WIKING Neuheiten April 2023

0526.04 – Scania L111 Containersattelzug “M.A.T.”

Im Januar 2022 zeigte WIKING die ersten Handmuster im frühen Projektstadium, nun etwas mehr als ein Jahr später ist der Scania L 111 fertig. Die Formneuheit liefert WIKING im April 2023 gleich in zwei unterschiedlichen Ausführung zum Seriendebüt aus. Einmal als Rungenpritschensattelzug in den zeitgenössischen Hausfarben von Scania, wie es sie auch schon am Scania 110 im Programm der 70er-Jahre gab. Und einmal als Container-Sattelzug, der hier nun näher vorgestellt wird.

Container der Firma M.A.T. waren auf WIKING Modellen bislang nur als “Fremdladegut” vertreten. Liliput lackierte einst WIKING-Container um, beschriftete sie und verlud sie auf Transportwagen als Ladegut. Diese landeten dann beim Straßentransport auf den passenden Aufliegern von WIKING. Jetzt gibt es M.A.T. serienmäßig.

Ein enzianblauer Open-Top-Container mit 20ft-Abmessung und lose aufgesteckter silberner Planenabdeckung ist das Ladegut für den neuen Scania L111, an dem er sich zur Premiere beweisen kann. Dazu wurde er in den Firmenfarben gestaltet. Am Heck des Aufliegers ist der Firmenschriftzug ebenfalls silbern aufgedruckt, die Rückleuchten sind rot bemalt.

 

Der Auflieger ist ein alter Bekannter, er leistet seit 1969 treue Dienste bei WIKING. Bis 1990 dauerhaft im Progrmm, pausierte er ein paar Jahre, eh er wieder zum Einsatz kam. Letztes Serienmodell damals, der Scania 111. Von daher passt ein Container-Sattelzug als Premierenmodell für den L 111 umso mehr.

 

Der direkte Vergleich mit dem 111er-Frontlenker zeigt, dass der L111er-Hauber doch wesentlich filigraner gearbeitet ist. Dabei aber die WIKING-Modellhandschrift voll übernimmt. Maßstäblich ist der Scania L 111 an den H0-Maßstab angenähert, damit er eben zum bestehenden Aufliegerportfolio bei WIKING passt.

 

Der neue Scania L111 bringt einige vertraute Bauteile mit, die Trillexfelgen sowie die Sattelpfanne. Der Rest sind Bauteile aus neuen Formen. Die bemalten Scheinwerfer identifizieren das Nordlicht ebenso als WIKING-Modell. Das lichtblaue Fahrerhaus und die mächtige Haube sind ein Bauteil, die saphirblauen Kotflügel sind ein gesondertes Bauteil, so dass, wie vorliegend, zweifarbige Gestaltungen ohne Druckaufwand möglich sind.

Dafür sind Details bedruckt. Der Grill wurde saphirblau bedruckt, was dem Grill eine schöne Tiefe und gut ablesbare Struktur gibt. Die Haube ziert ein silberner Streifen der mit dem Scania-Schriftzug und der Ziffernfolge 111 bedruckt ist. Vorne gibt es noch ein dreifarbiges Scania-Logo. Die Türgriffe sind silbern bedruckt. Schönes Detail ist die bedruckte Trittfläche vor den Scheinwerfern neben der Haube. Das in der Form geprägte Riffelblech ist silbern hervorgehoben.

 

Das Fahrgestell ist analog zu anderen WIKING-Modellen im angenäherten H0-Maßstab etwas vereinfacht dargestellt, um die Formsprache der anderen Modelle zu sprechen. Die Rückleuchten sind bemalt. Die Kabinen Rückwand ist strukturiert, weist ein mittiges und zwei seitliche Heckfenster auf.

Die Container-Zugmaschine bringt im Gegensatz zum Rungensattelzug ein weiteres neues Formdetail mit: die Sonnenblende. Diese ist in die Verglasung locker eingesteckt. Schieber in der Form machen die beiden Varianten möglich.

Das Container-Thema ist beliebt bei WIKING-Sammlern. Und der Scania L 111 ist da eine schöne Ergänzung für Dioramen und Vitrinen. Auch können nun die eingangs erwähnten Liliput-Container (528a/13 & /14) artgerecht verladen und transportiert werden. Da sich diese nicht in der Sammlung befinden, muss ein anderer Container für die mögliche Kombination mit dem 40ft-Auflieger herhalten.

Die beiden ersten Serienmodelle mit Scania L111 Zugmaschine machen deutlich: viel möglich und denkbar mit den Aufliegern aus dem Programm. Eine ASG-Variante ist bereits zwischen den Zeilen angekündigt, das wird aber längst nicht alles sein.


 


 

0797.32 – VW T1c Kasten “Overstolz”

Leidenschaft oder Laster? Der Neue bei WIKING ist ein Kleintransporter, der für das Laster des ehemaligen WIKING-Chefs wirbt. Zigaretten aus dem Hause Overstolz. Einst in Köln am Rhein hergestellt, wurde die Marke schon Ende der 50er-Jahre amerikanisch. 2017 wurde die Nutzung des Markennamens eingestellt.
 
Der VW T1c Kastenwagen wirbt mit zeitgenössischer Gestaltung für die Zigarettenmarke, die Peltzer quasi bis zu seinem plötzlichen Tod wohl überwiegend rauchte. Auf Fotos ist er mit Zigarette zu sehen, oder eine Packung liegt auf dem Schreibtisch. Legendär ist der Dunst aus Zigarettenrauch, der sich in seinem Büro befunden haben soll, wie Zeitzeugen es beschreiben.

Da liegt es nah, auch diese persönliche Seite der WIKING-Historie mit einem Modell zum 75-jährigen Jubiläum der WIKING-Verkehrsmodelle zu bedenken. Wer die WIKING-Villa als Papiermodell hat, kann nun die Anlieferung der Wochenration für den alten Chef darstellen. Durch das hellrotorange Oberteil mit perlweißem Dach fällt der Bulli glänzend auf. Seitlich ist in weißen Lettern der Markenname mit schwarzer Schattenschrift zu lesen. Darunter auf dem schwarzen Karosserieunterteil ist golden “vom Rhein” aufgedruckt.

Der Bulli trägt heckseitig den Schriftzug in weißer Farbgebung. Ein goldenes Band ist vierseitig um die Karosseriekante herum aufgedruckt. Vorne befindet sich das goldene Overstolz-Logo. Analog zum Dach sind Stoßstangen und Lenkrad perlweiß ausgeführt.

Ob nun Zigaretten, Kaffee oder Limonade. Der Bulli im Lieferdienst für Genußmittel ist immer eine gute Wahl. Bei WIKING trifft der Overstolz-Bulli auf eine farbenfrohe Flotte, die er goldglänzend ergänzt.

 

 

0356.02 – Opel Blitz Pritschensattelzug “Dinkel”

Der Pritschensattelzug mit Opel-Blitz Zugmaschine hatte keine lange Programmlaufzeit bei WIKING. 1967 präsentiert war schon 1969 wieder Schluß. Ob er damals zu wenig beliebt war? Warum Peltzer die neukonstruierte Form so wenig nutzte, ist nicht bekannt. Denn nur die Kabine entstammte dem deutlich länger produzierten Pritschenwagen. Alle anderen Bauteile wurden neu für den kleinen Sattelzug gefertigt. Dafür kommt das Modell bei den Neuauflagen als Serien- und Sondermodell umso farbenfroher zum Einsatz.

Babyblau war die Farbe der Zeit, später Ladegut in Form von Stapelkästen an Bord. Eine Neuauflage gab es dann erstmals 2002 für die Reihe Klassische Baufahrzeuge von idee+spiel. Es folgten noch Sondermodelle für den PMS mit Rund- und Eckhauber-Zugmaschine. Im August 2012 gab es dann eine Wiederauflage in der Serie. Jetzt aber mit dem auch auf das Fahrgestell passende eckige Fahrerhaus (0356.01) in kommunaler Aufmachung. Zwei Laternen waren als Ladegut beigepackt.

Noch einmal sollten über 10 Jahre vergehen, bis der kleine Sattelzug nun erneut ins Serienprogramm rollen darf. Jetzt auch endlich wieder mit Rundhauber-Fahrerhaus wie erstmals 1969. Laubgrün mit schwarzgrauem Fahrgestell steht er nun vor mir, mit vorbildgerechten Rädern mit eingesetzten Felgen in Wagenfarbe. Ladung ist nicht dabei, die kann aber aus den in den letzten Jahren erschienen Zubehörpackungen, hier aus der Sonderauflage von Wasmus, beigesteuert werden.

Das Modell ist dezent bemalt und bedruckt. Die Scheinwerfer und Rückleuchten an Zugmaschine und Auflieger sind bemalt. Türgriffe, Obel-Blitz und Zierleiste im Grill sowie der Schriftzug sind silbern bedruckt. An der Pritsche fällt das dreimal aufgedruckte, schwarze Dinkel-Logo auf.

Das WIKING Modell wurde einst an Hand eines Opel Verkaufsprospektes nachempfunden. Und so auch der darin gezeigte Sattelzug mit dem Auflieger der Karosseriebaufirma Dinkel. Die Archiv-Unterlagen machen nun eine entsprechende zeitgenössische Gestaltung möglich.

Die Zugmaschine hat binnen weniger Monate bereits den zweiten Auftritt in der Serie. Für das im Dezember erschienene, und mittlerweile ausverkaufte Feuerwehrfahrzeug kam sie mit dem Pulverlöschaufbau als kleines Flugfeldlöschfahrzeug (0604.02) zum Einsatz. Jetzt in laubgrüner Farbgebung für Gartenbau oder andere Transportzwecke nach Wahl des Sammlers..