WIKING NEUHEITEN AUGUST 2018 _ LKW

0368.02 – Unimog U 401 mit Plane

Resedagrün war in den Jahrzehnten zwischen 1950 und 1960 eine beliebte Farbe bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Lastwagen. Auch bei vielen PKW war die Farbe anzutreffen, gern gesehen am Mercedes /8 in ländlichen Gebieten. Im somit passenden Resedagrün stellt WIKING den kleinen Unimog U 401 nun den Sammlern vor. Aufbau und Fahrgestell sind dabei farbgleich ausgeführt. Im Unterschied zum ersten Serienmodell nun mit Plane.

Die neue Plane hatte ihr Debüt schon auf dem Sondermodell des Unimog Clubs Gaggenau. Die mit feinem Faltenwurf strukturierte Plane ist hinten offen und gibt den Blick auf die Pritsche frei. Dort findet der Betrachter nun eine unbehandelt dargestellte Holzpritscheneinlage.

Zum ersten Serienmodell und gibt zudem es weitere Unterschiede. Einer sind die nun runden Kotflügel in Aufbaufarbe an der Hinterachse. Das neue Formbauteil lässt weitere Varianten entsprechend der Vorbildfahrzeuge zu. Des Weiteren wurde die Bedruckung geändert. Die Front trägt jetzt über dem nun schwarzen Kühlergrill nur noch den Schriftzug „UNIMOG“ ohne das Böhringer-Logo, aber mit gesilbertem Stern.

Ansonsten wird den Unimog der bisherige Bedruckungskomfort zu Teil. Bemalte Rückleuchten, schwarz gerahmte Fenster vorne, silberne Zierlinien und Türgriffe bekam der kleine Erntehelfer.

Für den Verfasser ist die gewählte Farbe sehr passend. Die Formen des Unimog wirken damit noch viel weicher, die braune Holzpritscheneinlage gibt der Pritsche mehr Tiefe als es beim ersten Modell der Fall war. Die Plane kann da auch gerne mal Pause machen. Die passt im Übrigen auch ziemlich gut auf die Pritsche des geschlossenen U 411 und des offenen Unimog U 411 – es lebe der Formbaukasten.

0513.22 – Saviem Koffersattelzug „Kronenbourg“

Ein kleines aber entscheidendes Detail, der Kühlergrill. Dieser macht im Modell aus dem bisherigen MAN einen französischen Lastwagen der Marke Saviem. Was durch die Formgebung der Kabine so einfach ist, hat seit Erscheinen der Kurzhauberkabine im Programm 1974 auf eine Idee zur Umsetzung gewartet. Nun hat WIKING den Schritt gemacht und nutzt die Zusammenarbeit von MAN und Saviem in den 1960er und 1970er-Jahren für eine Modellumsetzung. Der MAN-Grill, in den Anfangsjahren nur per Papieraufkleber dargestellt, war bei jüngeren Neuauflagen stets drucktechnisch auf die Fläche aufgebracht worden. Die Entwicklung des Sattelzugfahrgestells für die Kurzhauberkabine im Jahr 2016 erweist sich nun umso mehr als wichtiger Baustein im Modellbaukasten für weitere Modellvarianten.

Heute sieht man die sympathisch wirkenden Rundkurzhauber im Straßenbild kaum noch. Bis Anfang der 1990er Jahre konnte man hierzulade noch den einen oder anderen Kurzhauber im Arbeitseinsatz als Zugmaschine oder Baufahrzeug antreffen. Heute fast nur noch als Schaustellerzugmaschine mit Ballast- und Werkzeugpritsche. Die einst in Kooperation mit Saviem gebauten Lastwagen waren das Ergebnis eines umfangreichen Bauteil-, Getriebe- und Motorentransfers zwischen den Unternehmen. Saviem, später Renault, profitierte von Motoren-, Getriebetechnik und Kurzhauberkabinen, während MAN mit neuen Frontlenkerkabinen die Modellpalette modernisieren konnte. Die Fahrerhäuser wurden wie die Frontlenkerkabinen jedoch nicht nur als Saviem oder MAN gebaut, sondern fanden sich u.a. als Lizenzbauten auch in Österreich als ÖAF. Wenn die Sammler jetzt auf den Geschmack kommen, wird WIKING sich hier auch sicher nicht lange bitten lassen, weitere Modelle nach europäischen Vorbildern folgen zu lassen. Davon gäbe es reichlich.

Das erste Modell mit Saviem-Grill nimmt den einen roten Ackermann-Auflieger mit weißem Dach auf der Sattelpfanne mit. Zusammen fährt der Sattelzug so in den Hausfarben rot und enzianblau für die französischen Brauerei Kronenbourg. Davon zeugen die weißen Aufdrucke auf den Kofferseiten und der Kofferfront. „Kronenbourg“ und „Bière d‘ Alsace“ ist dort zu lesen.

Die Kabine bekommt ansonsten bekannte Bemalungen und Bedruckungen. Die Scheinwerfer sind per Hand gesilbert, die Blinker orange Bemalung und die Lüftergitter neben dem enzianblauen Grill sind silbern bedruckt. Im silbern gerahmten Grill ist der SAVIEM-Schriftzug silbern aufgedruckt. WIKING spendiert dem Modell die einst beliebten Trilexfelgen.

In Summe entsteht so mit wenigen Handgriffen und Drucken aus einem deutschen MAN ein französischer SAVIEM. Gut zu sehen im Vergleich mit den Modellvorgängern, begonnen mit Papieraufkleber zur Grillgestaltung. Mit dem Blick in das europäische Nachbarland wird den Sammlern und Modellbahnern damit ein gut umgesetztes Modell geboten, welches Lust auf mehr macht. Baufahrzeuge, Tankauflieger und Pritschensattelzüge – vieles ist noch denkbar unter anderer Flagge.

0526.02 – Volvo F89 Containersattelzug 20′ „ASG“

Modelle mit dem markanten Dachschild der Spedition ASG hatten bislang keine lange Verweildauer im Serienprogramm. Die Modelle waren in der Regel binnen weniger Tage oder Wochen werkseitig ausverkauft. Alleinig der VW T1 im Firmenkleid der ASG ist seit 2014 im Programm. Ansonsten erfreuen sich die Lastwagenmodelle großer Beliebtheit.

Das wird auch beim neuen Modell der Fall sein. Denn es bringt nicht nur die Eigenschaft „ASG“ mit sondern bedient auch noch das beliebte Modellthema Container-Sattelzug.

Als Zugmaschine dient der Volvo F89 für den Container-Sattelzug. Der Volvo F88 mit schmalem Grill durfte für die Spedition schon einen Koffersattelzug durch das Programm ziehen. Auch dieser selbstverständlich mit dem seit gut 40 Jahren bei WIKING bekannten Dachschild. Das bewusst im angenäherten H0-Maßstab entwickelte Modell des Volvos passt gut zum 20 ft Containerauflieger, der insgesamt melonengelb ausgeführt ist. Die Rückleuchten sind rot bemalt. Auf dem Auflieger ruht der saphirblaue Container mit ASG-Schriftzug und Pfeil. WIKING spart nicht an Drucken und bedruckt die Unterkante mit einem gelben Kontraststreifen.  

Die Zugmaschine hat eine kippbare Kabine mit Sonnenblende, und bringt noch mehr Detaildrucke mit. Der breite schwarze Kühlergrill mit silberner Rahmung und Volvo Logo über gesilberten Scheinwerfern und schwarzen Lüftungsgittern. Der geprägte VOLVO-Schriftzug ist silbern bedruckt. Seitlich spielt sich noch mehr ab. Die Blinker sind orange bedruckt. Dazu silberne Drucke an Türgriffen und Aufstiegsstangen. Die Typenbezeichnungen „F89“ und „Volvo“ sind aufgedruckt. Als Negativdruck macht das melonengelbe ASG-Logo auf den Türen den schwedischen Lastwagen zum Fuhrparkmitglied des heute zu Danzas gehörenden Speditionsbetriebs. Wünsche bleiben da in der Gestaltung kaum offen.

Das Modell passt stilistisch in Ausführung und Bedruckung perfekt in die jüngere Modellhistorie der ASG-Fahrzeuge bei WIKING. Sicher auch einer der nicht lange beim Händler stehen wird. Vor allem weil man den Container so wunderbar mit denen des Volvo N10 kombinieren kann.    

0492.01 – MB (NG) Pritschenkipper mit Tiefladehänger

Der Fuhrpark der Baufirma Bölling erlebt weitere Verstärkung. Nach dem VW Polo wird der Bereich um Fahrzeuge mit Vorbild der 1970er-Jahre weiter ausgebaut. Der Pritschenkipper mit der in Anfang der 70er-Jahre vorgestellten Kabine der Neuen Generation zieht den bekannten Tiefladeanhänger.

Diesen zieht der Pritschenkipper mittels des kleinen Zughakens, der am karminroten Fahrgestell angeformt ist. Dieser taucht zum ersten Mal in den 2000er-Jahren am Baufahrzeugfahrgestell im Rahmen der Autodrom–Packungen mit klassischen Baufahrzeugen auf. Beim Mercedes Kipper im Jahr 2006.

Als THW-Tiefladezug kennen die WIKING-Sammler die Modellkombination bereits seit 2015, als Baufahrzeug ist sie neu. Die Aufbauten des Mercedes sind narzissengelb. Der Grill ist schwarz eingesetzt, der Stern darauf aufgedruckt.

Die Firmenschriftzüge auf den Türen und an der Front oberhalb des Grills weisen auf dessen Herkunft hin. Mehrfarbig in rot und weiß ist dort der Schriftzug „Emil Bölling“ und “Bölling” angebracht. Die Scheinwerfer sind per Hand gesilbert.

Zusammen mit dem Anhänger entsteht ein schönes zeitgenössisches Baustellengespann. Der gezogene Tiefladeanhänger ist insgesamt ebenfalls narzissengelb ausgeführt. Farblich abgesetzt in karminrot sind Deichsel und Felgen. Die Ladefläche ist als hellbraune Platte eingesetzt, die eine Holzfläche darstellen soll.Rampe und Hinterachse sind gesteckt, so dass die Beladungssituation nachgespielt werden kann.

Nun fehlt nach Straßenwalze und Planierraupe noch weiteres passendes Gerät. Hanomag Radlader oder Kaelble Raupe wären nun gewünschte Fuhrparkergänzungen.