WIKING NEUHEITEN APRIL 2020

0208.01 – Lada Niva

Kaum in Nürnberg vorgestellt, schon steht er auf dem Schreibtisch. Ein langes Warten auf die Neuheit wurde den Sammlern in diesem Jahr erspart. Als Formneuheit bei WIKING rollt der Lada 4×4 als erstes nach russischem Vorbild ins Modellprogramm. Auch neu bei WIKING, der Lada Niva konnte von den Fachbesuchern bereits in der Serienausführung in Nürnberg betrachtet werden. Denn schon dort stand er im typischen Resedagrün in der Schauvitrine.

 

Der Youngtimer ist eigentlich gar keiner, denn als Lada 4×4 ist der russische Geländewagen immer noch im Lieferprogramm. Den Namen Niva darf er seit 2006 auf Grund der von GM gehaltenen Markenrechte allerdings nicht mehr tragen. Er erfüllt zwar die Euro 6d-temp, ist aber weiterhin eher ein durstiger Vertreter seiner Art. Schluss sollte schon oft sein, doch der urige Kastenallradler ist immer noch da, und trotzt mit kleinen optischen und technischen Auffrischungen und bekannten Unzulänglichkeiten dem Zeitgeist. 

Davon merkt man am dreitürigen Modell mit kurzem Radstand natürlich nichts. Das ist sehr gut umgesetzt. Viele feine Drucke, ein glänzender Kunststoff. Fenstergummis, Karosseriekanten, Lüftungsgitter und vieles mehr ist schwarz bedruckt. Blinker und Rückleuchten sind mehrfarbig aufgedruckt.

 

WIKING kann durch verschiedene Grillformen Modelle aus zwei Modellgenerationen umsetzen. Den Anfang macht die Version der späten 90er-Jahre, die bis 2010 gebaut wurde. Später werden Versionen ab Baujahr 2013 folgen. Große Heckklappe, Kunststoffgrill mit kleinem Lada-Logo darauf. Da durfte er auch noch Niva heißen, das verrät die silberne Bedruckung „LADA NIVA 4×4“. Unter der kantigen Haube werkelt laut Typenzeichen ein „1.7i“ Motor.

 

Die silbern eingesetzten Stoßstangen bekamen eine schwarze Bedruckung, die die Gummiauflagen am Original nachbildet. Die Scheinwerfer sind transparent eingesetzt. Innen geht es vorbildgerecht weiter.So findet der Betrachter dort auch die drei Ganghebel für die passende Übersetzung, ein kantiges Armaturenbrett und ein separiertes Lenkrad.

 

 

Na, dann kann die Reise losgehen. Hartes Gelände erspare ich dem Modell aber ebenso wie den großen Pferdeanhänger. Vergleicht man den Kraxler alleine mit dem Golf, so erkennt man, wie zierlich dieser Geländewagen eigentlich konstruiert ist. Neben dem Touareg II wirkt er fast verloren.

Die 1:1 Maßstäbe unserer Fortbewegungsmittel haben sich erheblich verschoben in den vergangenen Jahrzehnten. Ist der Lada noch ein auf den Grundbedarf an ein Geländefahrzeug zugeschnittener Wagen, so wirkt der  Touareg wie ein City-Panzer, mit dem der Fahrer sich dem Umfeld enthebt.

Sehr passend hat man für das Debüt das klassische Resedagrün ausgewählt. Die erste Version des WIKING-Lada ist mit geländegeeigneten Reifen auf nachgebildeter Stahlfelge vorgefahren. Alufelgen mit Straßenbereifung sind auch möglich, denn auch die wurden mitentwickelt. Stahlfelgen in grauer Tönung hat man in Lüdenscheid für den ersten Einsatz ausgesucht. So ist er für den Dioramen-Einsatz im Flur und Feld, Wald und Wiese ausgestattet.

So kann er wie im Vorbild forst- und landwirtschaftliche Tätigkeiten unterstützen. Am montierten Zughaken lässt sich der zeitgenössische Einachsanhänger anhängen. Der wirkt schon fast zu üppig für den Lada. Ob nun im Gartendienst, beim Holzmachen oder auch mit Ruderboot auf dem Weg zum Angelausflug. Mit den Anhängern aus dem Serienprogramm lässt sich der kleine Allradler schnell zum Arbeitstier umgestalten.

Aber auch in der Serie wird er sicher noch die ein oder andere Aufgabe bekommen. Für Ostalgie-Modelle ist er zu jung. Aber auch nach der Wende fand er zahlreiche Einsatzzwecke. Im Safari-Look oder ganz in Weiß. Lassen wir uns überraschen.


 


 

0612.45 – MAN TGM AT LF

Mit diesem Modell hat WIKING fast alle in 2019 angekündigten Formneuheiten zumindest in der ersten Ausführung ausgeliefert. Es fehlt nur noch der DKW als Bus. Die Formneuheit am MAN TGM (Euro6) mit AT- Aufbau von Rosenbauer ist die hinten angesetzte Schlauchhaspel. Deshalb beginnen wir dieses Mal mit dem Blick auf das Heck.

In diesem Jahr feiert Rosenbauer das 25. Jubiläum der AT Reihe, eigene Sondermodell von WIKLING sind seit April erhältlich. Da passt ein neues Bauteil doch gut ins Programm.

Das Grundmodell des AT kennen die Freunde der Feuerwehrfahrzeuge bereits. Aufbau und Anbauteile wurden in den letzten Jahren immer weiterentwickelt und Details verfeinert. Dazu zählen die transparenten Türen zum hinteren Kabinenraum mit Rosenbauer-Logo. Die MAN Kabine ist nach der aktuellen Euro 6 Norm gestaltet, trägt die feinen silbernen Spangen im Grill und ist damit auf Höhe der Zeit. Da ist die Ergänzung mit der auch im Vorbild für die AT-Aufbauten neue Schlauchhaspel eine logische Ergänzung.

Das WIKING-Modell erscheint als ortsneutrales Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16, wie es bei vielen Feuerwehren eingesetzt wird. Der rote Aufbau wird mit gelben Leuchtstreifen drucktechnisch ergänzt. Der Feuerwehr-Schriftzug und die Notrufnummer sind dabei als Negativ ausgespart. Frontseitig ist der Schriftzug gelb aufgedruckt.

Das neue Bauteil ist zweifarbig und- teilig ausgeführt. Die Schlauchhaspel kann in Wagenfarbe oder abgesetzt ausgeführt werden. Die dargestellten Schläuche davon farbabweichend, hier in perlweißer Farbgebung. Die Haspeln sind auf einer Halterung am Heck aufgesteckt. Die Halterung ist am Fahrgestell in eine Aufnahme eingesteckt.

Der Pumpenstand versteckt sich nun hinter den Haspeln, eine rauch transparente Verglasung lässt die Technik dahinter erahnen. Auf der Scheibe erneut der Feuerwehr-Schriftzug und die Notrufnummer in leuchtgelber Farbe.

Für die Sicherheit bring der MAN Blaulichter vorne und hinten am AT-Aufbau mit. Silberne Fanfaren sind auf dem Dach aufgesetzt. Dort fällt die bewegliche Löschkanone ins Auge, die über ein Rohr auf dem Dach aus dem Tank gespeist wird. Um den perfekten Eindruck zu komplettieren liegen dem Modell schwarze Spiegel als Anbauteile in der Verpackung bei.

0721.03 – Büssing Senator „Kraftverkehr Mark-Sauerland“

Der VW T1 Samba aus der Februar-Auslieferung war der Startschuss für eine kleine Reihe von Fahrzeugen nach Vorbild der Mark-Sauerland GmbH. Eine kleine Heimatgeschichte, die man wie angekündigt mit anderen Modellen weitererzählen kann. Mit dem Büssing Senator entsteht zeitnah ein zeitgenössisches Duo. War der Bulli eher für Nebenstrecken oder Ausflugsfahrten im Einsatz, kam der Büssing im Linienverkehr zum Einsatz.

Rund um Lüdenscheid kam der Büssing Senator zum Einsatz. Das Modell trägt die Wagennummer 38. Das Ziel der Linie B ist der Stadtpark, wie sich der aufgeklebten Zielanzeige entnehmen lässt. Das seitlich rot, weiß und gelb aufgedruckte Stadtwappen von Lüdenscheid zeigt wie beim VW T1 die Herkunft von weitem sichtbar an.

Der Senator ist auch vorbildgerecht zweifarbig unterwegs. Das Karosserieoberteil in hellelfenbein und das Karosserieunterteil in verkehrsblauer Farbgebung. Die verkehrsblaue Stoßstange vorn hat eine silberne Chromleiste bekommen. Zwischen Ober- und Unterteil ist eine silberne Zierleiste aufgedruckt. Ein silberner Chromstreifen fasst die Radhäuser ein.

Auch sonst bring der Klassiker reichlich Druckzierrat mit. Blinker, Scheinwerfer und Zusatzscheinwerfer zählen wie die Büssing-Spinne schon länger zum erarbeiteten Bedruckungsumfang. Neu beim Serienmodell ist das mehrfarbige Büssing-Logo oberhalb der Spinne. Dazu kommen aufgedruckte Scheibenwischer und der auf der Verglasung bedruckte Mittelsteg. Das alles wertet den Bus enorm auf.

 

 

Auch schön, dass in die alpenblaue Inneneinrichtung eingesetzte perlweiße Lenkrad. Auf der Einstiegsseite ergänzen Ein- und Ausstiegshinweise neben den Türen den vorbildgerechten Auftritt des Busses.   

 

Das junge alte Duo zeichnet so ein Stück Geschichte der heutigen MVG aus Lüdenscheid nach. Heute betreibt die MVG – Märkische Verkehrsgesellschaft viele der Einst von der Kraftverkehr Mark-Sauerland GmbH betriebenen Buslinien. Entstanden ist die MVG aus der Iserlohner Kreisbahn AG, Kraftverkehr Mark-Sauerland GmbH und der Märkischen Eisenbahngesellschaft AG. Ebenso wurde die Mark-Sauerland Touristik GmbH 1976 in den neuen Konzern überführt. Damit wurde auch der ÖPNV im neuen, durch die Gebietsreform entstandenen Märkischen Kreis neu aufgestellt.

 


 


 

0645.04 – Magirus Schuttwagen „Bölling“

Das Modellthema Emil Bölling erfreut sich großer Beliebtheit. Und so bereichert ein narzissengelber Baufahrzeugklassiker nach dem anderen den Fuhrpark. Bei der letzten Auslieferung durfte an dieser Stelle der VW T1 als Doppelkabine präsentiert werden. Jetzt zeigt sich ein Schuttwagen von der besten Seite.

Der Magirus 260-25 mit Baufahrzeug-Fahrgestell war den WIKING-Sammlern bislang eher als Transportbetonmischer bekannt. So gab es ihn von 1974 bis 1982. Nur 2010 durfte er mal als Pritschenkipper – auch in narzissengelb – im Rahmen einer Sonderpackung Dienste leisten. Als Frontlenker-Klassiker kam er da sehr ähnlich daher.

Das Baufahrzeugfahrgestell lässt viele Aufbauten zu. Ob Pritschen- oder Muldenkipper, Betonmischer oder eben Schuttwagen mit Absetzmulde. Die jetzige Kombination passt gut zum Frontlenker. Im Bölling-Fuhrparkt darf der Magirus Eckhauber (0673.08) seit August 2019 den hohen Stahlpritschenkipperaufbau tragen. Das schöne ist, wer noch mehr Abwechslung will, kann die Aufbauten durch einfaches Umstecken auch tauschen. So entstehen weitere eigene Varianten zur individuellen Ausgestaltung des Fuhrparks.        

Ansonsten bringt der Magirus für den Fuhrpark üblichen Bedruckungsumfang mit. Bölling-Logo mehrfarbig auf den Türen, silbernes Logo vorne. Der Gill, früher als Papieraufkleber realisiert, ist nun aufgedruckt. Die Scheinwerfer sind handbemalt. Stoßstange und Radläufe sind passend zum Fahrgestell karminrot bedruckt.   

 

Die sandgelbe Ladung über deckt die silberne Pritscheneinlage der Mulde. Die Ladung kann entnommen werden, ist nicht verklebt. So können auch andere Ladungen zur Abwechslung aufgenommen werden. Aber auch so bringt der Magirus Abwechslung in den bunten und vielfältigen Bölling-Fuhrpark, der nun schon 18 Fahrzeuge umfasst.  

 

0522.01 Krupp 806 Kühlcontainersattelzug „Hapag Lloyd / WL“

Kühlcontainer. Das gab es bisher immer nur mit Magirus 235 D im Serienprogramm, und beide Container dann immer mit gleichem Symbol bzw. Firmenlogo. Hapag-Lloyd als Kühlcontainer? Gab es bislang auch noch nicht. Dabei gab es unzählige Werbemodelle für Hapag Lloyd. In der Serie waren die 20 ft. Hapag-Lloyd-Container mit den Hanomag-Henschel Zugmaschinen verbunden (0521). Und so begibt sich WIKING mit dem Krupp Sattelzug auf komplettes Neuland.

Erstmals zieht der 60er-Jahre Krupp als dreiachsige Zugmaschine einen Container-Auflieger. Der hat formtechnisch bedingt einen hinteren Unterfahrschutz, auf Grund der Bauzeit des Krupp passt das nicht ganz. Aber vielleicht ist das Vorbild auch ein noch fahrender Oldtimer. Ich persönlich sehe das eh nicht so eng, das Modell muss in Gänze gefallen. Und das tut es.

Das stahlbaue Fahrerhaus mit rubinroter Einrichtung wirkt edel, ganz besonders durch die silbernen Drucke rund um den Grill. Wie sehr diese das Modell aufwerten sieht man im Vergleich mit dem unbedruckten Modell der 80er-Jahre.   

Die Fahrgestelle sind pastellorange, heben sich deutlich vom gelb der ASG-Modell mit Volvo-Zugmaschine ab, so dass der neue Krupp nicht einfach in den Fuhrpark eingereiht werden kann. Beim ASG hat WIKING ein ähnliches Bestückungsprinzip für den Auflieger gewählt: zwei verschiedene Aufschriften.

Der erste weiße Container trägt einen enzianblauen Druck des Logos „Hapag Lloyd“. Dazu schwarze Kennzeichnung des Containers. Der zweite weiße Container hat eine stahlblaue flächige Bedruckung. Auf dieser ist das „WL“-Logo mit Firmenaufschrift in weiß aufgedruckt. Die Kühlaggregate sind stahlblau und pastellorange eingesetzt.

 

Mit einem zweiten Modell lassen sich natürlich auch Züge mit zwei gleichen Containern bestücken. Oder mit anderen Modellen ein bunter Mix aus allem was WIKING aktuell und aus naher Vergangenheit zu bieten hat. Das Container-Thema fasziniert, und so sind auf Basis des alten Formenfundus in den letzten Jahren einige interessante Kombinationen entstanden. Der Krupp als Kühlcontainer-Sattelzug ist ein weiters Highlight in diesem Themenzyklus.