17.081 > Modellvorstellung _ Fuchs F 301 – Der Greifer


Mit der Ankündigung zur Spielwarenmesse 2016 einen neuen historischen Bagger zu miniaturisieren hat WIKING vielen Sammlern einen lang gehegten Wunsch erfüllt.

Neben den moderneren Baggern von O&K oder Terex befand sich bislang nur der betagte Krupp Ardelt aus den 1960er Jahren im Programm. Dieser zwischen 1961 und 1974 bei WIKING gebaute Bagger lässt sich auf Grund der verschiedenen Ausleger als Löffelbagger oder Kran mit erweiterbarem Ausleger bauen. Dazu kann er als Räder- oder Raupenbagger bzw. –kran zusammengestellt werden. Zahlreiche Varianten entstanden auch nach dem Ende der Serienproduktion seit den 1980er Jahren für Pola, als Wiederauflage im Serienprogramm oder als Auftragsmodell. Für seine Zeit ein gut detailliertes, funktionales und durchdachtes Modell. Jedoch sieht man ihm inzwischen an, dass er aus einer anderen Modellbauepoche stammt. Die Zeit war also reif für einen würdigen Nachfolger.

Spielwarenmesse 2016. Aufbau auf LKW Fahrgestell und im Hintergrund mit langem, hoch angesetztem Ausleger.

Die Entscheidung fiel auf den bis heute an einigen Stellen noch einsatzbereiten Fuchs F 301. Das fein nachgebildete und detaillierte Modell wurde von den Modellentwicklern dabei so angelegt, dass möglichst viele Vorbildvarianten auch im verkleinerten Maßstab nachgebildet werden können. Wer den Aufbau vom Fahrgestell löst, entdeckt an der Unterseite ein Stück Modellbautradition – den bekannten großen Königszapfen. Dieser ermöglicht dann auch den später geplanten Aufbau des Baggers auf ein LKW-Fahrgestell.

Mit der ersten Variante lieferte WIKING im Februar 2017 den Bagger zunächst mit Baggerschaufel und Abrissbirne aus. Mit tiefer Kabine für den klassischen Baustelleneinsatz.

Nun folgt nach einem halben Jahr das zweite, farbgleiche Modell, jedoch mit hoher Kabine für einen besseren Überblick über das Geschehen im Aktionsradius des Baggers. Es kommt der kurze, unten angesetzte Ausleger zum Einsatz. Die hohe Kabine eignete sich gut für tiefere Baugruben, Abrissarbeiten und besonders für Schrottplätze. Und so wurde dem brillantblauen Fuchs Bagger „artgerecht“ der neu entwickelte Schrottgreifer an den Ausleger montiert. Der filigrane Greifer lässt sich vorbildgerecht auf- und zuklappen. Damit werden den Sammlern und Dioramenbauern verschiedene Einsatzmöglichkeiten für den Bagger geboten. Ob Autowrack (wie es im Bild den alten Malibu aus meiner Kindheit erwischt hat), Stahlschrott oder Mülldeponie – hier ist der Greifer zu Hause.

Soll ein anderer Einsatzort her, kann man den Bagger mit den mitgelieferten Abschleppstangen mittels LKW etwas zügiger an einen anderen Ort, oder zurück auf den Bauhof schleppen. Durch die geringe eigene Fahrgeschwindigkeit fühlte sich der Baggerfahrer dabei sicher wie die Schnecke auf dem Rücken der Schildkröte – aber Zeit war auch damals schon Geld.

Ansonsten verfügt das Modell mit rotem Fahrgestell und vorbildgerechten roten Felgen über die bekannten Druck- und Bemalungsdetails. Die Frontscheinwerfer sind gesilbert, die Rücklichter rot und die Blinker orange bedruckt. Der heckseitige Firmenschriftzug „Fuchs 301“ ist weiß bedruckt. An der Vorderseite trägt der Fuchs das silberne Typenschild mit schwarzen Aufdrucken.

Dem Fuchs Bagger liegt neben den Abschleppstangen auch die oben abgebildete Baggerschaufel und nicht die im Neuheitenblatt angekündigte Abrisskugel bei. Die Baggerschaufel ist mit Gummiband bereits vormontiert und kann mit Hilfe einer feinen Pinzette und ruhigen Fingern binnen zwei Minuten in den Ausleger eingefädelt werden. Und schon ist aus dem Greifer ein Bagger geworden. WIKING liefert dem Modellfreund also eigentlich gleich zwei Modelle.

Weitere interessante Formvarianten werden in den kommenden Jahren sicher folgen.

Bilderquelle: © Archiv