WIKING > Neuheiten Mai 2024

0122.03 – DKW F 89

Nach sieben Jahren bekommt der DKW F 89 eine weitere, ganz besondere Neuauflage. Der Modellklassiker bekommt mit dieser Auflage das erste Mal eine Metalliclackierung. In dunkelgrün metallicfarbender Lackierung steht er vor dem Sammler. Und die ist nicht nur an der Karosserie zu finden, sondern auch am Fahrgestell. So wird das vorbildgerechte Erscheinungsbild nachempfunden. Alle Neuauflagen seit 2016 in der Serie hatten ein Fahrgestell in Wagenfarbe, weil dies die Karosserieüberhänge im Stoßstangenbereich so besser nachbilden lässt. Zunächst am Feuerwehrmodell (→ 0861.35), dann am schwarzblauen Modell (→ 0122.02).

Das Veteranenmodell aus den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts hatte das noch nicht. Da war das Chassis gewohnt silbern gespritzt. Auch ansonsten waren die ab 1977 bis 1989 im Serienprogramm erhältlichen Modelle sehr einfach gehalten. Mehr als silbern bemalte Scheinwerfer gab es nicht. Auch die Formgebung ist sehr einfach. In Anlehnung an das unverglaste Modell (1953 – 1960) ließ der damalige Firmenchef Peltzer das Modell der Meisterklasse doch recht einfach gestalten. An diesem Modell erkennt man, wie an vielen Modellen dieser Zeit, das Spardiktat des Firmenchefs. Im Vergleich mit anderen DKW-Modellen, wie dem Universal oder der DKW Limousine, vermisst man ein wenig die Feinheit und die Detailtiefe, die die Modelle der 60er-Jahre bieten.

Mit Detaildrucken zaubert WIKING aber viele dieser an das Modell. Für das DKW F 89 Meisterklasse-Modell nutzt man die schon für die erste Neuauflage entwickelten Druckvorlagen aus 2016. Markenzeichen an Front und Heck, Zierlinien, Türgriffe und Blinker wurden auf der perfekt lackierten Karosserie aufgedruckt. Die Stoßstangen erhielte die Chromapplikationen als silbernen Aufdruck. Das wertet den Klassiker aus der Veteranen-Ära beeindruckend auf.

Alles kann mit den Druckdetails an der sehr stilisierten Form des DKW auch nicht vorbildgerecht nachgebildet werden, so dass es – wie immer bei der Wiederauflage von Formenklassikern – den ein oder anderen Abstrich geben muss. Die Nahaufnahmen zeigen hier nun auch jedes feinste Detail. Aber erinnern wir uns an den modelltypischen Betrachtungsabstand. Und da macht der DKW einen glänzend schimmernden Auftritt.


0344.01 – Hanomag Kurier Kastenwagen

Auf den ersten Blick wirkt der Hanomag Kurier mit dem Kofferaufbau vertraut. Ja, es gab ihn in den letzten Jahren immer mal als Neuauflage – aber immer nur als Sondermodell. Aber im Serienprogramm war er lange nicht zu finden. 1970 war er zum letzten Mal im Katalog zu finden. Jetzt ist er überarbeitet und aufgewertet zurück, nach 54 Jahren!

Nur vier Jahre, zwischen 1966 und 1970, war der Kurier als WM-Service-Wagen im Programm. Scheinwerfer und Grill gesilöbert, die Kofferflächen bekamen den Nassschieber mit dem Werbeschriftzug. Im Gegensatz zu seinen Programmvorgängern fährt die purpurrote Wiederauflage ohne Werbung oder Firmenschriftzüge auf dem Kastenaufbau mit fenstergrauem Dach vor. Als neutraler Schnelllieferwagen kann er in die Dioramen eingefügt werden, oder die Vitrinen rollen.

Die Altmodelle rollten noch auf einteiligen Rädern, die Neuauflage hat vorbildgerechtere, zweiteilige Räder mit purpurroten Felgen an das eisengraue Fahrgestell bekommen. Eine Neuerung befindet sich im Inneren der Kabine. Bei der Kastenwagen-Variante gab es nämlich noch nie eine Version mit Inneneinrichtung. Damit man diese mausgraue Einrichtung auch sieht, ist die Verglasung erstmals klartransparent ausgeführt.

An der Neuauflage ist der Grill schwarz bedruckt und silbern gerahmt. Der Schriftzug im Grill ist silbern, Hanomag-Logo und -Schriftzug darüber sind golden bedruckt. Und natürlich sind auch die Leuchten betont, Blinker in verkehrsorange, Rückleuchten verkehrsrot und die Scheinwerfer gewohnt in silberner Farbgebung. So wirkt der neue Hanomag Kurier mit einer purpurnen Farbgebung und den goldenen Schriftzügen schon fast als Edellieferwagen. Nicht nur schnell, sondern auch fein beliefert werden? Jetzt mit dieser Farbvarianten möglich.


0390.12 – MB LPS 1317 Langholztransporter

Patinagrün, Kieferngrün oder gar Moosgrün? Nein, Opalgrün. Die Neuauflage des kleinen Langholztransporters trägt bewußt eine andere Farbgebung als die Altmodelle vor über 40 Jahren. Und fügt sich auch nicht in die Reihe der moosgrünen Forstfahrzeuge von Der kleine WIKING-Laden ein. Es wirkt ähnlich, ist aber doch in Gänze anders. Der Transporter hat kein purpurrotes, sondern ein oxidrotes Fahrgestell, die Kabinenfarbe ist deutlich abweichend.

Auch von den Altmodellen, im Programm zwischen 1975 und 1981, hebt sich das Modell ab. Durch die Bedruckung. Einst war der Grill silbern gehalten, nun ist er schwarz. Darauf wirken die silbernen Drucke sehr gut und werten das Modell auf. Der Grill ist silbern gerahmt, der Stern und die Zierleiste sind silbern bedruckt.

Die Blinker sind tieforange bedruckt, die Türgriffe gesilbert und die Rücklichter wurden verkehrsrot bemalt. Als Ladegut gibt es bei der Neuauflage nun Kunststoffstäbe, keine Echtholzladung mehr wie früher. Die Stäbe sind mit einem beige-braunen Mischgranulat gefertigt, was den Stämmen eine natürlichere Optik gibt.

Es ist selten, gerade im Hinblick auf die reichlichen Neuauflagen des PMS-Post Museums Shop, dass ein Altmodell bis heute noch gar keine Neuauflage erlebte. Zumindest als Werbe- oder Sondermodell, wie bei dieser Auslieferung beim Hanomag Kurier der Fall, gab es ähnliche Modellauftritte. Beim Langholztransporter mit der kubischen Mercedes-Benz LPS 1313 Zugmaschine war das bislang nicht der Fall. Umso schöner ist das Wiedersehen im Serienprogramm nach über 40 Jahren!


0424.95 – Magirus Mercur Pritschenkipper „Aug. Alborn“

Die kieferngrüne Fahrzeugflotte der Firma August Alborn aus Dortmund wächst wieder. Eigentlich war der kleine Magirus Pritschenkipper aus Dortmund für die Intermodellbau als Messemodell in diesem Jahr geplant. Obwohl es keine Messebeteiligung von WIKING gab, müssen die Freunde der Fahrzeugreihe nicht auf das Modell verzichten. Es kommt im Mai 2024 in die Serie.

Der kleine Allradkipper bekommt eine schwarze Inneneinrichtung. Die kieferngrüne Pritsche mit beweglicher Klappe ist kippbar, und lässt sich mittels des nachgebildeten Hubzylinders auf dem kieselgrauen Fahrgestell aufstellen. Seine Firmenzugehörigkeit zeigt der Magirus Mercur durch die weißen Firmenschriftzüge der Fa. Aug. Alborn aus Dortmund.

Auf der Haube des Mercus ist silbern der Magirus-Deutz-Schriftzug aufgedruckt. Modelltypisch sind die Scheinwerfer vorne an den kieselgrauen Kotflügeln transparent eingesetzt. Die Rückleuchten wurden rot bemalt. Für die Modellverfeinerung liegen kieferngrüne Außenspiegel und Peilstangen am Spritzling zur Eigenmontage bei.

 

Die Fahrzeuge der Spedition Aug. Alborn erschienen bislang häufig als Messemodell zur Intermodellbau. Zulsetzt gabe es aber auch zwei Modelle in der Serie. Mit dem kleinen Magirus Kipper wächst der → zeitgenössische Modellfuhrpark rund um den Schwer- und Spezialtransportanbieter August Alborn weiter.


0427.01 – Magirus Saturn “Sprengstofftransport”

Mit den Mai-Neuheiten 2024 präsentiert WIKING ein sehr ungewöhnliches Fahrzeug, mit dem in der Form sicher niemend gerechnet hat. Denn WIKING kombiniert erneut Bauteile aus seinem Formenfundus, und kreiert einen leuchtroten Spezialtransporter für Sprengstoffe.

Zutaten für diese explosive Mischung? Man nehme den Magirus Saturn Eckhauber auf dem Baufahrzeugfahrgestell (0424). Darauf wird die Pritsche vom kleinen LKW-Anhänger (0400) aufgesetzt. Als Plane kommt das alte Cowboy-Verdeck (0410) zum Einsatz. Und da wurden die Sammler bei der Ankündigung doch enorm überrascht. Denn die Plane stammt noch aus der unverglasten Ära der WIKING-Modelle, wurde ziwschen 1950 und 1953 gefertigt. Die Form für die beidseitig offene, gewellte Plane konnte nach über 70 Jahren wieder spritzbar gemacht werden. Damals noch ohne Herstellerzeichen, wurde nun sogar noch das aktuelle WIKING-Logo in die Form graviert. Damit lässt sich die Neuauflage sicher von Altmodellen unterscheiden.  Der Verfasser tippt mal, daß das nicht der letzte Einsatz der Plane in diesem Jahr gewesen sein könnte.

Der Spezialtransporter bringt seine explosive Ladung auf die Autobahn- und Tunnelbaustellen, wo Sprengstoffe für die Arbeiten zur Anpassung des natürlichen Geländes benötigt werden. Ein Einsatz im Steinbruch oder am Filmset ist ebenso denkbar. Für die Sicherheit sorgen die schwarz-gelben Warnbaken an Front und Heck. Und auf die Gefährlichkeit der Ladung weisen zwei Totenköpfe und der Schriftzug „EXPLOSIVES“ auf der Plane hin. Eine tolle Bauteilkombination, die sofort kreative Gestaltungsideen für die Vitrine oder ein Diorama weckt.


0667.03 – Boss Lancer Seitenstapler

Aller guten Dinge sind drei? Nein, dabei wird es WIKING nicht belassen. Es wird sicher noch mehr Varianten geben. Gibt es ja auch eigentlich schon, denn zu den drei Serienmodellen gesellt sich seit März 2024 auch noch das → Lancer Boss Sondermodell von Der kleine WIKING-Laden. Nummer drei ist also in Wirklichkeit schon Nummer vier.

Vom Gelände der → Deutschen Bundesbahn geht es nun nach Hamburg an den Hafen. In den Farben der Fahrzeuge der Hamburger Hafen Gesellschaft ist die dritte Serienversion des Seitenstaplers ausgeführt. Der Aufbau ist dabei hellblau, Fahrgestell, Felgen und Hubarm sind verkehrsrot. Es bleibt allerdings bei der reinen Farbgestaltung, einen Firmenschriftzug oder Logos der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG gibt es an dem Modell nicht.

Damit bleibt das Modell firmenneutral und universell in jeder Region einsetzbar. Für einen sicheren Betrieb auf den Logistikgeländen sorgt eine rot-weiße Warnschraffur an den Schmalseiten des Lancer Boss, und ein Gelblicht auf dem Kabinendach. Die Ablageflächen neben dem zentralen Hubarm sind silbern bedruckt und bilden eine Riffelblechauflage nach.

Wie schon bei den Modellvorgängern vorgestellt, lässt sich der Hubarm vorbildgerecht in verschiedene Positionen bewegen, so dass Ladeszenen nachgestellt werden können. Beim Hamburger Hafen denkt man sofort an Container. Die Mai-Auslieferung bietet da direkt ein extra großes Exemplar auf dem Peterbilt Containersattelzug an. Oder eben die Holzladung aus Übersee, die auf den Langholztranporter verladen werden muss. Damit hat der Seitenlader direkt zwei Aufgaben.


0513.28 – Henschel HS 140 Koffersattelzug „Kaiser‘s Kaffee“

Zum ersten Mal kombiniert WIKING die Henschel HS 140 Zugmaschine mit dem einachsigen Ackermann Kofferauflieger. Die neue Bauteilkombination wird zweifarbig gestaltet, was angesichts der einteilig angelegten Kabine des Henschel überrascht. Ein Detail, welches wir uns genauer ansehen wollen.

 

Der bekannte und altgediente Ackermann-Auflieger von 1960 ist mehrteilig konstruiert, so dass sich leicht mehrfarbige Modellgestaltungen umsetzen lassen. Aufbauunterteil, -oberteil und Dach sind so an dem neuen Modell ultramarinblau, karminrot und weiß ausgeführt. Der Lastzug fährt für Kaiser’s Kaffee, eine Supermarktkette, die 1971 von der Tengelmann-Gruppe übernommen wurde.

 

Die Marke ist heute fast gänzlich vom Markt verschwunden, nachdem Edeka die Tengelmann-Gruppe übernahm. Nur eine Edeka-Filiale in Hilden firmiert noch unter dem alten Markennamen, wohl zur Aufrechterhaltung der Marken- und Namensrechte. Der zeitgenössiche Henschel Sattelzug erinnert somit an die Traditionsmarke Kaiser’s Kaffee.

 

Für die Zugmaschine hat WIKING dabei eine neue Art der Bedruckung gewählt. Ein weiß abgesetztes Dach kennt man an der Henschel-Kabine schon. Eine zweifarbige Gestaltung in der nun präsentierten Form ist neu. Die karminrote Kabine wurde dreiseitig ultramarinblau bedruckt. Und das komplett deckend und glänzend bis in die Kanten und Vertiefungen der Karosserie hinein.

Den hervorragend umgesetzten zweifarbigen Auftritt der Henschel Zugmaschine krönen dann die silbernen Detaildrucke. Henschel-Stern, Zierlinien und Türgriffe sind gesilbert. Die Scheinwerfer silbern und die Rückleuchten rot bemalt. Zusammen mit dem Auflieger eine sehr gut gemachte Umsetzung der zweifarbigen Gestaltung der Kaiser’s Firmenfahrzeuge, und eine schöne Erinnerung an die Kaiser’s Kaffee Geschäfte.

0527.07 – Peterbilt Containersattelzug „Sealand“

Liebhaber der Lastwagen nach amerikanischen Vorbildern dürfen sich freuen. Es gibt eine Neuauflage des Peterbilt. Der große Sattelzug ergänzt die → Sealand-Containerflotte bei WIKING. Vor vier Jahren fuhr der Peterbilt für die → P⋅I⋅A Container an den Zielort, jetzt darf er einen 40ft-Container der Reederei Sealand transportieren. Die Neuauflage der 80er-Jahre Peterbilt Zugmaschine ist stilistisch wiederum ganz anders ausgeführt, als bisherige Neuauflagen und Altmodelle.

Die Zugmaschine wirkt sehr schick in dem unaufgeregten, dunkel-achatgrauen Farbton. Als Farbtupfer dienen die verkehrsroten Trilex-Felgen und der gleichfarbige Auflieger. Letzterer bekam am Heck einen zweifarbigen Fruehauf-Schriftzug und dunkelrot bemalte Rückleuchten und -strahler. 

Der silberne 40-Fuß-Container hat an den Kanten dunkelgraue Kontrastdrucke erhalten. Das Logo der Reederei Sealand ist seitlich und an der Stirnseite zweifarbig aufgedruckt. Der Container ist natürlich abnehmbar, die Hecktüren lassen sich öffnen.

Es muss nicht immer Chrom sein. Schon bei der letzten Auflage des Peterbilt waren die Anbauteile schwarz gehalten. Nicht verchromt, wie bei den älteren Modellen der 80er- und 90er-Jahre. An der Neuauflage sind die Tanks, Auspuffrohe und der Grill mattsilbern ausgeführt. Das passt meines Erachtens sehr gut zu der achatgrauen Kabine.

Der silberne Grill hat eine feine schwarze Grillstruktur aufgedruckt bekommen. Oberhalb davon ist das Peterbilt-Logo rot bedruckt. Die Scheinwerfer sind chromsilber bemalt. Die Rückleuchten sind rot bemalt. Durch die aufwertende, aber doch reduzierte Bedruckung wirkt das Modell nicht überzeichnet. So kann man es sehr gut bei den älteren Sealand-Modellen einreihen.