WIKING NEUHEITEN AUGUST 2023

0234.01 /.02 – Opel Manta B in gelb und hellblau

Manta, Manta! Es war wohl weniger der Kinofilm, der WIKING dazu veranlasst haben dürfte, zur Modellpremiere gleich zwei Farbvarianten in den Fachhandel zu bringen. Denn das gab es früher und zuletzt beim Scania L111 auch schon mal. Das der Start des zweiten Teils des Kinofilms, der im Frühjahr in den Kinos über die Leinwände flimmerte, aber für die Premiere des WIKING-Modells ein idealer Zeitpunkt gewesen wäre, war das Ziel. Leider kamen die Probleme in den Lieferketten und der Containertransport dazwischen, so dass die Auslieferung am Ende sogar auf August verschoben werden musste.

So dürfen sich die Sammler nun gleich über zwei Farbvarianten des Sportcoupés von Opel erfreuen. Und das Warten hat sich gelohnt. Das Modell ist rundum gelungen, die Proportionen passen und wirken stimmig. Nach dem Opel Kadett C Coupé wiedermal eine formschöne Umsetzung des Vorbildfahrzeugs.  

Die Aufnahme der zweiten, ab 1975 gebauten Opel Manta-Generation ins Modellprogramm ist ein konsequenter Schritt für WIKING. Wer A macht muss auch B machen. Nach der Devise stellt WIKING dem sich seit 2000 im Programm befindenden Opel Manta A den Manta B zur Seite. Ganz unaufgeregt, ohne dicke Tuning-Bauteile, wie er einst vom Band lief. Das Vorbild wurde als Gebrauchtwagen zum Tuningobjekt, teils grenzenlos überzeichnet und über den Kinofilm als Kultfahrzeug verewigt. Heute ist der Coupé-Ableger vom Ascona B ein Oldtimer und hat seine Liebhaber – getunt oder als Biedermann in Originalzustand. 

WIKING hat sich so gesehen erst spät für den Manta entschieden. Beide mussten erst Oldtimerstatus erlangen, bis man sie ins Modellprogramm fahren ließ. In den 1960er- und 1970er-Jahren hat Friedrich Peltzer sich gegen die Coupés entschieden. Während der Rivale, der Ford Capri, im Programm zu finden war, gab es keinen Manta. Der Ascona B kam allerdings 1978 ins Programm. Der alte Ascona B von WIKING wirkt neben seiner Coupé-Version dann heute doch etwas altbacken. Zwischen den beiden Modellen liegen 45 Jahre Modellbauerfahrung. 

 

Vergleichen kann man dieses Modelle daher nicht mehr. Zu unterschiedlich ist die Formsprache der klassischen WIKING-Modelle und der heutigen WIKING- Modelle nach Klassiker-Vorbild. Das Manta B bietet WIKING da für die nächsten Jahre die Möglichkeit einiger Gestaltungsvarianten, denn es sind zahlreiche Sondermodelle in den Baujahren von 1975 bis 1988 erschienen.

Der Manta B fährt zeitgemäß fein detailliert vor. Eingesetzte Scheinwerfer und Rückleuchten, angesetzte chromsilberne Stoßstangen und die Einrichtung lässt die Verwendung verschiedener Lenkräder zu, so zum Beispiel später ein Zweispeichenlenkrad. Bei der Erstauflage ist das Standardlenkrad gewählt worden. Dazu eine umfangreiche Berdruckung mit allen Feinheiten. Opel-Logo vorne und hinten, zusätzlich schwarzer Manta-Schriftzug hinten.

         

Vorne sind die Blinker orange bemalt. Die Scheibenwischer heben sich schwarz von der Karosserie ab. Die Scheibenrahmen sind fein silbern bedruckt. Die Stoßstangen haben eine schwarze Bedruckung erhalten, die die Gummilippe nachbildet. Das ist auch an der Heckstoßstange so. Dort erhebt sich auch die Kennzeichenleuchte in der Mitte ab.

Bei der Bedruckung ist alles da, was einen Manta B ausmacht. Schwarze Zierleiste auf der Seite, Chromzierrat, Manta-Logo am vorderen Kotflügel, schwarz bedruckte B-Säule und silberne Türgriffe. Die Räder mit den nachgebildeten, stilisierten Felgen hat der B vom A übernommen.

WIKING bleibt seiner Linie bei den Klassikern treu, verzichtet auch bei Manta B auf den Außenspiegel. Das ist konsequent mit Blick auf verschiedene Sondermodelle und die Modellpflegen beim Vorbild, wo es auch unterschiedliche Rückspiegel gab. Für die Liebhaber der absoluten Vorbildtreue wäre es dann aber Zeit für einen Zubehörsatz mit unterschiedlichen Spiegelnformen. Dann haben diese Sammler die Möglichkeit, die in den letzten Jahren erschienenen Modelle nachträglich zu ergänzen. In Summe ist der Manta B, wie oben geschrieben, ein rundum gelungenes Modell, welches Lust auf mehr macht. Ein Wiedersehen gerne mit Rallye-Streifen, schwarz bedruckter Motorhaube oder auch in biederem Grünton.   


 


 

0270.03 – MB L 406, karminrot “Union Transport”

Bis 1988 war der Kastenwagen aus dem Düsseldorfer Werk von Mercedes-Benz ein fester Bestandteil im WIKING-Programm. Zahlreiche Farbvarianten, Post- und Feuerwehrfahrzeuge erschienen ab 1968. Doch in den 20 Jahren nur eine Variante mit Firmenbeschriftung. Der gelbe Kastenwagen trug einen Papieraufkleber mit Termoshell-Beschriftung in den 70ern. Ansonsten war er immer ein unbeschrifteter Kastenwagen, den viele Modellbahner mit Papieraufklebern für die Modellbahn bestückten. Das änderte sich erst mit den Sondermodellen, die mehr Vielfalt für den Transporter brachten.

Und natürlich auch mit der Wiederaufnahme ins Serienprogramm im Jahr 2021. Da war dann Milch an Bord im → Westmilch-Kasten. Nun geht es für den Klassiker in der Serie in die zweite Runde. Der MB L 406 ist jetzt bei der Spedition Union-Transport unter Vertrag. Ein Modellthema zu dem schon ein paar Lastzüge auf MAN und Mercedes-Benz Basis erschienen sind. Ein Kastenwagen für die kurzen Strecken und kleinen Aufgaben war bislang noch nicht im Fuhrpark.

Mit dem MB L 406 Kastenwagen ändert sich das jetzt. Der karminrote Aufbau bekommt ein strahlend weißes Dach. Der Druck ist glänzend und vollflächig deckend aufgebracht. Auf den Kastenseiten ist der weiße UNION-TRANSPORT-Schriftzug aufgedruckt. Darüber das scharze Pfeillogo mit dem weißen U der Spedition.

Wie inzwischen üblich, sind die Scheinwerfer, die Blinker und die Rückleuchten bemalt. Zusätzlich wurden die Türgriffe und der Stern silbern bedruckt. Damit wirkt der Transporter aus der über 50 Jahre alten Form nicht überzeichnet. Zusammen mit den vorbildgrechten Räden mit detaillierten Felgen ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Und man kann ihn sehr passend zu den Modellen der 80er-Jahre stellen, so dass der Fuhrpark in der Vitrine ab jetzt vielfältiger ist.

0455.01 – MB (NG) Pritschenlastzug, azurblau

Ein klassischer Fernlastzug der 1980er-Jahre, im Blaumann. Ein unverwüstliches Arbeitstier bekommt nach 34 Jahren sein Programm-Comeback. 1987 erschien die erste Variante des Modells 0455 mit dem bei WIKING neuen NG-Fernfahrerhaus als MB 1635. Zweiachsiges Zugfahrzeug, dreiachsiger Anhänger. Solche Lastzüge waren einst oft anzutreffen, für mich gefühlt häufiger als Sattelzüge. Kleine Speditionen fuhren ohne große und teure Werbung auf den Planen, so wie der neue MB NG Lastzug aus der August-Auslieferung.

Mit Werbung bzw. Speditionszuordnung gab es auch nur drei Varianten, dazu noch einmal als Ladegut für Fleischmann. Unbedruckt, oder besser firmenneutral, gab es ihn übrigens noch nie im Serienprogramm. Jedoch einmal als hellrotbraunes Mercedes-Benz Werbemodell in einer Werbepackung (GK03-M23a/b). Daher ist das für den neuen NG in der Form eine Serienpremiere. Seinen Vorgänger, den MB NG 1632 mit dem kleineren Fernfahrerhaus (GK03-455/10), schon, zwischen 1986 und 1987 in Maigrün.

Für das Comeback bringt er bemalte Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten mit. Die früher üblichen Zubehörsprtitzlinge mit Spiegeln, Dach- und Frontspoiler unter Plane wurden ihm allerdings nicht mehr mit auf den Weg gegeben. In vielen den Zubehörkisten der Sammler befinden sich aber sicher noch Reste aus den alten Zugbehörpackungen, wenn man den schönen Blauen umbedingt bestücken will. 

Der azurblaue Blaumann steht dem Modell sehr gut. Dunkelgraue Planen, oxidrote Fahrgestelle und Felgen. Für das Zugfahrzeug hat WIKING sehr passend die detaillierteren Felgen von den Renntrucks gewählt, was dem jungen Klassiker gut steht. Am Anhänger sind die 8-Loch-Felgen wie in den 80er-Jahren verbaut. Ein schöner Modellauftritt. 

Mit dem gewählten Farbschema reiht der MB NG 1635 sich in die azurblaue Speditionsfamilie bei WIKING ein, die in den letzten Jahren stetig wächst. Nach MB LP und den Kubischen geht es nun tatsächlich in die NG – die Neue Generation. Gerne mehr aus der Generation!