0206.02 – Alfa Spider
Im Süden trägt man gerne weiß. Auch beim Blechkleid des Fahrzeuges ist Weiß eine bevorzugte Farbe in südlichen Gefilden. Bei uns waren es lange Jahre nur die Transporter, die weiß sein durften. Allen anderen heftete der Ruf des Sparmodells im Buchhaltermodus an. Denn die Farbe kostet in der Regel keinen Aufpreis. Heute gibt es wieder mehr weiße Fahrzeuge, gerne auch der Oberklasse, dann aber mit Perleffekt oder sonstigen veredelten Weißnuancen.
Nach dem roten Premierenmodell lässt WIKING nun einen weißen Alfa Spider folgen. Dieser kommt geschlossen daher. Mit dem Stoffverdeck ist der Alfa nun bestens gerüstet, um den Regenschauer im Sommer vom Innenraum fern zu halten. Die Vitrine kennt keine Jahreszeiten, daher passt der kleine Italiener immer. Auch wenn man im Sommer eher eine offene Variante des italienischen Flitzers erwartet hätte. Aber der Sommer ist ja auch noch nicht vorbei, das kann ja noch kommen.
Innen zeigt sich der Alfa beim Blick durch die offenen Seitenscheiben ganz in edlem Rot. Wie beim offenen Modell ist dieses fein detailliert und verfügt über das tief geschüsselte Lenkrad in Schwarz.
Auch bei der geschlossenen Variante ist feine Karosserielinie gut zu erkennen, das Dach fügt sich harmonisch ein. Wobei ein offener Spider naturgemäß mehr Reiz hat. Vorne am schwarzen Grill ist das Alfa-Herz mit stilisiertem Logo gekrönt, die Scheinwerfer ohne Abdeckgläser transparent eingesetzt. Die Blinker sind orange abgesetzt.
Das flach abfallende Heck erhält den silbernen Alfa Romeo-Schriftzug silbern aufgedruckt und endet an den silbernen Stoßstangen unterhalb der rottransparent eingesetzten Rückleuchten.
In der Form wurde der heutige Klassiker von 1966 bis 1969 gebaut. Mit einigen Modifikationen und Karosserieanpassungen blieb er über 30 Jahre bis in die 1990er im Programm. Lange Jahre in den 80ern war der Spider der einzige kleine offene Sportwagen in seinem Segment. Erst der Mazda MX5 belebte die Welt der kleinen Sportflitzer wieder. Er läutete die Zeit eines kleinen Roadster-Booms in den 90er-Jahren, und damit auch das Ende des ersten Alfa Romeo Spiders ein.
In 4. Generation ist der Zweisitzer heute noch erfolgreich. Ironie der Geschichte: der aktuelle MX5 sollte zunächst Basis des neuen Alfa Spiders werden. FCA entschied sich dann aber eine Neuauflage des Fiat Spider mit Mazda zusammen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. So warten die Alfa-Liebhaber nach über 10 Jahren immer noch auf eine Fortsetzung der Spider-Historie, die mit Klassikervorbild von WIKING seinen Anfang nahm. Die WIKING-Sammler werden nicht solange auf eine Fortsetzung warten müssen, das ist sicher. Und auch die geschlossen Variante macht Lust auf mehr.
0429.01 – MB LP 333 Pritschen-Lkw
Die Siku // WIKING Modellwelt lässt die Sammler immer wieder staunen. Aus dem Archiv werden dort immer wieder neue Handmuster, Holzmodelle und sonstige einmalige Modelle ausgestellt, die zum Teil sofortige Begeisterung bei WIKING-Sammlern hervorrufen. Und die Frage aufwerfen, warum hat es das Modell nie ins Programm geschafft? Das würde so gut in die Modellreihe passen.
Inzwischen haben tatsächlich einige Modelle das Licht der WIKING-Welt erblickt, die einst nicht den Segen des Firmeninhabers bekommen haben. Damals wie heute war die Entscheidung für ein Modell immer auch eine Entscheidung gegen ein anderes Modell. Denn Formbau- und Produktionskapazitäten sind begrenzt. Und manchmal braucht es auch ein Stück Zeit, um zu erkennen, ob ein Modell den nötigen Markterfolg haben könnte. Das neuste Modell von dieser Wunschliste ist der MB LP 333. Und auch, wenn das Modell wie eines der 60er-Jahre aussieht, es ist fast komplett neu konstruiert. Bis auf die Räder und den hinteren Radlauf entstammt alles neuen Formen.
Die Formsprache der WIKING-Modelle aus jener Zeit wurde ebenso wie der angenäherte H0-Maßstab übernommen. Pritschenwände entsprechend detailliert und eine passende Plane neu konstruiert. Damit passt der Mercedes-Benz Lastwagen mit der vorderen Doppelachse perfekt in die Modellhistorie und den Formbaukasten. Denn die lange Fernverkehrskabine passt so z.B. auch auf ein zweiachsiges Zugmaschinenfahrgestell für Sattelzüge. Gleichzeitig ist der MB LP 333 eine Hommage an den Modellbaumeister Alfred Kedzierski, denn seinen Händen entstammt das Muster für die neuen Formen.
Ohne Anhänger ist der dreiachsige Motorwagen noch ein wenig vom „Tausendfüßler“ entfernt, trotzdem ist die vordere Doppelachse ein Hingucker. Denn diese Achsanordnung ist bislang einmalig bei WIKING. Die kurze Produktionszeit des Vorbildes Ende der 50er-Jahre dürfte damals gegen die Umsetzung gesprochen haben. Heute als Klassiker wird das Modell eine Vielzahl von Sammlern ansprechen. Und neben Serienmodellen dürften auch zahlreiche Sondermodelle auf Basis des neuen Klassikers erscheinen. Ein erstes Modell ist schon beim PMS für die Wandt-Edition angekündigt.
Das erste Serienmodell erscheint in moosgrüner Farbgebung mit lichtgrauer Plane auf der Pritsche. Das neue Fahrgestell wurde in karminrot gefertigt und rollt auf Rädern mit gleichfarbigen Felgen.
Die neue Kabine hat die von der Nahverkehrskabine bekannten Zierlinien und den Stern unterhalb der Frontscheiben bekommen. Diese sind silbern bedruckt, der an dieser Kabine eingesetzte Grill ist silbern gerahmt. Scheinwerfer und seitliche Blinker sind bemalt. Im Fahrerhaus ist die rubinrote Einrichtung stilisiert nachgebildet. Beim Blick in die Kabine fallen die Motorabdeckung zwischen den Sitzen und das Lenkrad in Elfenbeinfarben ins Auge. Den Schlafbereich zieren aufgedruckte Gardinen.
So gestaltet reiht sich der Pullman-Lastwagen perfekt in die Reihe der Neuauflagen klassischer WIKING Modelle ein. Zusammen mit der Verwendung der Fernverkehrskabine auf dem Sattelzugfahrgestell erwarten uns mit Sicherheit viele weitere interessante Varianten klassischer Last- und Sattelzüge in den kommenden Jahren.
0492.02 – Magirus S 3500 Schwerlastzugmaschine
Mit kleinem Transportanhänger für schwere Lasten rückt der Magirus S 3500 zum Dienst bei der Spedition Rosenkranz ein. Die war jahrzehntelang auf Schwerlast spezialisiert. Klar, dass da auch ein Klassiker wie der Magirus im Fuhrpark nicht fehlen darf.
Um die klassischen zweiachsigen Zugmaschinen mit Magirus S 3500, MB 3500 und MB 5000 Kabine als Schwerlastzugmaschinen einsetzten zu können, fehlte die alte Ballastpritsche. Die Form ist nicht mehr nutzbar. So entschied man sich bei WIKING zu einer Neukonstruktion für die klassischen Modelle der 1950er- und 1960er-Jahre.
Und diese hat Ihren ersten Einsatz auf dem insgesamt roten Magirus S 3500. Die neue Ballastpritsche ist detaillierter als die alte Form. Darstellung der seitlichen Werkzeugschränke unter der Pritsche, feine Gravuren an den Bordwänden der Pritschen. Die Abmessungen entsprechen in etwa der alten Pritsche, und doch ist wirkt die neue Pritsche filigraner und stimmiger auf der Zugmaschine.
Für einen passgenauen Sitz sorgt unter der Pritsche nun ein Distanzstück, welches in die Nut der Pritschenaufnahme eingesetzt wird. Wie einst ist die Pritsche auf die Zugmaschine aufgeklebt.
Es sind nicht nur die filigranere Pritsche und die dunkelgraue Inneneinrichtung, die den Magirus zeitgemäßer erscheinen lassen. Der Bedruckungsumfang hebt Details hervor und verbindet die Bauteile aus verschiedenen Formepochen. Das Fahrgestell auf den 60ern, die rekonstruierte Kabine aus den 10er-Jahren und die neue Pritsche.
Der neue alte WIKING-Klassiker bekommt einen schwarz bedruckten Kühlergrill mit silberner Rahmung. Das silberne Magirus-Logo schmückt den Grill. Die darunterliegende Stoßstange ist weiß mit Warnschraffur bedruckt, die Scheinwerfer in den Kotflügeln sind silbern bemalt.
Kabinendach und Pritsche tragen die Firmenschriftzüge der Spedition Rosenkranz in weißer Farbe. Am Heck und seitlich an der Pritsche befinden sich zudem Warnschraffuren. Zusammen mit dem kleinen Schwerlastanhänger bereichert der Magrius den inzwischen umfangreichen Modellfuhrpark rund um die Wittener Spedition.
0352.01 – Opel Blitz Pritschen-Lkw
Da ist er wieder, der Opel Blitz Langhauber aus der alten Form. Vor ein paar Jahren galt die Form noch als irreparabel verloren. Man darf nicht vergessen, der Ursprung des Modells ist noch ein unverglaster Langhauber, der zwischen 1957 und 1960 im Programm war. Bis 1962 war der Opel dann verglast als Pritschenwagen im Programm. Nach drei Neuauflagen in dieser Form kam der Formdefekt an der Kabine. Zum Glück hat man der Form die Möglichkeit zur zweiten Chance gegeben. Sie wurde eingelagert.
Ein Teil der Chassis-Spritzform wurde für den Hanomag L28 umgebaut. Mit neuer Kabine konnten ab 2011 die Bauteile Pritsche, Koffer und Getränkeaufbau weiter genutzt werden. Der Hanomag sollte aber – wie im wirklichen Leben – nicht an den Erfolg des Opel Blitz anknüpfen. Die WIKING-Sammler trauerten dem alten Blitz hinterher.
Nun hat man sich bei WIKING die Form noch einmal vorgenommen und instandsetzen können. Wie lange diese Reparatur hält, weiß man nicht. WIKING hofft, dass die Form nun noch ein wenig hält, und den Sammlern noch weitere Varianten des geliebten Klassikers liefern kann. Mit pastellblauer Kabine ist der Blitz der 50er-Jahre zurück. Ein Comeback in beliebter Vorbildfarbe.
Die Kabine bekommt erstmals eine schiefergraue Inneneinrichtung. Diese übernimmt der Blitz wie die zweiteiligen Felgen vom Hanomag L28. Die Verglasung ist daher erstmals klartransparent und gibt den Blick in den Innenraum frei.
Der Bedruckungsumfang wird von einem der letzten Modelle vor dem Formdefekt übernommen. Da war der Opel Blitz vor 10 Jahren für eine PMS-Packung im Einsatz – und wird es sicher bald wieder sein. Der Grill wurde silbern bedruckt, auf der Motorhaube ist das Blitz-Emblem zusammen mit dem Opel-Schriftzug silbern aufgedruckt. Die Scheinwerfer sind handcoloriert, die Stoßstange des schwarzen Fahrgestells ist verkehrsrot bedruckt.
Leider ist bei der Übernahme der alten Druckvorlagen für die Neuauflage ein Fehler passiert. Entgegen früheren Blitz-Modellen hat die Pritsche nun seit 2012 zwei Rücklichter, so dass nur die bisherige Leuchte am Kennzeichen karminrot bedruckt wurde.
Mit diesem kleinen Geburtsfehler muss die Erstauflage nach der Formreparatur nun in die Vitrinen rollen. Bei weiteren Neuauflagen wird man das bei WIKING beachten, wenn der Langhauber-Blitz – dann vielleicht mit einer der beiden Verdeckvarianten – erneut ausgeliefert wird.
0335.03 – Tempo Matador Kastenwagen „Deutsche Post“
Aller guten Dinge sind drei – im August legt WIKING daher binnen weniger Monate die dritte Aufbauvariante für den Tempo Matador nach.
Mit dem Kofferaufbau ist der neue und vor ca. 1½ Jahren angekündigte Aufbau-Baukasten für den Tempo fertig. Filigraner als der Aufbau für Opel Blitz, Hanomag Kurier und Hanomag L28 präsentiert sich der neue Kasten. Auch diese Form ist dreiteilig angelegt, so dass mehrfarbige Varianten ohne aufwändige Bedruckung möglich sind.
Zunächst kommt der neue Tempo Matador Kastenwagen aber einfarbig daher. Honiggelb ist die Farbe der gerade aus der Taufe gehobenen Deutschen Post. Denn ganz zu Anfang hieß die junge Bundesbehörde 1949 fast so wie die heutige AG. Und so ist bei der frühen Variante des Matadors dies auch so auf dem Kasten zu lesen. Darüber befindet sich das schwarze Posthorn.
Dem kräftigen Gelb der Aufbauten setzt WIKING ein schwarzes Chassis entgegen. Felgen, Inneneinrichtung und Lenkrad tragen ebenso schwarz. Gesilberte Scheinwerfer und rote Rückleuchten sorgen für gute Sicht- und Sichtbarkeit. Silberne Zierleisten- und Regenrinnenbedruckungen, Türgriffe und der frontseitige Matador-Schriftzug und Logo für einen guten Modelleindruck.
Seit sich der PMS aus seinem ursprünglichen Kerngeschäft der Sondermodelle rund um die Postgeschichte überwiegend zurückgezogen hat, ist im Serienprogramm wieder Platz für Postfahrzeuge. So kann in diesem Jahr nach dem Post-Käfer und dem Opel Rekord Fernmeldewagen das dritte Modell zu den Sammlern rollen.
Der neue Matador ergänzt die Reihe der Serien- und Sondermodelle passend. Er setzt sich als jüngstes Mitglied im WIKING-Programm ganz an den Anfang der Modellhistorie rund um die Postfahrzeuge der Bundesrepublik Deutschland. Und so steht er zeitlich noch vor dem Brezelkäfer, der bislang das vorbildälteste Postfahrzeug im Programm war.
0314.02 – VW T2 Doppelkabine
Wie der Alfa geht auch die VW T2 Doppelkabine in die zwei Runde. Mit der kommunalen Variante erhält der pastellorange Hannoveraner ein gelbes Rundumlicht mit Sockel auf das Kabinendach gesetzt, Stoßstangen weiß abgesetzt vorne und hinten. Ein Jahr mussten wir auf die zweite Variante warten – und auch Sondermodelle wurden noch nicht aufgelegt. Die hellgrüne Erstauflage war nach erster Präsentation in Nürnberg lange erwartet worden und schnell vergriffen.
Die Bulli-Freunde werden den neuen im Programm sicher genau so schätzen. Denn Vorbilder gab es zahlreiche. Bis in die 80er-Jahre waren die Pritschenwagen in vielen Gemeinden noch anzutreffen. Ob für Straßenbau- und Pflasterarbeiten oder im Dienst beim Grünflächenamt. Der örtliche Bauhof setzte ebenso auf den Transporter, wie Bauhöfe der Straßenmeistereien.
Hinten auf der Ladefläche Platz für Gerät und Material, vorne für die Mannschaft. Damit war die Manpower platzsparend mit einem Fahrzeug an der Baustelle oder dem örtlichen Friedhof.
Einige werden sich sicher an die VW T2 Doka von Siku erinnert fühlen, wenn sie das WIKING-Modell sehen. Bei Siku damals mit grüner Plane und zwei Gelblichtern auf der Kabine. Das WIKING-Modell muss noch ohne Plane auskommen.
Wie vor überzeugt der Transporter trotzdem mit vorbildgerecht schlichten Details. Auf den neuen stilisierten Stahlfelgen mit Flachkappe rollt der Bulli vor die Augen des Betrachters. Auf die silbern bedruckten Scheinwerferhöhlen sind transparente Gläser aufgeklebt. Am Heck rottransparente Rückleuchten eingesetzt. Silberne Türgriffe und ein weiß bedrucktes VW-Logo runden den Gesamteindruck der Kabine ab. Am Heck hätte ich mir zusätzlich zur Silberung des Schlosses und des Rückfahrscheinwerfers noch eine rotweiße Warnbaken-Bedruckung – wie bei der kommunalen VW T2 oder T3 Doka – gewünscht. Aber auch so macht der Transporter eine gute Figur im Kreise seiner Arbeitskollegen.