. Der Unimog macht sich zudem gut als Rückefahrzeug auf dem Speditionshof von Steinle, wenn es im Landmachinenhandel nichts zu tun gibt. So ist er halt der Unimog: universell einsetzbar.