WIKING Neuheiten Juni 2019 _ LKW

0527.05 – Hanomag Henschel Containersattelzug „Henschel Fruehauf“

Bei der Umsetzung des Modells orientiert sich WIKING laut dem Pressetext an Vorbildfotos aus den späten 1960er-Jahren. Diese wurden im Archiv und dokumentieren die Recherche von Peltzer zum Thema Containerfracht. Das was heute aus dem globalisierten Transportgewerbe nicht mehr wegzudenken ist, nimmt in jenen Jahren Fahrt auf.

Das Modellthema begeistert bis heute Modellbahner wie Modellautosammler gleichermaßen. Faller nimmt in diesem Jahr ein neues Containerterminal ins Programm auf. WIKING hat in den letzten Jahren eine neue vielfältige Container- und Aufliegergeneration für die aktuellen Zugmaschinen geschaffen. Dazu bedient man das Sammlerthema rund um die Modelle aus den alten Formen, wie zuletzt mit dem MAN F7 Containersattelzug.

Der neue Hanomag Henschel mit 40ft Fruehauf-Container im Vorführdesign ist weniger ein Alltagsbrummi, sondern eher ein Messe-, Katalog- und Pressefahrzeug zu Werbezwecken. Und die Werbung scheint funktioniert zu haben, denn Peltzer hat Maß genommen und eine vielseitige Modellcontainerwelt geschaffen.

Wer jetzt denkt, kommt mir bekannt vor, liegt richtig. In gleicher Farb-  und Bedruckungsgestaltung rollte vor drei Jahren der Henschel HS 14/16 mit 20ft Container in die Läden.  

Der Hanomag Henschel übernimmt die Zweifarbigkeit der Kabine. Das papyrusweiße Oberteil ist auf einem hellblauen Fahrerhausunterteil aufgesetzt. Innen eine anthrazitgraue Einrichtung, außen gesilberte Türgriffe, Zierleisten und Schriftzüge. Die Scheinwerfer in der vorderen Stoßstange sind silbern und die Blinker orange handbemalt.

Wie am kleinen Auflieger ist auch am großen hellblauen Containerauflieger am Heck das Fruehauf-Logo zweifarbig aufgedruckt. Die Rückleuchten sind rot bedruckt. Auf dem Auflieger ruht der glattwandige, papyrusweiße 40ft Container. Dreiseitig ist dieser mit einem orangen Streifen bedruckt. Weiße Kontrastflächen mit „Henschel Fruehauf“ Schriftzügen unterbrechen den Streifen. An der Containerfront ist das Fruehauf Logo aufgedruckt.  

Gemeinsam mit dem HS14/16 ist so ein zeitgenössisches Werbe-Duo entstanden, welches auf die Anfänge der Containerlogistik zurückblickt, und zugleich ein Blick zurück in die WIKING-Historie ist.

 

    

0488.03 – MAN F7 Pritschensattelzug „Eisen- und Stahlhandel A.G.“

Am neuen Pritschenlastwagen der Eisen- und Stahlhandel A.G. kommen nicht nur einige neue Bauteil- und Bedruckungskombinationen zusammen. Sondern es gibt auch besonderes Stahl-Ladegut.

WIKING nutzt für den Pritschensattelzug weitere Möglichkeiten des Modellbaukastens. Die MAN F7 Zugmaschine mit der Nahverkehrskabine kennen wir schon vom Mäurer-Pritschensattelzug. Dort mit zweiachsigem Stahlpritschenauflieger. Der eingesetzte Grill trägt die Prägung „MAN Diesel“, passend sind rechts und links neben dem Grill die Lüftungsgitter silbern aufgedruckt.

Für den Auflieger nutzt WIKING das Bauteil für den Einachsauflieger nun erstmals mit dem Fahrgestell ohne Unterfahrschutz und mit Holzpritsche. So entsteht ein für den Nahlieferverkehr gut nutzbarer und wendiger Sattelzug.

 

Als Ladegut für die Pritsche hat WIKING bei Faller Ladegut zugekauft. Denn die eigenen Stahlträger passen zwar auf die kurzen Pritschen sehr gut, wirken auf der langen Holzpritsche aber doch sehr verloren. Bislang waren WIKING Modelle eher als Beigabe zu Faller Bausätzen oder beim CarSystem zu finden, nun geht der Weg auch wieder anders herum. Früher waren es Holzmassebäume, heute sind es Stahlträger. Eine gelungene Ergänzung zum Modellthema, und ein wirtschaftlicher Umgang mit den bei allen Herstellern begrenzten Formneubau-Ressourcen.

Für den Sammler erfreulich, sind doch die Träger bereits vom Spritzling getrennt und liegen der Verpackung in einer Plastiktüte bei. T-Träger, Vierkantstahl, Winkel und Doppel-T-Träger sind im Lieferumfang enthalten. Damit lässt sich die Pritsche sehr passend beladen in der Vitrine darstellen.

Bei Farbauswahl und Bedruckungsumfang orientierte man sich an den voran gegangenen Modellen. Zu den schwarzen Aufbauten werden feuerrote Bauteile und Fahrgestelle kombiniert. Die Scheinwerfer der Zugmaschine sind silbern handbemalt. Die Pritschenseiten tragen die feuerroten Aufdrucke Eisen- und Stahlhandel A.G. mit silbernen Schattendrucken.

Der MAN F7 ergänzt so den Fuhrpark im Bereich der Fahrzeuge zwischen den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Die Vorgängermodelle sind werkseitig alle vergriffen, zum Teil aber noch im Fachhandel, den WIKING Markenshop zu bekommen.

 

 


 


 

0652.10 – Volvo L 350H Radlader

Vor zehn Jahren erschien die erste Version des großen Volvo Radladers bei WIKING. Ein besonderes Funktionsmodell, mit dem sich Lade- und Abladevorgänge vorbildgerecht nachbilden lassen. Seit dem hat es an Faszination nicht  verfloren. Die Modellumsetzung noch immer auf Höhe der Zeit.

Der Knickgelenkradlader verfügt inzwischen über zwei verschiedene Schaufelvarianten, mit dem sich grobe und feine Schüttgüter aufnehmen und verladen lassen. Beim neuen Modell kommt die in diesem Jahr am Vorgängermodell neu erschienene Geröllschaufel für grobe Schüttgüter zum Einsatz.

Am Kaelble Muldenkipper, einem Großmodell der 60er-Jahre, erkennt man schnell, wie groß der Radlader ist. Neben den modernen MB oder MAN Baustellenkippern wirkt er wie dem Maßstab entrückt. Der Großradlader hat seine Aufgabe auf der Großbaustelle auch eher in der Erdbewegung als in der Verladung für den Straßentransport. Und man muss das Modell als WIKING-Sammler eher im herstellerübergreifenden Kontext sehen. Denn mit seiner Filigranität und vorbildgerechten Beweglichkeit soll er auch im Zusammenspiel mit Baufahrzeugen anderer Hersteller seinen Platz auf der Dioramenbaustelle bekommen. 

Der Radlader ist überwiegend ein alter Bekannter. Denn um das Facelift des Vorbildfahrzeuges nachbilden zu können, musste WIKING nur einige der zahlreichen Bauteile neu entwickeln. Die Hauptänderung liegt im Bereich des Motorgehäuses, der Kabine und der Aufstiegstreppen und Geländer.

 

Im Vergleich der Modelle L350F (2009) und L350H (2019) lassen sich die Änderungen gut erkennen. Am auffälligsten sind die beiden Motorabdeckungen. Dazu die links fehlende Aufstiegstreppe und die damit erforderlichen zusätzlichen Absturzsicherungen. Letztere sind am neuen Modell orange, während das restliche Modell wieder maisgelb ist. Anbauteile, Schaufel und Motorabdeckung sind anthrazitgrau abgesetzt.

Am Heck der Motorabdeckung ist das Volvo-Logo mit Querstreifen silbern bedruckt, an den Seiten ist der Volvo-Schriftzug zu lesen. Seitlich weisen zusätzlich schwarze Drucke auf den Typen „L350H“ hin.

Mit dem Facelift hat WIKING die Chance genutzt auch für die kommenden Jahre ein aktuelles Großbaufahrzeug im Programm anbieten zu können. Die verschiedenen Schaufeln bieten noch eine Variantenmöglichkeit, ähnlich wie die Version mit Fahrer.

Auch in den Farben einer Baufirma wäre der Radlader zur farblichen Abwechslung in der Vitrine eine schöne Variante. Doch muss man sehen, dass die meisten Fahrzeuge dieser Art heute für den Einsatzzeitraum gemietet oder bei längeren oder großen Baustellen geleast in den Herstellerfarben auf den Baustellen eingesetzt werden. Somit sind die von WIKING bisher gewählten Standardfarben durchaus vorbildgerecht, universell passend und der Garant für herstellerübergreifendes Interesse der Sammler.