0677.57 – MB NG Hinterkippersattelzug
Im olivgrauen Fuhrpark gab es schon ein paar Lastwagen der Neuen Generation von Mercedes-Benz. Als Schuttwagen mit Absetzmulde oder Pritschenkipper läuft der Schüttgütertransport schon mit moderneren Fahrzeugen. Die sachliche Formsprache der schweren LKW-Klasse wurde in den 70er-Jahren bei den Nah- und Fernverkehrskabinen eingeführt. Dominierten im olivgrauen Fuhrpark bislang die kubischen Kabinen und die Pullman-Kabinen, folgen nun vermehrt jüngere Generationen.
Der Hinterkipperauflieger hat schon hinter vielen Zugmaschinen bei WIKING gedient. Kurz hinter dem alten MB L 3500 Langhauber, dann hinter Kurzhauber und der kleinen kubischen Kabine. Von 1982 bis 1990 waren die Zeiten der neuen Generartion angebrochen. In mehrerern Farbkombinationen rollte er passend zur jeweilig aktuellen Baufahrzeugfarbe zu den Händlern.
Für nachfolgende Zugmaschinengenerationen stellte WIKING 1991 einen neuen dreiachsigen Auflieger in Dienst. Filigraner, moderner und passender zu den neuen MAN Zugmaschinen. Der alte Hinterkipper verschwand einige Jahre von der Bildfläche, erlebte aber schon bald hinter den alten Zugmaschinen als Neuauflage ein Comeback. Oliver Wasmus kombinierte den Auflieger in den letzten Jahren bereits mit der großen kubischen Kabine. Zweimal olivgrau, einmal auch in moosgrün, wie oben zu sehen.
Der Auflieger blieb in all den Jahren nahezu unverändert. Lediglich der Königsbolzen wanderte hin und her. Beim aktuellen Modell ist er wieder weiter nach hinten gerückt, wie in den 80er Jahren (2. Aufllieger von oben und unterster Auflieger im Bild). Damit rückt der Auflieger näher zur Kabine. Bei den Modellen der 70er- und frühen 80er-Jahre saß er eher mittig im vorderen Chassis-Feld, was für die kurzen Fahrgestelle erforderlich war. So lief er auch als Neuauflage vom Band und wurde so hinter Büssing 8000, MB LPS und Krupp gespannt. Das ist auf Grund eines Wechseleinsatzes in der Form möglich, der die unterschiedlichen Positionen des Königsbolzens am Chassis durch umstecken realiseren lässt.
Geändert wurde bei den jüngern Modellen der Kipphebel. Früher beidseitig bedienbar, ist heute nur noch eine Drahtschlaufe gebogen. Das funktioniert spielerisch genauso gut, spart aber Material und einen Arbeitsschritt. So verliert der Kipper nichts von seiner ursprüngllichen Funktion und Beweglichkeit. Bei aufgestellter Pritsche klappt die Lucke hinten auf und Schüttgüter können abgeladen werden.
Die Nahverkehrskabine bekommt den von den Wasmus-Modellen schon bekannten Bedruckungsumfang. Das oxidrote Band verläuft unterhalb der Fenster vom mittigen Emblem über dem Grill bis zur hinteren Kabinenkante. Die Scheinwerfer sind silbern bemalt, die Rückleuchten rot.
Nach 30 Jahren ist der MB NG Hinterkipper bei WIKING nun zurück – als Oldtimer. Auf europäischen Straßen wird sein Vorbild inzwischen sehr selten. Nur noch sehr wenige Fahrzeuge verrichten ihren täglichen Dienst auf Baustellen, als Kanalreinigungsfahrzeug oder mit Spezialaufbauten versehen. Im außereuropäischen Ausland sind die exportierten Fahrzeuge noch häufiger im Einsatz.
So erinnert der neue Hinterkipper im olivgrauen Fuhrpark mit dem Generationswechsel an einen robusten und beliebten LKW, der jetzt erst gerade zum Klassiker wird.
8509.01 – MB LPS 333 Solozugmaschine
Über die formneue Mercedes-Benz Pullman Kabine wurde in der Rubrik Hebebühne nun schon einiges geschrieben, zahlreiche Modelle vorgestellt. Der neue Klassiker rollt mit einer großen Vielfalt in das Serien- und Sondermodellprogramm. Ob als Tausendfüßler oder 2- und 3-achsige Zugmaschine, die lange Kabine ist erfolgreich gestartet.
Und für die Darstellung der frühen Generation im olivgrauen Fuhrpark darf dieses Modell natürlich nicht fehlen, und damit auch nicht die Vorstellung auf der Hebebühne. Schon die kurze Pullman-Kabine ist für die Spedition von Oliver Wasmus im Einsatz. Nun folgt eine Solozugmaschine mit 3-achsigem Fahrgestell als Ergänzung zu den bisher erschienen Modellen. Idee ist, dass mit den vorhandenen Aufliegern aus dem Fuhrpark neue Kombinationen von Sattelzügen mit dem MB LPS 333 zusammengestellt werden können.
Einige dieser Kombinationen zeigen die Fotos. Nicht nur der neue Hinterkipperauflieger vom oben vorgstellten Modell 0677.57 kann wie beim ähnlichen Serienmodell aufgesattelt werden. Auch der Rungenauflieger macht eine gute Figur hinter der Pullman-Kabine. Und der Fuhrpark bietet noch einen Holzpritschenauflieger oder auch die Flachpritsche, die allerdings schon mit hinterem Unterfahrschutz.
Die Zugmaschine fügt sich stilistisch natürlich sauber in den Fuhrpark ein. Oxidrotes Fahrgestell, gleichfarbiger Grill und passende 8-Loch-Felgen zum olivgrauen Fahrerhaus. Das bringt einerseits die schon von den letzten Serienmodellen bekannten Silberungen an den Zierlinien und am Grill mit. Neu und erstmals umgesetzt ist der oxidrot bedruckte Streifen zwischen oberer und unterer Zierleiste.
In der Kabine findet der Modellchauffeur eine rehbraune Inneneinrichtung mit schwarz eingesetztem Lenkrad vor. Die hinteren Kotflügel und die vordere Stoßstangen- und Kotflügeleinheit sind schwarz ausgeführt. Ein silberner Zierstreifen ist rechts und links der Mitte aufgedruckt. Die Rückleuchten sind zudem rot bemalt.
Die neuen Rahmenbedingungen für Sondermodelle erforderten eine 1.000er-Auflage für die Solozugmaschine. Damit ist der MB LPS 333 das erste Modell der olivgrauen Reihe, welches in dieser Menge verfügbar ist. Betrachtet man die möglichen Kombinationen, die mit den anderen Modellen des Fuhrparks möglich sind, macht die mehrfache Anschaffung der Zugamschine für Liebhaber der rundlichen Kabinen durchaus Sinn. Denn so kommt Abwechslung auf den Speditionshof.
Bezug der Modelle über: Wasmus Spielwarenhandel