0789.06 – VW T1 Doka „Bölling“
Nach einigen Fahrzeugen mit Vorbildern aus den 1970er- und 1980-Jahren aus dem Bölling-Fuhrpark, geht die Zeitreise nun wieder zurück in die 1960er Jahre. Der zwischen 1963 und 1967 gebaute VW T1 mit Pritsche und Doppelkabine leistet ab sofort Baustellendienst bei Bölling.
Über die letzten 8 Jahre verteilt ist so ein vielfältiger Fuhrpark mit 16 Fahrzeugen entstanden. Begonnen hat alles ganz unscheinbar mit einem Bauwagen. Den könnte der VW T1 ziehen. Die Bohrung am schwarzen Chassis lässt das Einsteckern eines Zughakens zu, der als Zubehör erhältlich ist.
In den bekannten und auffälligen Hausfarben ist auch dieser Bauhelfer gestaltet. Die Karosserie ist narzissengelb ausgeführt. Die Stoßstangen sind karminrot abgesetzt. Der Wulst zwischen Ober- und Unterteil der Karosserie ist karminrot bedruckt. Das rote Band zieht sich vierseitig um das Modell und mündet vorne in der V-Nase des VW. Das Logo ist augespart und fällt so deutlich ins Auge.
Die roten Felgen haben gelb bedruckte Kappen bekommen. Wie immer an dem Modell sind Scheinwerfer und Rückleuchten transparent bzw. rottransparent eingesetzt. Die Blinker vorne sind mit silbernem Ring orange bedruckt. Die Türen der Kabine tragen tragen dreifarbig den Firmen- und Adressschriftzug. Karminrot mit weißem Schatten „Emil Bölling“, sowie in schwarzem Druck „Strassen-Tiefbau / Castrop-Rauxel / Ruf 3778“.
Nummer 16 wird sicher nicht das letzte Fahrzeug sein, welches den Fuhrpark bereichern wird. Denn nicht nur der Vorbiuldfuhrpark war umfangreich, auch der – in diesem Jahr mit neuen Fahrgestellen zudem wachsende – Formenfundus bei WIKING lässt noch die eine oder andere Erweiterung erwarten.
0797.26 – VW T1 Samba-Bus „Mark-Sauerland GmbH“
Heute betreibt die MVG – Märkische Verkehrsgesellschaft viele der Einst von der Kraftverkehr Mark-Sauerland GmbH betriebenen Buslinien. Entstanden ist die MVG aus der Iserlohner Kreisbahn AG, Kraftverkehr Mark-Sauerland GmbH und der Märkischen Eisenbahngesellschaft AG. Ebenso wurde die Mark-Sauerland Touristik GmbH 1976 in den neuen Konzern überführt. Damit wurde auch der ÖPNV im neuen, durch die Gebietsreform entstandenen Märkischen Kreis neu aufgestellt.
Bis dahin betrieb die öffentliche Mark-Sauerland GmbH in und rund um Lüdenscheid den Busnahverkehr. Der neue VW T1 Samba-Bus ist damit eine kleine „Heimatgeschichte“ aus der heutigen Heimatstadt der WIKING-Modelle. Das seitlich rot, weiß und gelb aufgedruckte Stadtwappen von Lüdenscheid zeigt die Herkunft von weitem sichtbar an.
Der Bus rollt in den zeitgössischen Farben der Verkehrsgesellschaft vor. Das Karosserieoberteil in hellelfenbein und das Karosserieunterteil in verkehrsblauer Farbgebung. Das geschlossene Faltdach hebt sich lichtgrau ab. Die verkehrsblauen Stoßstangen erhielten eine silberne Chromleiste augesdruck. Diese silberne Leiste ist auch umlaufend an der Karosseriekante zu finden. VW-Logo, Türgriffe und Buckelkappen der schwarzen Felgen sind ebenso silbern bedruckt.
Die Scheinwerfer und Rückleuchten sind transparent bzw. rottransparent eingesetzt. Die Blinker vorne sind mit silbernem Ring orange bedruckt. Auf den Türen vorne ist der weiße Schriftzug „Kraftverkehr Mark-Sauerland G.m.b.H. Lüdenscheid“ zu lesen.
Nebenstrecken durch das Sauerland, oder auch Aufgaben der Touristik-Tochter für Ausflugsfahrten wird der kleine Bulli-Reisebus vermutlich übernommen haben. Eine Heimatgeschichte, die man mit anderen Modellen sicher auch noch weitererzählen kann.
0100.05 – Land Rover mit Anhänger „PTT“
Fahrzeuge nach Vorbild der Schweizer Post gibt es schon seit 1950 im WIKING-Programm. Schon unverglaste Koffer-LKW und der Käfer trugen das Wappen-Logo der Schweizer Post. In den letzten 70 Jahren folgten Busse, Transporter, Käfer und Golf. Da es in diesem Jahr kein Sondermodell für den schweizer Importeur gibt, bespielt WIKING das beliebte Modellthema einmal in Eigenregie. Pate für das neue Modell stand ein Land Rover, der im Bereich von Flughäfen oder großen Postverladebereichen eingesetzt wurde.
Der britische Geländewagen im frsichen Gelb bekommt einen Gepäckanhänger für den Kurzstreckentransport von Packstücken und Postsäcken. Auf dem Verdeck – welches hier ein Hardtop darstellen soll – ist ein silberner Gepäckträger aufgesetzt. Das Verdeck ist abnehmbar. Darunter verbirgt sich ein Reserverad. Sitze und Lenkrad sind schwarz eingesetzt.
Der Landy ist umfangreich bedruckt. Neben der bekannten Bemalung an Scheinwerfern, Blinkern und Rückleuchten hat er schwarze Türgriffe und eine Silberung im Türbereich erhalten. Das Post-Logo ist dreifarbig aufgedruckt. Die Frontscheibe hat wie die letzten Serien- und Sondermodelle einen aufgdruckte Rahmung und Scheibenwischer bekommen, hier silbern.
Das Land Rover 88 rollt auf Gummireifen, die auf detailliertere, schwarze Felgen aufgezogen sind. Die Räder stammen, wie beim Land Rover RAF (0100.04) beschrieben, vom Fendt Farmer. Diese lassen das von 1962 stammende Modell frischer ausssehen. Sie stehen ihm und rollen sehr gut.
Für das Modell wurde das Nest mit dem dicken Zughaken verwendet. Dieser bietet dem Metallbügel des kleinen Gepäckanhängers sicheren Halt. Der Anhänger hat einen silbernen Plattformunterbau und einen gelben Aufbau. Die Gitter sind schwarz eingesetzt. Seitlich ist auch hier das PTT-Logo aufgedruckt.
Das neue Post-Gespann – hier bestückt mit Ladegut aus der eigenen Sammlung – reiht sich perfekt in die Themenwelt der schweizer Sondermodelle ein. Der gezeigte VW T1 Samba und der Käfer entstanden 2016 und 2017. Im Jahr 2018 folgte noch ein MB L 319 Panoramabus.
0866.33 – MAN F7 Muldenkipper
Einen Muldenkipper bisher unbekannter Art hat WIKING für die Februar-Auslieferung kombiniert. Das Baufahrzeug-Fahrgestell mit MAN F7 Kabine bekommt den jüngeren Muldenkipperaufbau von Krupp Titan oder Kaelble (0866) aufgesetzt. Mit der wasserblauen Farbgebung passt er sich in den inzwischen aus zehn gleichfarbigen Fahrzeugen bestehenden Baufahrzeugfuhrpark perfekt ein.
Mit der hohen Mulde eignet sich der Kipper für leichte Schüttgüter, zum Beispiel im Steinbruch. Dazu passen die grobstolligen Räder, die mit detallierten Felgen am Modell in rot verbaut sind.
Anders als der alte Muldenkipper-Aufbau ist der jüngere Aufbau nun nicht eingehakt, sondern auf das Fahrgestell sorgsam aufgeklebt. Ganz ohne sichtbare Klebespuren geht das jedoch nicht. Für die gerade Montage bieten die in der Form angelegten Stege und Vertiefungen eine Orientierung. Die nachgebildete Hydraulik lässt sich hochklappen und die Mulde damit in der Kippstellung feststellen.
Vorne unterscheidet sich die Kabine von der des MAN Pritschenkippers (0673.07) durch den gewählten Grill. Dieser verzichtet auf den Büssing-Löwen, weist den MAN aber als Diesel aus. Die Lüftergitter sind seitlich davon silbern aufgedruckt, die Scheinwerfer silbern bemalt. Die Türgriffe sind jetzt silbern bedruckt.
Der Vergleich mit der alten Mulde des türkisblauen Modells (0671.05) auf MB NG Fahrgestell zeigt, dass die Mulde des MAN kaum größer ist. Nur die leicht höhere Ladekante ermöglicht das Mehrvolumen beim Transport bis zum Erreichen der Zuladungsgrenze.
Die Kombination aus Großmulde und dem klassischen Baufahrzeug-Fahrgestell funktioniert sehr gut. Aus dem MAN Baufahrzeugduo kann gerne noch ein Trio werden. Einen MAN F7 mit der alten Mulde ist zusätzlich willkommen.
0565.03 – MB 1620 Viehtransporter
Der Fernverkehrslastzug mit Viehtransportaufbau feierte 1988 Premiere. Auf dem MB 1635 oder dem Iveco Fahrgestell wurde der Aufbau in vier Varianten bis 1999 angeboten. Zwischen 1994 und 1995 mit Westfleisch-Werbung (0565.01) und ab 1995 wieder firmenneutral. Seit 1999 ist das letzte Modell, der MB SK 1844 (0565.02), mit diesem Aufbau vergriffen, die Form des Aufbaus lag damit nach der Produktion des letzten Modells fast 25 Jahre im Archiv. Nun kombiniert WIKING den Aufbau mit dem bekannten Anhängerfahrgestell und dem MB LP 1620 Fahrgestell.
Die Fahrgestelle des Lastzuges sind schwarz. Während der Aufbau auf dem Anhängerfahrgestell mit den angeformten Haken eingeklippst werden kann, muss der Aufbau für den klassischen Mercedes-Benz LKW angepasst werden. Dessen Fahrgestell hat die Aufnahmen für den Aufbau nicht. Denn die verschiedenen Bauteilbefestigungen passen hier nicht zusammen. Während der MB noch die Zapfen für die Arrentierung und Verklebung der Pritschen und Koffer besitzt, bringt der Aufbau die Haken für die schnelle und kleberfreie Klippsmontage mit. Diese Haken wurden vor dem Aufkleben auf das Fahrgestell abgetrennt.
Der Aufbau passt gut auf das Fahrgestell, ist jedoch minimal zu lang. Das fällt nur bei sehr genauem Hinsehen von unten auf, der letzte Träger schwebt und liegt nicht auf den Gestell auf. Bei normaler Modellbetrachtung nicht auffallend. Als der MB 1635 Fernverkehrslastzug mit Viehtransportaufbau 1988 als Silberling auf dem Neuheitenblatt erstmals zu sehen war, waren die Öffnungsfunktionen am Aufbau nicht erkennbar.
Erst beim Aupacken des Modells wurde mir damals als Kind bewusst, dass sich seitliche Türen und die Verladerampen drehen und klappen ließen. Damit lassen sich Verladeszenen vorbildnah nachstellen.
Die moosgrünen Aufbauten wurden durch Drucke zeitgenössisch angepasst. Die Dächer werden weiß bedruckt. Seitlich kommen je ein weißer und ein oranger Streifen auf die Aufbauten.
Die Kabine bekommt eine weiße Bauchbinde. Scheinwerfer und Grill werden silbern bedruckt bzw. bemalt. Gegen das neue Modell wirken die Modelle der Baujahre 1988 bis 1994 rechts farblos und schlicht. Auch hier wird der Fortschritt bei der Bedruckungstechnik wieder deutlich. Aber auch, wie sich die Wirkung der Modelle durch die Bedruckung verändert und verbessert.
0432.02 – Volvo N12 PHZ „ASG“
Die Spedition und Fahrzeuge von Scania und Volvo gehören einfach zusammen. Den Volvo Kurzhauber N10/N12 stellt WIKING nun zum vierten Mal in den Dienst der Spedion. Zweimal bereits als Sattelzug, und nun zum zweiten Mal als Pritschenlastzug.
Das erste Modell mit Stahlpritsche (0462.01) musste noch ohne passenden Anhänger auskommen. Den lieferte der Händler Wasmus kurz darauf auf 500 Stück limitiert nach (041.53). Jetzt kommt der Volvo als N12 mit Holzpritsche und bringt den Anhänger diesess Mal direkt mit. Das typische Dachschild darf natürlich auch nicht fehlen.
Der komplette Lastzug in saphirblauer und melonengelber Farbgebung trägt die bekannten Schriftzüge und Logos der Spedition auf Planen und Türen. Das Druckbild entspricht dem des Stahlpritschenlastzuges und – da werden die Sammler aufhorchen – dem des auch von Wasmus limitiert gelieferten Holzpritschenanhänger (0432.59). Mit dem Anhänger ließ sich der IH Pritschenlastwagen aus dem ASG-Set (0990.92) zum Zug komplettieren, siehe unten.
Wie auf dem Bild oben zu sehen, ergeben sich aus den Einzelmodellen und dem neuen Lastzug drei große ASG-Lastzüge. Von links: Volvo N10 Stahlpritsche (Serienmodell 062.01) mit Stahlpritschenanhänger (Wasmus Sondermodell 0410.53); IH Pritschen-LKW aus Set 0990.92 (Einmalige Auflage 2017) mit Holzpritschenanhänger (Wasmus Sondermodell 0432.59); Volvo N12 Holzpritschenlastzug (Serienmodell 0432.002).
Auf den ersten Blick sind die Anhänger gleich, daher lohnt ein genauerer Blick.
Zunächst fällt auf, dass das Melonengelb minimal heller wirkt als beim bisherigen Volvo und den beiden Anhängern. Das lässt sich auf dem Foto und bei künstlichem Licht kaum erkennen. WIKING wäre aber nicht WIKING, wenn es nicht ein Unterscheidungsmerkmal geben würde.
Also Planen runter von den Pritschen. Und da ist er, der Unterschied. Das Wasmus – Sondermodell, rechts im Bild, hat eine silberne Pritscheneinlage. Das Serienmodell links hat wie das Zugfahrzeug eine hellgraue Pritscheneinlage. Achtung, Planen nicht vertauschen.
Das hat es das Zugfahrzeug einfacher. Nicht nur die Pritsche selber ist verschieden. Auch der Druckumfang wurde erweitert.Die Blinker vorn sind wie an der letzten Sattelzugmaschine nun orange bedruckt. Im Kühlergrill ist unter dem Volvo-Logo nun die 12 zu erkennen.
Ansonsten entsprechen sich Felgenart, die Farbe der Inneneinrichtung und Bedruckungsumfang. Der neue Volvo-Lastzug ist sofort als passendes Fuhrparkmitglied für das beliebte Sammelthema ASG zu erkennen.
Nun kann die Reise des neuen Fuhrparkmitgliedes los gehen. Auftanken an der Betriebstankstelle, den richtigen Anhänger anhängen und dann ab auf die Bahn Richtung Vitrine zu den Kollegen.