0092.48 – Wohnwagen WILK 630
Es hat nicht viel Zeit gefehlt, dann hätten die beiden noch einmal gemeinsam im WIKING Programm sein können. Die Rede ist vom Chevrolet Malibu (0220.04) und dem neu aufgelegten WILK Wohnwagen. Das letzte Mal war das 1988 der Fall. So gehen sie noch einmal getrennte Wege im Programmzeitstrahl, aber vermutlich nicht in den Vitrinen der Sammler. Denn dort steht der seit Dezember 2023 werkseitig vergriffene Amerikaner zur Aufnahme des Wohnwagens bereit.
Denn die beiden sind wie gemacht für einander. Der Malibu hat noch den großen, alten Zughaken. Wie kann man diese spielfähig ausgeführte Anhängerkupplung am Besten kaschieren, mit dem passenden Wohnwagen. Ein feines und edles Gespann.
Denn nicht nur der Chevrolet Malibu kommt schön dekoriert daher. Auch der Wilk 630 kommt in feiner Aufmachung an die Kupplung. In Anlehnung an die Wohnwagenmodelle der Firma WILK hat WIKING den Klassiker aus den 1960er-Jahren neu gestaltet.
Der perlweiße Wohnwagen hat korallenrote Zierstreifen erhalten, die dreiseitig umlaufen. Bemalte Rückleuchten und gesilberte Felgen gehören ebenfalls zu Lieferumfang. Rundum geschlossene Gardinen, die innen auf die Verglasung gedruckt sind, verweigern den Blick auf die Inneneinrichtung. Wer die schön detaillierte Einrichtung sehen möchte, kann das Dach mit den topasgetönten Dachluken abheben.
Dann wird der Blick frei in das Innere, welches Kedzierski einst für die Werbemodellverwendung fein nachgearbeitet hat. Sitzecken, kleine Küche und Schränke. Leben auf kleinem Raum für den großen Urlaubstraum. Wobei der Tandemanhänger schon die Krone des Wohnwagenprogramms bei WILK darstellte. In den meisten Wohnanhängern dieser Zeit – und auch heute – geht es wesentlich kleinteiliger und enger zu.
Wer den 630er an die Kupplung hängen konnte, hatte schon mehr Kleingeld für den Urlaub übrig. Und in der Regel auch ein zugkräftiges Fahrzeug für den schweren Anhänger. Bei WIKING gibt es da ein paar zeitgenössische Fahrzeuge zur Auswahl, mit denen der neu aufgelegte Wohnwagen mehr Abwechslung in die Sammlung bringt.
Noch eine Idee, für mehr Varianten lässt sich die Verglasung auch mit einem Altmodell tauschen, so dass der Blick beim neuen Modell auch ins Innere frei wird – und sich der alte WILK den Blicken verschließt. Ein charmanter Grund, gleich zwei dieser schönen WILK 630 in die Sammlung einzureihen.
0107.01 – Land Rover 107 Pickup
Das ging schnell. Schon kurz nach der Vorstellung auf der Nürnberger Spielwarenmesse kommt die erste Version des neuen Land Rover 107 Pickup in den Handel. Mussten die Sammler sonst in der Regel bis zur zweiten Jahreshälfte nach der Messe warten, bis eine solche Formneuheit fertig ist, ist nun schon im ersten Halbjahr mit zwei Varianten zu rechnen.
Das Handmuster war letztes Jahr noch nicht vorzeigbar fertig, so dass man das Modell in einem so frühen Stadium noch nicht ankündigen wollte. So lief die Modellentwicklung im Hintergrund weiter. Und bringt uns nun die beiden Varianten mit offener und geschlossener Pritsche zeitnah zur Ankündigung.
Den Anfang macht die offene Version. Das Modell folgt nicht der klassischen Modellsprache von WIKING, sondern ist maßstabsgerecht mit vielen fein geprägten Details ausgestattet. Diese sind silbern bedruckt, bilden die genieteten Beschlagsteile nach. Kleine Nieten und Verschraubungen sind ebenso angedeutet, wie die Haken für die Verdeckbefestigung an der Pritsche.
Am Heck findet sich das Land Rover-Emblem ebenso wie am Grill zweifarbig aufgedruckt. Der Grill ist fein geriffelt und silbern bedruckt. Dieser und die Scheinwerfer liegen zwischen den Kotflügel zurückversetzt. Damit wird der Leiterrahmen des Chassis sichtbar, auf dem die blassgrüne Karosserie einteilig aufgesetzt ist.
Schön zu sehen, wie WIKING bei allen Details die Einfachheit der Land Rover-Konstruktion nachempfindet. Der Landy war ein einfach konstruiertes, robustes Fahrzeug. Unter anderem für Militär und die Landwirtschaft konziepiert. Der Land Rover mit 107 Zoll langem Radstand wurde von 1954 bis 1958 in der von WIKING umgesetzten Form gebaut. Mit geschlossener Kabine ist dieses Modell ausgeführt. Innen eine einfache Innenausstattung mit rechts angebrachtem Lenkrad, wie es für den Linksverkehr in Großbritannien und anderen Ländern der Erde erforderlich ist.
Das erste WIKING Modell des Land Rover mit 88 Zoll kurzem Radstand (0100) war 1962 noch offen, bekam erst 1965 ein Verdeck für den wettergeprüften Fahrer. Auch dieser erste Landy bei WIKING war ein Rechtslenker. Ein Verdeck bekommt der 107er auch noch, aber erst in den kommenden Monaten bei der zweiten Version. Dann aber auf die Pritsche, damit die Ladung nicht nass wird.
0667.02 – Lancer Boss Seitenlader “DB”
Das zweite Serienmodell des Lancer Boss Seitenladers erbittet Einlass in die Sammlungen. Frei nach Schillers Die Bürgschaft will er im Bunde der Dritte sein. Dem ersten gelben Serienmodell folgte im März bereits der → moosgrüne Seitenlader des kleinen WIKING-Ladens, der in der Forstwirtschaft zum Einsatz kommt.
Das zweite Serienmodell kommt hingegen bei der DB zum Einsatz. Zeitgenössisch passend natürlich bei der Deutschen Bundesbahn. Der alte schwarze “DB-Keks”, wie er bis 1993 verwendet wurde, gibt das dem Betrachter zu erkennen. Auf der Fahrerseite flankiert von einem himbeerroten Streifen.
Die Warnschraffuren sind vierseitig rot auf der insgesamt kieselgrauen Karosserie aufgebracht. Farblich abgesetzt ist nur der schwarze Auspuff, und die Ladefläche. Auf diese kann der Lader mit dem beweglichen Hubarm die Ladegüter und Container zur Verbringung auf dem Bahngelände absetzen.
Die Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten sind bemalt, ein Gelblicht ist wieder auf der Kabine aufgesetzt. So ausgestattet möchte der Seitenlader an die Arbeit gehen. Denn nicht nur in der Vitrine macht sich der Lancer Boss gut. Auch für Dioramen und Modellbahnanlagen ist das Modell sicher eine reizvolle Ergänzung. Ladeszenen an Nebenstrecken oder auf nachgebauten Betriebsgeländen können nun nachgestellt werden.
Der Hubarm kann in beliebiger Stellung mit Ladung verbleiben und so für die Betrachter typische Ladeszenen ermöglichen. Passende Container gibt es in Zubehörpackungen (→ 0018.24 → 0018.26 oder → 0018.27), oder auch Der kleine WIKING-Laden (gelber Container) oder Lechtoys (silberner Hapag Lloyd). Alternativ können auch andere Ladegüter mit der Hubgabel zur Verladung auf Flachwagen oder LKW dargestellt werden.
0780.07 – MAN Tanksattelzug “Aurepa”
Auf dem Weg zu einer Messe ist der neue Tanksattelzug mit Aurepa-Eigenwerbung. WIKING Sammler kennen den Auflieger seit 1973 im Programm. In den Farben von Texaco, BP, Shell und Aral bis 2000 ein Dauerläufer. Und es folgten Neuauflagen. Nach dem Stadler-Vorführmodell mit Magirus Zugmaschine (→ 0780.06) folgt jetzt ein Aurepa-Vorführfahrzeug. Damit geht es auf dem Zeitstrahl zurück in die Anfangsjahre des später als Aurepa-Stadler und als Stadler gebauten Aufliegers.
In den Präsentationsfarben der Firma Aurepa erinnert der neue Tanksattelzug an die zeitgenössischen Werbemodelle von Aurepa-Stadler. So päsentierte man die neue Aufliegergeneration auf Fachmessen den potentiellen Käufern. Für Raffinerien und Treibstofflieferanten bot der neue Mehrkammerauflieger mehr Ladevolumen für die Öle und Benzin.
Schönes Detail ist die erneute Verwendung des dreiachsigen Radlaufs mit den gebogenen Kotflügeln am Auflieger, wie er zunächst nur bis 1975 am Texaco-Modell (0804) zu finden war. Danach kamen nur eckige Kotflügel an den Radläufen, 2-achsig und 3-achsig, bei Serienmodellen zum Einsatz. Erst mit der Neuauflage 2012 (Aral Tanksattelzug 0780.05) kam dieser wieder unter den Tankaufbau.
Der Werbeauftritt gelingt in markantem rapsgelb an Zugmaschine und Auflieger. Die Fahrgestelle und Felgen sind braun abgesetzt. Der Tank ist silbergrau aufgesetzt und mit dem Aurepa-Logo und Schriftzug bedruckt. Hier kommt der Bezug zum ersten Werbemodell ins Spiel, welches mit einer Scania 110 Zugmaschine von WIKING an Aurepa geliefert wurde.
Wie beim zweiten Werbemodell zieht heute wieder ein MAN den Auflieger, allerdings ein Kurzhaber. Die MAN Zugmaschine mit schwarzgrauer Einrichtung hat bemalte Scheinwerfer, Rückleuchten und auch Blinker bekommen. Die Lüftergitter neben dem Grill sind silbern bedruckt. Am Auflieger sind die Rückleuchten rot bemalt.
0797.42 – VW T1 Campingbus
Der VW T1c Bus als Campingmobil erfreut sich bei den Sammlern großer Beliebtheit. Das neue Modell ist bereits der achte Modellauftritt des VW T1 zu Reisezwecken. Dicht gefolgt von seinem Nachfolger, dem VW T2. Die Bedruckung der Modelle hat in den letzten 17 Jahren immer mehr zugenommen. Damit sind die Campingmobile immer vorbildgerechter und feiner im Auftritt geworden.
Die Blinker sind inzwischen orange bedruckt und mit silbernem Ringen versehen. Die Türgriffe sind silbern bedruckt. Der neue Bulli bekommt Weißwandreifen und silbern bedruckte Buckekappen. Ein inzwischen oft gesehenes Detail an den Bussen. Dieses Mal ist das Modell zweifarbig achatgrau und grünblau gestaltet.
Für den Transport von Reiseproviant und Campingausrüstung verfügt der Bulli über einen Dachgepäckträger. Davor ist das Aufstelldach montiert. Schönes Detail sind wieder die an die Karosseriefarben angepassten Gardinen. Im hinteren Teil geschlossen, vorne gerafft.
Weiß abgesetzt sind die Amerika-Stoßstangen angebracht, die für einen schönen Reiseflair sorgen. Versetzen Sie den Betrachter doch direkt gedanklich auf eine Tour über die Route 66 oder eine Tour durch Südamerika? Oder wohin reisen Sie gerade in Gedanken mit dem schicken Bulli-Reisemobil?
0895.06 – MB LAK 710 Pritschenkipper
Bei vielen kommunalen Bauhöfen war der Mercedes-Benz Kurzhauber als Kipper im Einsatz. Für Arbeiten an Grünflächen, Straßen und Wegen. So wie das neue WIKING Modell. Kommunalorange, mit rot-weißen Warnbaken versehen, mit Gelblicht auf dem Dach. Oft im Team mit einem Unimog U 406.
Auf der kippbaren Pritsche wurden Schuttgüter, Schnittgut oder Bauteile transportiert. In meinem Heimatort lieferte der Bauhof damit auch die Plakatwände für die Wahlplakate an, die auf den Rasenflächen des Orts aufgestellt wurden.
Der neue Kipper ist im Detail bedruckt. Silberner vorderer Scheibenrahmen und Scheibenwischer. Die Türgriffe sind silbern abgesetzt. Auf und über dem schwarzen Grill ist silbern der Mercedes-Stern bedruckt. Die Felgen setzen sich rot vom ansonsten kommunalorange ausgeführten Modell ab.
Die Pritsche lässt sich nach hinten hochstellen, und so die Kippfunktion darstellen. Im Modellbau könnte so auch das Abkippen von Schüttgütern darstellen. Mit den Kippern wurden einst zum Beispiel auch Feldwege mit Kies und Schotter ausgebessert, oder auch Rollsplitt auf die Gemeindestraßen aufgebracht. Für die weitere Modellausgestaltung liegen Peilstangen und Spiegel am Spritzling zur Eigenmontage in der Packung bei.
1150.02 – Parkhalle
Wie üblich liefert WIKING die Parkhalle als Bausatz aus. Die Neuauflage bekommt eine perlgraue Bodenplatte und erstmals ein klartransparentes Dach. Bislang waren diese farbigtransparent. Die Parkhalle bietet artgerechte Unterbringung für die WIKING-Modelle in der Vitrine, auf dem Straßenplan oder auch im Diorama.
Erstmals zwischen 1962 und 1968 im Programm, verfügt die Halle über feine, gebogene Gitterträger. Diese sind filigran, lassen sich mit Fingespitzengefühl in das Dach einfädeln. Für missglückte Versuche liegen zwei silberne Ersatzträger bei, die man aber auch zur Restauration alter Parkhallen mit silbernen Trägern nutzen kann.