WIKING NEUHEITEN FEBRUAR 2023

0276.02 – MB G-Klasse

Es geht Schlag auf Schlag mit dem kurzen G-Modell bei WIKING. Auf das grüne Premierenmodell aus dem Dezember folgt im Februar direkt das kieselgraue Modell. Dabei ist es nicht nur eine Farbvariante, die beiden unterscheiden sich durch die Art der Hecktür. Somit beides Formneuheiten, auch wenn sie sich sonst sehr ähnlich sind.

Die Bedruckung und Bemalung der beiden Mercedes-Benz ist gleich. Türgriffe, Tankstutzen und Zierrat sind schwarz bedruckt. Die Scheinwerfer und der Mercedes-Stern sind gesilbert. Die Blinker neben der Motorhaueb auf den Kotflügeln sind orange bemalt. Am Heck sind die Rückleuchten rot bemalt.

Am Heck zeigen sich die beiden Geländewagen ganz verschieden. Der grüne G hat die zweiteilige Hecktür, die so auch am langen G-Modell bei WIKING vor 40 Jahren zunächst zum Einsatz kam. Der kieselgraue G hat nun die einteilige Tür, an der das in der Schutzhülle verpackte Reserverad eingesteckt ist. Oben gibt es noch einen Scheibenwischer. Das Kennzeichen ist bei beiden Varianten am Fahrgestell im Stoßstangenbereich, weshalb der G mit zweiteiliger Hecktür ohne den beim Vorbild dort häufig anzutreffenden Kennzeichenhalter auf einer der Türen auskommt.

Beide Modelle sind ab Werk mit einer Anhängerkupplung, im alten WIKING-Sprech Zughaken, ausgestattet. Das lädt natürlich zum Kombinieren ein. Und ja, es passt. Der Pferdeanhänger lässt sich ankuppeln, was beim langen G-Modell von WIKING mit Reserverad nicht klappt. Das Reserverad sitzt dort einen Millimeter zu tief. Beim neuen G-Modell ist das berücksichtigt worden, so dass auch diese Kombination funktioniert. 

WIKING hat bei der Konstruktion auf alte Archivunterlagen um 1980 zurückgegriffen. Die kurze Version hatte der Firmenlenker Peltzer einst verworfen, die lange Version des G-Modells ins Programm übernommen. Warum er nicht beide Varianten umgesetzt hat, wird ein ewiges Rätsel der WIKING-Geschichte bleiben. Um so schöner, dass es das Modell nach 40 Jahren doch noch ins Programm geschafft hat. Bewusst in der Formsprache passend zum langen G-Modell, und bereit für viele weitere Varianten als Einsatzfahrzeug oder Arbeitstier.

0293.09 – VW T3 Doppelkabine mit Plane

Grasgrün rollt die 11. Variante des VW T3 Pritschenwagens mit Doppelkabine vor. Das neunte Serienmodell ist nach vielen Einsatzfahrzeugen und Firmenfahrzeugen endlich wieder ein neutraler Transporter. Kam die erste blaue Variante noch ohne Plane vorgefahren, ist die Pritsche nun bedeckt.

WIKING kündigt die Doka als Liebling der Gärtner an. Ländlich in einem vom Gartenbau geprägten Dorf aufgewachsen, kann ich das bestätigen. Und selbst heute tuckert am hiesigen Wohnort noch freudig eine grüne VW T3 Doka durch die Stadt. Platz für Mannschaft, Werkzeug und Schnittgut machen den Transporter der dritten Generation zum idealen, langlebigen Helfer.   

Die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten des T3 Pritschenwagen bildet WIKING seit nun 10 Jahren nach. Feuerwehr, THW, Kommunal und bei der Bahn. Der Bulli hatte schon einige Aufgaben. Vom klassischen Brilliantblau bis hin zum schicken Schwarz mit Flammendesign als Sondermodell für → Modellspielwaren Reinhardt in privater Hand oder beim Handwerker.

Da ist der neue Bulli jetzt ganz bieder. Sattes grasgün, hellgraue Plane, Stahlfelgen und eine beige Inneneinrichtung, die sofort an die hellen Stoffbezüge der 80er-Jahre im T3 erinnert.

Rollten das Premienmodell und einige weitere Modelle dieses Typs noch auf Buckelkappen-Felgen, hat die Neuauflage jetzt artgerecht die Stahlfelgen mit flacher Kappe bekommen. Das war z.B. auch schon beim ASG-Modell oder THW-Modell der Fall. Das passt, so ergibt sich ein zeitgenössisches Gesamtbild. 

Die Plane hat den bekannten feinen Faltenwurf, und ist auf die grasgrüne Pritsche ausgesteckt. Die Rückleuchten sind wieder rot bedruckt, Scheinwerfer und VW-Logo vorne sind gesilbert. Ob mit oder ohne Plane, der Bulli ist vielseitig in der Vitrine als Arbeitstier darstellbar. Optional mit Anhängerkupplung und Anhänger, mit Ladung oder einfach so wie er geliefert wird: schön schlicht mit Plane.


 


 

0128.48 – NSU Ro 80

Gleich zweimal sind die die Bauteile des Ro 80 aus der Form gepurtzelt. Einmal für das Messemodell zur Spielwarenmesse, und einmal für das neue Serienmodell. Der Bedruckungsumfang der beiden Modell ist bis auf das Messe-Logo und die Bedruckung der Stoßstangen gleich, die Farbe des Serienmodells aber um vieles auffälliger und edler. Nicht weniger als Kupfermetallic mit Klarlackfinishing wurde für die Neuauflage des Klassikers gewählt.

Auf der IAA 1967 vorgestellt, kam der für seine Zeit revolutionäre NSU schon 1969 ins WIKING-Programm. Peltzer erkannte wohl, dass es sich hier um ein sehr besonderes Fahrzeug handelt. Das avangardistische Vorbild wurde auf Grund des Preises, des Wankelmotors und vieler technischer Probleme mit rd. 37.000 Einheiten kein Renner. Das WIKING Modell schon eher. 18 Jahre ununterbrochen wer er im Programm bis 1987, das unten gezeigte rote Modell beendete die Ära. Es folgten zwei Werbemodelle für Audi in den 90ern, bis der NSU 2007 zum 40. Geburtstag wieder neu aufgelegt wurde. Erstmals metallicfarbend lackiert (→ 0799.18), Foto unten. Silberne Drucke rahmten jetzt die Fenster, die Rückleuchten wurden erstmals an Werk bemalt. Da sehen die Altmodelle blaß aus. Und jetzt nach 55 Jahren noch mehr.

Mit dem letzten Serienmodell (→ 0128.49), welches 2015 bis 2019 folgte, wurde der Bedruckungsumfang noch einmal erweitert. Dieser ist so auch an der diesjährigen Neuauflage zu finden. Auf der Motorhaube wurde das NSU-Logo zweifarbig aufgedruckt, am Heck findet sich der Ro 80-Schriftzug. Die Breitbandscheinwerfer, in der Form einteilig an das Fahrgestell angeformt, werden drucktechnisch hervorgehoben.

Wurden bislang bei den Neuauflagen und Sondermodellen die Felgen vom Opel Senator/Monza verwendet, kommen dieses Mal silbene Fuchs-Felgen zum Einsatz. Die Stoßstangen bekommen, abweichend vom weißen WIKING-Messemodell, vorne und hinten einen schwarzen Aufdruck als Nachbildung einer Gummilippe, was den Ro 80 zu einem Modell der letzten Baureihe nach der Modellpflege 1975 macht. WIKING könnte sich bei Farbwahl und Gestaltung an diesem → Vorbildfahrzeug orientiert haben. Ein schönes Wiedersehen nach vier Jahren Pause.

0125.03 – DKW Cabrio

Da staunten die Sammler nicht schlecht, als der DKW plötzlich offen als Cabrio in die Vitrinen rollte. WIKING hat den DKW letztes Jahr erstmalig aufgeschnitten und ihm Inneneinrichtung und Verdeck spendiert. Die Erstauflage war so erfolgreich, dass nun knapp ein Jahr später die zweite Farbvariante folgt. Nach royalem Blau folgt nun edles Eisengrau.

Der blaue DKW war schon schick, doch das dunkle Grau in Kombination mit der braunroten Inneneinrichtung lassen den offenen DKW noch eleganter wirken. Als Handmuster standen beiden Farbvarianten noch ohne Bemalung und Druck im letzten Jahr schon vor mir, ich hätte die graue Variante für das Premierenmodell gewählt. Es wurde der blaue DKW, umso schöner, dass der Eisengraue nun folgen darf.

Das Verdeck und die Einrichtung stammen, wie hier beschrieben, vom VW Käfer 1302. Die Frontscheibe von MB 220 Cabrio. Die graue Lackierung ist ohne Makel. Am Heck sind silbern die Auto-Union-Ringe und der 1000er-Schriftzug aufgedruckt.

Seitlich hat der DKW wieder die silbernen Zierlinien aufgedruckt bekommen. Die Türgriffe und Scharniere sind silbern bedruckt, Grill und Scheinwerfer sind ebenfalls silbern coloriert. Die Riffelkappenräder tragen Weißwandring und die Rückleuchten sind bemalt. In Summe wieder ein Schmuckstück, welches sicher in vielen Vitrinen stehen darf. In gleicher Machart entsteht in diesem Jahr noch ein Cabrio auf Basis des VW Karmann Ghia aus der alten Form.


 


 

0354.03 – Opel Blitz Kastenwagen „Mollerus“

Nach einem Formendefekt um 2010 wanderte die Form des Opel Blitz zunächst ins Lager. WIKING schuf auf Basis des Chassis des Opels die Möglichkeit die neu entwickelte Kabine des Hanomag L 28 aufzusetzen. Er sollte der Nachfolger werden und mehr Abwechslung ins Modellprogramm bringen, erreichte aber nie die Beliebtheit des Opel Blitz. Neue Techniken und der Wunsch der Sammler veranlassten WIKING dann doch zu der aufwändigeren Formenreparatur. Seit 2019 ist der Blitz 1,75 Tonner zurück (→ 0352.01). Und das farbenfroher als je zuvor.

Das jüngste Modell ist ein Kastenwagen, der für die Firma Mollerus Wäscherei aus Gelsenkirchen im örtlichen Nahverkehr eingesetzt war. Der zweiteilige Kasten ist oben weiß und unten in drei Blautönen gestaltet. Auf den lichtblauen Kasten sind zwei umlaufende Streifen in Verkehrsblau udn Kobaldblau aufgedruckt. Der Druck ist komplett deckenend und scharf abgegrenzt. Auf dem Kasten sind das Logo und die Firmenschriftzüge in den vier Firmenfarben kontrastreich aufgedruckt. Die Rückleuchten sind durch rote Bemalung hervorgehoben.

 

Die Kotflügel und die Grillpartie haben einen hellblauen Aufdruck bekommen, deckend und wie lackiert wirkend. So wie auch schon die beiden Vorgängermodelle Service-Kasten- (→ 0354.02) und Bluma Getränkewagen (→ 0353.01). Diese Drucktechnik wertet die von 1960 stammende Form des verglasten Modellklassikers enorm auf. Über dem silbern bedruckten Grill ist der Opel-Schriftzug zu lesen. Die Scheinwerfer sind silbern bemalt.

Nicht nur die aufwändige Bedruckung, auch die vorbildgerechteren Felgen grenzen die Neuauflage deutlich von den Altmodellen ab. Mit dem Opel Lieferwagen erweitert WIKING das Mollerus-Thema, welches 2014 mit dem MB 1620 Koffersattelzug begonnen wurde (→ 0513.18). Auch der Lastzug verfügt über die vierfarbige Gestaltung, weist aber auf den Hecktüren noch einen Aufdruck des Firmenschriftzuges und einen seitlichen Zusatzdruck auf.

Farblich und auch zeitgenössisch passen die beiden Modelle gut zusammen. Ein spät angeschaffter Opel Blitz könnte auf dem Firmengelände Anfang der 60er-Jahre einem brandneuen MB 1620 begegnet sein. Zusammen bilden die beiden auf Grund der Farbgestaltung ein auffälliges Team in der Vitrine, so dass der Lastzug mit dem Opel noch mehr Aufmerksamkeit und Attraktivität bekommt.