0634.04 – DAF 3300 Abschleppwagen „DAF Service“
Ein zweites Leben im doppelten Sinne bekommt der DAF 3300 in diesem Frühjahr geschenkt. Lange war der Niederländer nicht im Programm und seine Form schlummerte gut 17 Jahre im Lager. Jetzt ist es an der Zeit diesen Lastwagenklassiker der 1980er Jahre neues Leben einzuhauchen. Mittlerweile ist er werkseitig bereits wieder vergriffen (Stand 28.02.2018).
Heute sieht man ihn als Youngtimer ab und an noch als Zugmaschine für kleine Schaustellerbetriebe oder beim Zirkusfuhrpark. Dort bekommen die weitgereisten Zugmaschinen mit Ballast- und Werkzeugpritsche ihr Gnadenbrot. WIKING geht mit dem DAF 3300 einen ähnlichen Weg, und kündigt ihn als Werkstatt- und Abschleppwagen einer DAF Niederlassung an. Dort hat er als ausgediente Sattelzugmaschine in den Werkskundendienst gefunden, was auf den Pritschenseiten zu lesen ist.
Das könnte überall auf der Welt der Fall sein, denn durch die geschickte Wahl des Schriftzuges „DAF Service“ ist das Modell frei von sprachlichen Grenzen. Das dürfte sicher auch die niederländischen Sammler freuen dürfte, wo das in Eindhoven gebaute Vorbildfahrzeug viel häufiger anzutreffen war als hierzulande.
Und der Auftritt ist gelungen. Das hellrotorange Modell, einst spärlich nur mit gesilberten Scheinwerfern bemalt ausgeliefert, erhält nun eine umfangreichere Bemalung und Bedruckung. Der Grill ist nun silbern gerahmt, die Typenschriftzüge gesilbert. Zu den Scheinwerfern sind auch die Rücklicher rot bedruckt. Das Fahrerhausunterteil und Anbauteile sind brillantblau abgesetzt. Das Fahrgestell bietet den Kontrast in elfenbeinbeige.
Auf der aufgesetzten hellrotorangen Ballastpritsche ist der brillantblaue Kran im Bereich der Sattelpfanne durch eine Bohrung drehbar eingesteckt. So lassen sich die Berge- und Radwechselmanöver nachstellen. Für die Sicherheit sorgen dabei die an Stoßstange und der Pritsche aufgedruckten Warnstreifen. So ausgestattet kann er nun zum ersten Einsatz rollen. Und der Techniker fragt sich beim Eintreffen direkt, ob an der Zugmaschine alles original ist?
0601.29 – MB Unimog S Löschfahrzeug „Feuerwehr“
Der Unimog U 404 S war ein beliebtes Basisfahrzeug für Löschfahrzeugaufbauten. Bei vielen freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehren waren diese mit Rosenbauer Aufbauten oder Aufbauten anderer Hersteller beheimatet.
1975 war das Modell das letzte Mal als Feuerwehrfahrzeug beim Modellbahnhändler im Programm, im Bild unten. Zwischen 2004 und 2017 war der Unimog mit Rosenbauer-Aufbau nur als Sondermodell in einmaligen Auflagen erhältlich. Und dabei nur einmal 2017 als Feuerwehrfahrzeug, ansonsten im Dienste des THW, Katastrophenschutz oder als Weltenbummler.
Ortsneutral stellt WIKING den Unimog nun im Serienprogramm als Feuerwehrfahrzeug erneut ein. Doch seit den letzten Neuauflagen im Rahmen von Sondermodellreihen oder einmaligen Auflagen hat sich ein bisschen was getan, so dass man von einer umfangreicheren Modellpflege sprechen kann. Mittlerweile ist er werkseitig bereits wieder vergriffen (Stand 28.02.2018).
Der Allrounder rollt nun auf grobstolligen Gummireifen vor. Und die Kabine erhält nun auch beim Serienmodell eine Aufwertung, die zunächst an einem Sondermodell Premiere feierte. Erstmals wurde beim Abschleppwagen der Franken Garage ein mittiger Steg auf die Verglasung aufgedruckt. Das kommt nun auch dem ersten Unimog in der Serie zu Gute.
Das Modell wirkt so nun viel vorbildgerechter. Durch die Stollenreifen zudem kompakter und nicht mehr hochbeinig. Im Vergleich mit Vorgängermodellen fällt die Modellpflege besonders ins Auge. Dazu trägt natürlich auch die Bedruckung mit den weißen Schriftzügen ,,Feuerwehr“ und den Ziffern „112“ inkl. Telefonhörer bei. Dieser ist seitlich, aber auch am Heck zu finden. Fahrerhaus und Aufbau haben ein sattes rot, womit sich das Modell gut und passend in die Reihe der Serienmodelle und vieler Sondermodelle eingefügt.
Beim letzten Sondermodell für den PMS kam an dem Fahrzeug übrigens ein deutlich hellerer und blasserer Farbton zum Einsatz. Die Warnleuchten sind blautransparent ohne Sockel direkt auf dem Fahrerhaus aufgesetzt. Innen findet der Fahrer auf einer braunen Inneneinrichtung hinter einem schwarzen Lenkrad seinen Platz in Ihrer Sammlung.
0543.01 – Volvo F89 Kühlkoffersattelzug „Migros“
Fahrzeuge nach Schweizer Vorbild finden sich in den letzten Jahren immer mal wieder im Angebot der Lüdenscheider. Nach Speditionsfahrzeugen der Firma Bertschi ist es in diesem Jahr ein Firmenfahrzeug der Migros Handelsgesellschaft. Zum Kühltransport zwischen Zentrallagern und Märkten war der Youngtimer einst unterwegs.
WIKING zeichnet diese Transportära der 70er-Jahre mit einer Volvo F89 Zugmaschine nach. Für den Kühlkoffersattelzug greift WIKING dabei breit in die Formenauswahl. Der bewusst im angenäherten H0-Maßstab gebaute Volvo aus jüngeren Formen bekommt einen Auflieger mit Kofferaufbau und Kühlaggregat. Das Fahrgestell mit 2-achsiger Achseinheit in schwarz. Diese haben ihren Formenursprung bereits in den frühen 1980er-Jahren. Ebenso wie die geschlossene, besser bedruckbare Türeinheit des Koffers. Als gestalterisches Element erhält der Volvo ein Dachschild mit aufgedrucktem „M“. Dieses Dachschild entstammt einer alten Roskopf-Form, und kommt das erste Mal bei WIKING Modellen zum Einsatz.
Nordischer Schweizer
Eine gelungene Symbiose ist entstanden, im frischen mintgrünen Farbspiel mit weiß und orange. Die großen Migros M-Logos heben sich in reinorange hervor.
Garniert wird das Gesamtpaket mit umfangreichen Detaildrucken und Schriftzügen an der Zugmaschine. Bemalte Scheinwerfer und Blinker gehören ebenfalls zum Programm. Die 8-Loch-Felgen in silbern eingesetzt und die Fahrgestelle in schwarz.
Ein Modell was sicher nicht nur die Liebhaber von Modellen mit schweizer Vorbild anspricht, sondern auch gut in jede Lastwagensammlung mit klassischen Zugmaschinen passt.
0951.99 – Kühlkoffersattelzug (Magirus) „coop“
Jetzt kommt der kleine Große groß raus. Der Kühlkoffersattelzug mit Magirus Zugmaschine ist das erste Modell im Maßstab 1:160, welches hier eine Modellvorstellung bekommt. Und das hat mehrere Gründe. Denn so gab es das Modell bislang noch nicht, und der Modellklassiker ist ein Brückenmodell zwischen den Maßstäben.
Das Modell ist sicher eine willkommene Ergänzung für die N-Sammler und Modellbahnanlagen. Denn so gab es ihn noch nie im WIKING Programm und bringt ein Markenthema in den Maßstab 1:160. Die Magirus D 235 Zugmaschine hatte schon viele Aufgaben im N-Programm – ist seit 1972 ein Dauerläufer. Aber den Kühlkofferauflieger durfte sie bislang nur einmalig 1992 als Ladegutmodell für Fleischmann ziehen. Da unterwegs für „Schöller Eiskrem“. Jetzt fährt der kleine Lastwagen für die Coop-Lebensmittelmärkte auf Fernstrecken.
Wie in den letzten Jahren häufiger geschehen, schlägt WIKING mit Übernahme von Marken und Modellthemen die Brücke vom H0 zum N-Programm. Dabei sind die verkleinerten Abbilder der H0-Modelle eigenständige Modelle, ohne eine direkte verkleinerte Kopie zu sein. Das letzte Coop-Modell in 1/87 war der MB LPS 1314 Kühlkoffersattelzug, der im Vorbild für den Nahlieferverkehr zuständig war.
Zeitgenössisch passend trägt auch beim N-Modell der lichtgraue Auflieger das vielen sicher noch bekannte Markenlogo der Handelsgenossenschaft, die heute mehrheitlich zum REWE-Konzern gehört. In die Epoche der 1960er und 1970er-Jahre ist das Modell angesiedelt, und zeichnet z.B. die Kühlverkehre zwischen den Zentral- und Zwischenlagern nach. Dazu passt die himmelblaue Magirus Zugmaschine mit Fernfahrerkabine auf mit schwarzgrauem Fahrgestell. Diese ist durch silberne Drucke auf dem Magirus-Logo und Kühlergrill aufgewertet. Die kleinen Scheinwerfermulden sind per Hand fein gesilbert worden.
Da wünscht man sich jetzt die Vergrößerung in den H0-Maßstab. Da wäre der Magirus auch eine schöne Weiterführung des Themas Coop. Da gab es doch den Transthermos, wenn man den … träumen darf man.