Die Herbstauslieferung im November ist bei WIKING durch kräftige Farben geprägt. Nur der Opel Blitz ’39 sticht im dunklen Grau hervor. Formneuheiten gibt es in diesem Monat nicht zu vermelden, zumindest nicht direkt im Fachhandel – siehe weiter unten. Dort gibt es zwei neue Form- und Bauteilkombinationen zu entdecken. Erstmals hat die Metz-Drehleiter ein MAN F8 Fahrerhaus bekommen, der International Harvester darf den kleinen Ackermann-Kofferauflieger ziehen. Für die Spedition Freyaldenhoven gibt es einen Hanomag Kurier als Nahverkehrswagen, erstmals in Serie mit der neuen Plane.
Zu den drei Bauteilvarianten bringt WIKING zudem sieben weitere neue Farb- und Gestaltungsvarianten. Frische Farben gibt es für Ford 17M, der Cooper Rennwagen ist nach 50 Jahren zurück im Serienprogramm, und der Lanz D 2016 treibt es herbstlich außergewöhnlich bunt. Als weihnachtlichen Vorboten gibt es das Weihnachtsmodell des Jahres 2025.
0200.03 – Ford 17M
Mit der Wiederauflage des Ford 17M bekommt der Klassiker aus der alten Form erneut eine hochdekorative Farbgestaltung mit Weißwandreifen auf Standardfelge. Nach dem Auftritt als Firmen- bzw. Werbeträgerfahrzeug der Firma Toense, ist wieder Chrom und Zweifarbigkeit angesagt. Das ähnlich gestaltete Vorgängermodell (0200.01) ist seit Herbst 2024 ausverkauft.
Wie beim ersten wieder neu aufgelegten Modell gibt es eine graue Inneneinrichtung, die sich hinter leicht topas getönten Scheiben verbirgt. Das Dach des Taunus ist mattweiß bedruckt, während der Rest der Karosserie im glänzenden Lichtgrün erstrahlt. Das Modell hat ein Klarlackfinishing erhalten.
Dazu passt die chromsilbern lackierte Bodengruppe. Per silbernem Druck wurden die Typenschriftzüge ergänzt, und die Türgriffe betont. Taunus, 17M und das seitliche Kölner Ford-Wappen sind auf dem Modell wieder zu finden. Der Grill und die Scheinwerfer wurden per Hand silbern coloriert, die Blinker orange und die Rückleuchten rot.
0243.01 – Rennwagen Cooper T45
Ein Rennwagen ist schnell, das soll so sein. Schnell waren beim Modell auch die Sammler und die Händler. Denn zur Veröffentlichung dieser Vorstellung ist das Modell schon werksseitig vergriffen. Die Fachhändler haben das Modell noch einmal nachgeordert, so dass es nur knapp zwei Wochen nach Präsentation schon aus dem Lager gerast ist. WIKING wird sich über den Schnelldreher ebenso freuen wie die Fachhändler.
Die Sammlerschaft kann sich an dem Modell erfreuen. Die Wiederauflage des klassischen Rennwagens ist gelungen. Nach nur zwei Wiederauflagen für Krombacher und silbern für den PMS kehrt der schwarzblaue Renner in flotter Aufmachung nach 50 Jahren ins Modellprogramm zurück. Ein weißer Fahrer mit handkoloriertem Gesicht darf dabei natürlich nicht fehlen.
In den ersten Jahren ab 1960 gab es eine Bemalung der Frontscheibe und des Auspuffrohres. Heute sind Frontscheibe und Tankdeckel gesilbert. Dazu gibt es einen weißen Streifen als Gestaltungselement an der Front, und eine schwarze Startnummer 20 auf weißem Kreis. Wie das Vanwall-Sondermodell von Sammlerkontor rollt der Rennwagen auf Rädern mit silbernen Speichenfelgen. Wer den Flitzer in die Rennsportsammlung einreihen möchte, muss flott zum Fachhändler, um ans Ziel zu kommen.
0279.02 – Borgward Verkaufswagen „Moha Milch“
Nach dem „Moha Milch“ Magirus Kühlsattelzug (→ 0520.04) verewigt WIKING ein weiteres Stück Zeitgeschichte der Molkerei mit dem neuen Verkaufswagen auf Borgward Fahrgestell. Als Milchwagen der Großmolkerei Moha aus Frankfurt-Sossenheim. Mit dem Wagen wurde das Haus-zu-Haus-Geschäft erledigt, sicher aber auch die Belieferung der kleinen Lebensmittelgeschäfte. Und dann gab es noch das Pausenmilch auf den Schulhöfen, die angeliefert werden musste. Die Molkerei ist inzwischen Geschichte, der Borgward damit stiller Zeitzeuge.
Das papyrusweiße Altmodell verfügt über bewegliche Rollladen auf beiden Seiten des Kofferaufbaus. Diese sind mit dem zweifarbigen Schriftzug „Moha Milch“ bedruckt. Hochgeschoben wird der Blick auf die papyrusweiße Ladung aus Flaschen und Kannen frei. Der hohe Spielwert von einst ist heute schönes Detail beim Betrachten in der Vitrine. Die Kabine hat WIKING mit einer hier blaugrauen Inneneinrichtung und einen feinen, zweifarbigen Frontaufdruck des Kühlergrills mit Borgward Rhombus aufgewertet. Für den Frontdruck wurde vor ca. 10 Jahren der gravierte, stilisierte Grill entfernt.
In Kombination mit den zweiteiligen Rädern mit babyblauen Felgen wirkt das Modell nicht wie in den 1960er-Jahren erschaffen. Nur der dicke Zughaken, für den es gar keinen thematisch passenden Anhänger gibt, erinnert den Sammler daran, dass es sich um ein Altmodell von 1963 handelt. Nach der Entfernung des stilisierten Grills aus der Form der Kabine, wäre der Rückbau der Anhängerkupplung eine aufwertende Überarbeitung für das Fahrgestell.
0340.01 – Hanomag Kurier „Freyaldenhoven“
Der Hanomag Kurier ist auch solch ein Paradebeispiel für die späte Blüte eines sonst so unscheinbaren Modells. Dem Kleintransporter wurden viele feine Gravuren und Schriftzüge mit auf den Modelllebensweg gegeben. Erst mit den vielfach bedruckten Wiederauflagen kommen diese aber voll zur Geltung. Und machen den Kurier zum Hingucker.
An der schwarzblauen Front des Transporters gibt es viel zu entdecken, und WIKING hat hier alles an Drucken aufgefahren, was den Kurier raus putzt. Die schwarz bedruckte Grillfläche ist silbern gerahmt, der gravierte Kurier-Schriftzug ist silbern abgesetzt. Hanomag-Schriftzug und Logo darüber sind golden bedruckt. Blinker und Scheinwerfer handbemalt. Auf den Türen befindet sich das zweifarbige Logo der Spedition Freyaldenhoven.
Wie beim Borgward wird auch die Kabine des Hanomag inzwischen mit einer Inneneinrichtung versehen, die an dem Modell basaltgrau ist. Fahrgestell und Pritsche aus alten Formen werden mit neuen Bauteilen ergänzt. Zusammen mit den vorbildgetreuen, zweiteiligen Räder mit azurblauen Felgen und der azurblauen Plane aus der neuen Form wird der Klassiker zeitgemäß aufgewertet. So kann der Hanomag Kurier die → Fahrzeugflotte der Spedition Freyaldenhoven im Haus-zu-Haus-Geschäft unterstützen. Das geht natürlich auch ohne Plane, mit anderer Ladung aus der Zubehörkiste, um diverse Lieferszenen nachstellen zu können.
0513.30 – Int. Harvester „GLOBAL VAN LINES“
WIKING baut das Modellprogramm in Anlehnung an Vorbilder aus dem Themenbereich USA weiter aus. Dabei steht die Vielfalt der verschiedenen Firmen im Fokus, denn das Portfolio an US-Vorbildern ist bekannter Weise begrenzt. Aus dem Modellfundus gelingt es den Lüdenscheidern aber immer wieder neue Fahrzeuge angelehnt nachzubilden. Für die November-Auslieferung wurde dir International Harvester neu kombiniert.
Die weißblaue US-Zugmaschine mit hellblauem Fahrgestell sattelt den kleinen Ackermann Möbelauflieger auf, der in den selben Farben zweifarbig ausgeführt ist. Der Sattelzug bildet einen Möbeltransportwagen der Spedition Global Van Lines nach, die sich auf nationale und internationale Umzüge spezialisiert hat. Der großvolumige Auflieger bietet genug Platz für Hausstand oder Büroeinrichtungen. Anders als beim Chevrolet Möbelwagen (0540.xx) liegen aber keine Landhausmöbel bei.
Die Zugmaschine wurde an das amerikanische Vorbild angepasst, in dem die hinteren Kotflügel weggelassen wurden, und hellblaue Trilex-Felgen zum Einsatz kommen. Auflieger und Zugmaschine erhalten den inzwischen üblichen Bemalungs- und Bedruckungsumfang. Beide bekommen die „Global Van Lines“-Schriftzüge. Die Rückleuchten sind rot bemalt, die Scheinwerfer am IH sind gesilbert.
0590.04 – Straßenroller „Pieper Schwertransporte“
Es war zu erwarten, dass zeitnah zu Unimog U 1300 und MB Schwerlastzugmaschine auch passendes Anhängermaterial für die Fahrzeuge der Spedition Pieper erscheinen würde. Mit dem Culemeyer Straßenroller ist es nun soweit, die Solozeiten für die beiden Zugmaschinen sind vorbei. Der Culemeyer wird inklusive einer Platte geliefert, so dass verschiedene Einsatzsituationen nachgestellt werden können.
Der Transport von Eisenbahnwagen mit Unimog Beladehilfe, wie oben gezeigt, ist ebenso möglich wie Schwerlasttransport. Wie schon beim Rosenkranz-Modell hat WIKING dem Straßenroller die Rampe von Autotransporter lose beigelegt. So lässt sich der Anhänger binnen Sekunden umbauen. Der Culemeyer inklusive der Felgen der zweiteiligen Räder ist passend zur Fahrzeugreihe feuerrot ausgeführt.
Die grünbeige Pritsche hat an den Flanken den zweifarbigen Firmenschriftzug „Spedition Pieper Schwertransporte“ erhalten. Damit ist die CI gewahrt. Da unterschiedliche Zugfahrzeuge möglich sind, wurden zwei unterschiedliche Deichseln beigelegt. Eine lange mit großer Öse, und eine kurze mit großer Öse. Für den Transport von Eisenbahnwagen sind die Auffahrrampe und die Bremsplatte beigefügt.
0618.04 – MAN F8 Metz DLK 23-12 „Feuerwehr“
Ein in Deutschland selteneres, aber sehr schönes Vorbild für eine Feuerwehr-Drehleiter hat WIKING – man muss sagen endlich – auf die Räder gestellt, aber auch stellen können. Die Dominanz der Mercedes-Benz und Magirus-Deutz Fahrzeuge bei WIKING ist gebrochen. Mit dem separaten Kabinenunterteil für die MAN F8 Fahrerhäuser sind nun auch Einsatzfahrzeuge mit diesen Kabinen möglich.
Und die Bauteilkombination ist gelungen, ebenso wie die Farbkombination der Drehleiter. Die MAN Kabine auf dem schwarzen Fahrgestell ist freilich rot, trägt vorne den weiße Feuerwehr-Schriftzug. Auf das Kabinendach wurden zwei Blaulichter mit rotem Sockel aufgesetzt. Die Felgen und der Unterbau der Drehleiter sind silbern ausgeführt, die Bereiche zwischen den Rollladenflächen ist rot bedruckt. Darauf befindet sich der weiße Feuerwehr-Aufdruck und der Hinweis auf die Notrufnummer 112 am hinteren Radkasten.
Die Leiter ist erstmals abweichend zum Unterbau anthrazitgrau ausgeführt, was eine entsprechende Eloxierung beim Vorbild nachahmt. Ein schönes Farbspiel und eine Abwechslung in der Leiterwagensammlung. Der einhängbare Korb ist gleichfarbig. Die Kabine wurde ebenfalls zweifarbig gestaltet. Die Stoßstange wurde weiß bedruckt, die Scheinwerfer darin sind gesilbert..
0840.08 – Opel Blitz ’39 „Tempo Werke“
Der Opel Blitz Pritschen-Lkw ist nicht nur von der Arbeit ganz grau. Er kommt ab Werk schon so daher. Fahrgestell und Kabine sind schwarzgrau, die Pritsche basaltgrau. Auch die Verglasung ist topaz getönt. Eine schwarze Bedruckung des Grills rundet das Bild des grauen Arbeitstiers vollkommen ab. Silbern blitzen nur der Grill und das Logo im Grill auf.
Die bemalten Scheinwerfer und die roten Rückleuchten sind weitere kleine Farbtupfer. Denn auch die perlweißen Tempo-Werk-Schriftzüge an Heck und auf den Türen der Kabine versprühen den Eindruck der verschmutzten Oberfläche. Viel optische Pflege wird der Opel im Werksverkehr auch nicht erhalten haben. Sein Auftrag war der Transport von Bauteilen, Ersatzteilen oder anderen für den Betrieb wichtigen Gütern, wie es der Pressetext von WIKING darlegt.
Beim Vorbild dürfte es sich um ein Vorkriegsmodell, oder um einen in der Kriegszeit gebauten Opel gehandelt haben, der nun in der Transporter-Produktion von Tempo zum Einsatz kam. Da die Transportwege sicherlich kurz, und die Beladung von allen Seiten erfolgen musste, ist folgerichtig auf eine Plane verzichtet worden. Die Pritsche stammt vom Opel Blitz Nachfolger, so dass auch dessen Planen aufgesteckt werden können, wenn als Variante in der Vitrine gewünscht.
0814.08 – Porsche 356 „Merry Christmas“
Das → WIKING Weihnachtsmodell geht in die fünfte Jahr, und wird damit zur jungen Tradition. VW Samba-Bus, Mercedes.Benz O 319 und Weihnachts-Ente und VW Käfer waren die Modelle der Vorjahre. Mit dem diesjährigen Weihnachtsmodell von WIKING kann der Weihnachtsmann richtig flott auch späte Weihnachtswünsche ausliefern. Für die Standardlieferung gab es im Vorjahr einen VW Käfer, vollgepackt mit Geschenken. Mit dem Porsche kann das Christkind seine Weihnachtsmänner zur Eilauslieferung entsenden.
Aber auch beim Porsche 356 bleiben keine Wünsche offen. Feuerwehrrot ist der Porsche ausgeführt, innen wie außen. Farbliche Akzente setzen da die silbernen Detailbedruckungen. Und die sind reichlich vorhanden. Kühlergrill, Türgriffe, Zierleisten unterhalb der Türen und alle Fensterumrandung sind silbern hervorgehoben. Am Heck gibt es einen silbernen Porsche Schriftzug.
Die Stoßstangen haben nicht nur silberne Zierleisten erhalten, auch die Stoßstangenhörner sind silbern allseitig bedruckt. Eingesetzte, transparente Scheinwerfer vorne, und rot und orange bedruckte Rückleuchten am Hech geben dem Weihnachtsmann Sicherheit bei der rasanten Rennschlittenfahrt. Auf den Türen wünscht der Porsche dem Betrachter „Merry Christmas“. Na dann: eine schöne Vorweihnachtszeit!
0882.04 – Lanz D 2016
Eine sehr außergewöhnliche Farbgestaltung hat WIKING sich für die Wiederauflage des Lanz D 2016 Schlepper ausgesucht. Wohl nach Vorbild, wie es im Pressetext heißt, aber auch selten. Man kann sich den bordeauxvioletten Traktor mit den silbernen auch nicht so wirklich beim Feldeinsatz ab 1955 vorstellen. Lanz-blau oder auch später auch als John Deere D 2016 gefertigt in grüner Farbgebung schon eher.
In der Farbe ist er viel zu edel für die Feldarbeit. Verorten wir den Schlepper aus der letzten Lanz-Baureihe doch gedanklich irgendwo anders. Als Rückefahrzeug beim kleinen Zirkus, als Schaustellerfahrzeug im Kirmesbetrieb. Als Zugfahrzeug für einen alten Bauwagen, in dem ein Flohzirkus oder ein Kasperletheater den Kindern sein Programm präsentiert. Und schon passt das wieder mit der Farbe.
Auch wenn der Blaumann fehlt, auf die Firmen-Insignien muss der Lanz nicht verzichten. An der Motorhaube ist vorne das goldene Lanz-Logo aufgedruckt. Die Scheinwerfer sind gesilbert, und die Rückleuchten kaum sichtbar karminrot bedruckt.



























