WIKING NEUHEITEN DEZEMBER 2019 – SET “Lepoix”

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Im Automobilbau sind Namen wie Bertone, Giugiaro oder Pininfarina eher ein Begriff. Bei Lastwagen oder Industriedesign fallen einem wenige Namen ein, denn die Namen dieser Designer fuhren und fahren hier in der Regel nicht als Schiftzug am Designobjekt durch die Straßen oder sind am Produkt zu lesen. Einer dieser Gestalter ist Louis Lucien Lepoix. Ihm widmet WIKING ein eigenes Set in der Reihe „Meilensteine der Wiking-Geschichte“.

Und das ist neu. Bislang waren es Marken-, Themen- oder zeitgenössische Fahrzeugeditionen, die hier modellbauerisch nachempfunden oder festgehalten wurden. Nun steht ein Designer im Vordergrund, der eine Vielzahl der Lastwagen- und Traktorenvorbilder für WIKING-Modelle entwarf. Eine kleine Modellauswahl aus den 50er bis 80er-Jahren ist Teil des Sets geworden.

Stehen die Modelle vor dem Betrachter, glaubt man zunächst eine schwarz-weiß Aufnahme vor sich zu sehen. Durch die geschickte Farbwahl wird dieser sanfte Fotokontrast erreicht. Nur die bemalten Blinker, Scheinwerfer und Rückleuchten sind kleine Farbtupfer, und geben dem Betrachter zu verstehen: das ist ein Farbfoto. Dazu kommen feine Silberungen an Türgriffen, Markenlogos und Zierlinien.

Durch die gewählten Farben Fenstergrau, Papyrusweiß und Blaugrau kommen Formgebung und einzelne Bauteile besonders gut zur Geltung. Abwechselnd sind die Farben an den Modellen eingesetzt, um die Designsprache hervorzuheben.

Manchmal sind es nur einzelne Bauteile, wie am MB (NG) Autotransporter der 70er-Jahre, die Lepoix gestaltet hat, manchmal eine Kabine, dann ganze Fahrzeuge wie den Schlüter 1250 VL, der sein Design bis in die 90er-Jahre trug.

 

An dem Schlüter lässt sich das Wechselspiel der drei Farben besonders gut betrachten. Man beachte den Bereich der Motorhaube, wo Lüftergitter, Haube, Scheinwerfer und Auspuff als Designelemente kleinteilig zusammenkommen.

 

Für die LKW der 60er- und frühen 70er-Jahre aus seiner Feder sind Henschel HS 14/16 und Magirus 235 D als Solozugmaschinen im Set enthalten.

Die beiden Zugmaschinen sind mit zweifarbigen Fahrerhäusern ausgestattet. Die Sattelplatten sind papyrusweiß eingesetzt, beide Fahrgestelle blaugrau.

Als Vertreter seiner frühen Entwürfe ist stellvertretend ein Moped dabei. Das Kreidler Florett Moped wurde ab 1958 gebaut. Das WIKING Modell erscheint erstmals wieder seit 1972. Damals zu viert mit Zweiradständer und 4 Fahrrädern als Set im Karton oder Beutel (77s, 770) geliefert. Nun ist die Form reaktiviert worden.

Heute ist das Moped solo unterwegs. Damit es stehen bleibt, hilft ein transparenter Sockel eines Verkehrspolizisten (nicht im Lieferumfang enthalten). Das kleine Gefährt ist handkoloriert. Das Sitzpolster ist schwarz abgesetzt, der Scheinwerfer ist silbern und das Rücklicht rot bemalt.

Durch ihre reduzierte Gestaltung eignen sich die Modelle hervorragend für die Vitrinengestaltung in Verbindung mit anderen besonderen Modellen. Zum Beispiel als Zugmaschinen für eigens zusammengestellte Container-Sattelzüge oder ausgefallene (Vorserien-) Auflieger. Der Autotransporter bekam spontan eine transparente Beladung für den Fotobericht. Der Fantasie sind im Modell wie immer kaum Grenzen gesetzt.