WIKING > Neuheiten Juni 2024

0018.29 – Radfahrende

WIKING überrascht doch immer wieder seine Sammler. Nach dem alten Cowboy-Verdeck im Mai wird nun ein weiterer Modellklassiker aus der Zeit der unverglasten Modelle neu aufgelegt. Und jetzt geht es in die Anfangszeit der Verkehrsmodelle zurück. WIKING hat die Form für die Radfahrer (770) wieder spritzbar hergestellt. Der männliche Radler (erste Programmnummer T15) und die weibliche Radlerin (erste Programmnummer T15a) kommen jeweils im Farbduo zum Einsatz. 

 

Bei der Farbwahl ist WIKING historisch mutig zur Tat geschritten. Himmelblau, Rapssgelb und ein weniger mutiges Mahagonibraun. Bei den Altmodellen waren Rot, Leuchtgrün und Ultramarin schon vertreten. Viel häufiger waren Grautöne und gedecktere Mischfarben anzutreffen. Diese Farben sind für die Wieder- und Neuauflagen dann auszuschließen. Denn die neuen Modelle sollen sich von den alten schon unterscheiden. Und in das Bild der anderen Modelle einfügen. Und das tun die Wiederauflagen, die einen passen in die farbige Welt der unverglasten Modelle. Die braunen Radler in die nüchternere Farbwelt der 60-Jahre. 

Die Standmodelle waren zur Ausgestaltung von Modellbahnen, aber eher für die Verkehrsschulen gedacht. Mit Straßenplan und rollenden Fahrzeugen sollten die Verkehrssituationen realistisch dargestellt werden können. Auf dem Straßenplan heben sich die neuen Radfahrenden gut ab. Handbemalte Gesichter geben den Figuren das bekannte Erscheinungsbild, welches auch die stehenden Personengruppen auszeichnet. Mit Radfahrenden, Handwagenfahrer und den Motrrädern lassen sich Verkehrsszenen mit Altmodelle oder mit Neuauflagen der Verkehrsmodelle in der Vitrine und Diorama zeitgenössisch anmutend und farbenfroh in Szene setzen.

0018.30 – Motorräder mit/ohne Beiwagen, Handwagenfahrer

In den gleichen Farben wie bei den Radfahrern erscheint als zweite Zubehörpackung ein Set aus drei verschiedenen Modellen. Erstmals werden das Motorrad mit und ohne Beiwagen und der Handwagenfahrer wieder für die Serie aufgelegt. Als Neuauflagen sind die je einmal pro Farbwahl im Set enthalten. Handwagenfahrer und Gespann wurden schon in den Nullerjahren wieder aufgelegt und erschienen in mehreren Modellsets in der Serie oder als Sondermodell einmalig aufgelegt. Die Motorräder in grüner und roter Farbgebung erstmals wieder für das inzwischen legendäre „Sommerfrische am Wannsee“-Set im Jahr 2013.

Auch diese drei Klassiker kommen aus über 70 Jahre alten Formen. Der Handwagenfahrer (860) stand 1949 das erste Mal unter der Nummer T16 im Programm. Heute ist nur das Gesicht bemalt, früher auch die Ladung im Karren. 1950 übernahm das Solomotorrad die Programmnummer. Dazu gesellte sich die 16a, das Motorrad mit Beiwagen.

Wie bei vorherigen Neuauflagen und den Altmodellen sind die Gesichter und die Hände bemalt. Immer wieder schön zu betrachten ist der fliegende Schal des Fahrers , der beim Standmodell den Eindruck der flotten Fahrt aufkommen lässt. Beiwagen und Motorrad sind in der Verpackung von einander getrennt, müssen nur noch zusammengesteckt werden. Wie die Radfahrenden eignen sich die Figuren für die Bestückung des Straßenplanes.

 

Die Formen aller Modelle scheinen mittig geteilt zu sein, da sich bei Altmodellen und der aktuellen Wiederauflage mittig eine Naht zeigt. Der Formverschleiß ist hier erkennbar, die Ränder sind heute leicht ausgefranzter als bei Altmodellen. Aber man bedenke, die Formen sind bis zu 77 Jahre alt. Wunderbar, dass wir uns noch an Modellen aus diesen erfreuen dürfen. Der Formenfundus ist immer wieder für eine Überraschung gut.

0095.44 – Lehmar MZB 72

Das Mehrzweckbott MZB 72 von Lehmar rollt im Vorführdesign zu den Händlern. Auf Werbetour bei den Einsatzkräften oder auf Messen präsentiert sich das leichte Boot den Fachleuten. WIKING hat dem Boot das Wetterschutzdach über dem Bedienstand spendiert. So wirbt der Hersteller um Käufe für Feuerwehr, THW und anderen Hilfseinrichtungen.

Das weiße Boot hat einen schwarzen Kontraststreifen mit Typenkennung und Herstellerschriftzug erhalten. Rettung mit System, dafür wirbt der Hersteller darauf. Zwei Motoren sorgen für ausreichend Vortrieb. So kann das Boot für Mannschaftstransporte oder auch Rettungsaktionen bei Hochwasser oder sonstigen Notfallsituationen eingesetzt werden.

Verladen für den Landtransport ist das Boot wie seine Vorgänger auf dem großen Tandemanhänger. Mit Zugfahrzeug entseht ein mächtiges Gespann. Damit es an vorhandene Zugfahrzeuge angehängt werden kann, liegen Anhängerkupplungen am Spritzling bei. 

0208.04 – Lada Niva

Folgten die ersten drei Varianten recht zügig nacheinander, hat die nächste Modellvariante ein wenig länger auf sich warten lassen. Jetzt gibt es ein Niva-Quartet komplett, jedes Modell anders in der Detailgestaltung. Die ersten beiden Varianten des Lada Niva, mit kleinem Logo im Grill, sind werkseitig vergriffen. Der neue Lada bei WIKING hat wie Variante 03 den modifizierten Grill mit dem größeren Logo. Wie es bei späteren Baujahren am Vorbild zu finden ist.

Der schwarze Lada Niva kommt im Vergleich mit den anderen Modellen mit weniger Druckdetails aus. Chrom gibt es nicht, schwarze Fensterrahmungen oder Türgriffe braucht es nicht. Auf die Bedruckung der Blinker und Rückleuchten wird natürlich nicht verzichtet.

Am Heck findet sich wieder der silberne LADA-Schriftzug und der Hinweis auf den 4*4-Antrieb auf dem glänzend schwarzen Geländewagen. Auch Nummer vier hat eine Anhängerkupplung erhalten und rollt auf Alufelgen. Wir haben es auch hier also eher mit einer Stadtversion zu tun, als mit einem echten Offroader, wie es die erste Version mit Stahlfegen noch war.

 

 

0289.97 – Ford FK 1000 Panoramabus

Seit  fünf Jahren gibt es den Ford FK 1000 Panoramabus nicht mehr im Programm. Zeit für eine Neuauflage. Der Kölner Transporter stand immer im Schatten des beliebteren VW T1. Auch bei den Liebhabern alter Vorbildfahrzeuge. Selten sind diese anzutreffen, fast ausschließlich als ehemalige Feuerwehrfahrzeuge. Lieferwagen und Busse im zivilen Dienst wurden aufgebraucht oder später exportiert.

In Anlehnung an ein restauriertes Vorbildfahrzeug setzt WIKING die jüngste Variante des Busses mit Panoramafenstern um. Die weiße Karosserie hat eine saphierblaue Schablone auf den Fahrzeugseiten aufgdruckt bekommen. Silberne Zierleisten, ein gesilberter Grill und angesetzte, silberne Stoßstangen sorgen für edle Akzente.

Ergänzend zu den eingesetzten Scheinwerfern und Rückleuchten sind die Blinker bemalt, Scheibenrahmen und Scheibenwischer drucktechnisch hervorgehoben. Front und Heck ziert der Transit-Schriftzug. Ein zeitgenössischer Modellauftritt, der ganz ohne Weißwandreifen sehr gut auskommt.

0314.07 – VW T2 Doka “DBP Fernmeldedienst”

Um die Wartezeit auf die neuentwickelten VW T2 Modelle etwas zu verkürzen, legt WIKING noch eine Pritsche mit Doppelkabine nach. Ausgestattet mit Plane rückt diese bei der Deutschen Bundespost im Fernmeldedienst ein.

Solch ein Modell wäre vor ca. 10 Jahren noch exklusiv beim Post Museums Shop erschienen. Den gibt es nicht mehr, Postmodelle nach historischen Vorbildern brauchen ein neues Zuhause. WIKING gibt es dem signalgelben Transporter im Serienprogramm. Schwarze Stoßstangen, Logo vorne und Felgen mit gelben Buckelkappen setzten Akzente.

Als Kastenwagen im Paketdienst, als Funkmesswagenbus oder als Pritschewagen im Leitungsbau. Den VW T2 traf man seinerzeit in irgendeiner Form bei den örtlichen Postämtern an. Die letztgebauten Fahrzeuge waren bis in die späten 80er-Jahre im Einsatz, teils noch bis in die frühen 90er-Jahre als Reservefahrzeuge am Posthof anzutreffen und im Einsatz. Die Juni-Neuheit ist ein frühes Baujahr, ab 1967 gebaut, und laut Türaufdruck beim Fernmeldedienst der DBP im Einsatz.

0345.04 – Hanomag L 28 Pritschen-Lkw

Seit 2011 ist der Hanomag L 28 im Programm zufinden, als Pritschenwagen, Kastenwagen und Getränke-LKW. In der Bauart Pritschenwagen hat WIKING im Juni 2024 erst die vierte Variante in diesem Zeitraum ausgeliefert. Der Clou dabei, jede dieser vier Modellvarianten ist immer eine Weiterentwicklung, nicht nur eine einfache Farbvariante.

Das erste Modell kam noch mit Radkappenrädern und wenig Bemalung und Bedruckung zu den Händlern. Es folgten vorbildgerechtere Felgen und weitere Druckdetails. Die dritte Version fuhr mit dem alten, seitlich offenem Verdeck vor. Nummer vier bekommt nicht nur die purpurrot bedruckten Kotflügel, sondern darf nun auch endlich das neu entwickelte Verdeck auf der altbekannten Pritsche tragen.

Das neue Verdeck zeichnet sich durch den schon nachempfundenen Faltenwurf aus. Bei der quarzgrauen Farbgebung der Plane kommen diese Falten durch den Schlagschatten wunderbar zur Geltung. Gerade im Vergleich mit dem ersten, himmelblauen Serienmodell, welches die alte hinten offene Plane trägt, zeigt sich die Bedeutung der neuen Plane für den Gesamtmodelleindruck besonders gut. 

Und die durch die Drucktechnik und die anderen Felgen so gänzlich andere Wirkung des Modells. Der Hanomag L 28 ist in den letzten 13 Jahren gereift, und hat an Attraktivität deutlich dazu gewonnen. Bei der Farbvariante harmonieren der fenstergraue Aufbau und das purpurrot abgesetzte Fahrgestell sehr gut mit einander. Ein ganz neutraler Auftritt. Frei von Werbung oder Firmendaten ist ein zeitgenössischer Kleintransporter entstanden. 

0840.07 – Opel Blitz Pritschen-Lkw

Der Blitz ist geschrumpft? Die neue Version des Opel Blitz Pritschen-LKW wirkt deutlich kleiner als die bisherigen Modelle. Und das ist gewollt. WIKING bildet so in Anlehnung den kleineren Blitz mit 1,5 Tonnen Nutzlast nach. Das gelingt mit ein paar Bauteilen aus dem Formenfundus.

Der 3,5 Tonnen Blitz kam 1973 ins Programm, bis 1976 noch ohne Opel-Blitz im Kühlergrill. Er war mit MB 260 D und MB 540 K einer der ersten Klassiker im Programm bei WIKING. Um dieses Modell optisch zu schrumpfen, wurden kleinere Räder mit vorbildgerechten Felgen, hinten kleinere Kotflügel und eine andere Pritsche verbaut. Letztere beiden steuert der Opel Blitz Kurzhauber der 60er Jahre bei (350/355).

Das Ergebnis ist faszinierend. Der Eingriff reicht, um den Anschein eines leichteren und kleineren Fahrzeugs zu erreichen. Bei gleichem Fahrgestell und gleicher Kabine, und den damit einhergehenden Kompromissen. Was eben ohne Formänderungen oder gänzlich neue Formbauteile so möglich ist. In Summe ein ganz anderer Modellauftritt.

Was auch durch die Bedruckung noch unterstrichen wird. Optisch aufgewertet wird der Opel Blitz zum Beispiel durch einen schwarz bedruckten Grill mit silbernem Blitz-Emblem. Die Türgriffe sind gesilbert, die Rückleuchten rot bemalt. Silberne Pritscheneinlage und seitlich bedruckte Bordwandscharniere an der Pritsche. Letztere an der Rückseite der Pritsche leider nicht.

Wo eine Pritsche vom Opel Blitz Kurzhauber drauf ist, kann selbstverständlich auch die Plane aufgesteckt werden. Sicher in vielen Ersatzteilkisten der Sammler zu finden. Ob seitlich offen, oder die Plane vom Polizei-Mannschaftswagen. So ergeben sich noch andere Seiten des „kleinen“ Opel Blitz Langhaubers.

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Der WIKING-Kenner reibt sich die Augen. So hat er den Opel Blitz ’39 noch nie gesehen. Kleinere Räder, reichlich Bedruckung. In