0431.20 – MB LP 809 Pritschen-LKW
Endlich Solo! Nein, hier ist nicht Flucht aus einer Beziehung gemeint. Hier ist der überfällige Soloauftritt des MB LP 809 als Pritschen-LKW gemeint. Das Modell gab es bislang nur in Modellsets, und das auch nur zweimal. Das erste Mal schon 1985 mit Plane als „Max Mothes“ in der Werbemodellpackung (5000/6). Für die Spedition Zeitfracht ist er seit 2012 in der Meilensteine-Packung zu den kubischen Mercedes-Benz LKW im Einsatz (→ 0990.79). Die dritte Auflage des Modells erfolgt jetzt eigenständig, und das überzeugend.
Denn Modellauftritt ist gelungen. In zeitgenössischen Farben darf der ansonsten so schlichte Pritschen-LKW um Käufer werben. Er erscheint dabei so, als wäre er aus einem Verkaufsprospekt herausgerollt. Das helle Grün erinnert an das Resedagrün der LKW aus dieser Epoche. Die Kombination mit dem oxidroten Fahrgestell und den gleichfarbigen Felgen unterstreicht diesen Eindruck. Eine Farbkombination, die man sich auch gut an anderen kubischen LKW oder auch LKW der NG-Reihe vorstellen kann.
Bemalung und Bedruckung kommen sehr zurückhaltend zum Einsatz. Bemalte Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten. Dazu ein gesilberter Stern im schwarz eingesetzten Grill. Das reicht für einen zeitgenössischen Auftritt. Die Pritsche lädt zum Beladen ein, oder kann auch mit einer (gebrauchten) Plane ausgestattet werden. Der kleine kubische Mercedes-Benz ist da ganz offen für alle Wünsche seines neuen Besitzers.
0355.01 – Opel Blitz Pritschen-LKW
Wie der MB LP 809 ist auch der Opel Blitz in einer sehr zeitgenössischen Farbgestaltung im November erschienen. Hier ist es jetzt ein zartes Pastellblau, wie es in den 60er-Jahren für Nutzfahrzeuge angesagt war. Den blauen Aufbau kombiniert WIKING mit schwarzem Fahrgestell und gleichfarbigen Felgen mit aufgezogenen Rädern.
Wie bei seinem Debüt 1965 erscheint der Lieferwagen mit der Rundhaube ohne Plane. Ab 1966 bekam er eine seitlich offene Plane. So können auf die Pritsche Kisten, Kästen oder sonstiges Ladegut aus den Zubehörpackungen geladen, und der Opel zum Verkaufs- oder Lieferfahrzeug werden. Anders als das Altmodell ist die Wiederauflage durch Detaildrucke fein herausgeputzt. Die Altmodelle bekamen nur bemalte Scheinwerfer.
Die Drucktechnik macht es heute möglich, die feinen Gravuren und Formdetails besser hervorzuheben. Der Opel ist fein gearbeitet, der Grill ist anders als bei Fahrzeugen seiner Zeit sehr detailgetreu gearbeitet. Vom blauen Untergrund heben sich die silbernen Drucke auf frontseitigem Opel-Schriftzug und das Logo im Grill gut ab. Als Kontrast sind der Steg unterm Grill und die Stoßstange verkehrsrot bedruckt. Blinker und Rückleuchten sind bemalt.
0450.01 – MAN F7 Koffer-LKW
Unter der Programmnummer 450 fand man bisher nur Lieferlastwagen mit Hebebühne am Kofferaufbau, die eine kubische Mercedes-Benz Kabine hatten. Mit dem MAN F7 Fahrerhaus beschreitet WIKING somit neue Wege im eigenen Programm. Und transportiert zeitgleich das Modellthema der Intercity-Spedition in die 70er-Jahre. 2022 ist schon ein 60er-Jahre Sattelzug mit MAN Pausbacken-Zugmaschine erschienen (→ 0513.25)
Die MAN Kabine ist kippbar ausgeführt, am Kofferaufbau lässt die Ladebordwand wie schon in den frühen 1970er-Jahren herunterklappen. Was früher hohen Spielwert hatte, ermöglicht damals wie heute schöne Darstellungen von Ladezenen. Ob Gabelstapler oder Laderampe, der MAN wird willkommer Gast sein.
Die Farbgestaltung ist, wie schon beim Pausbacken-Sattelzug, sehr gefällig. Die cremebeigen Aufbauten passen gut zu den purpuroten Bauteilen Fahrgestell und Felgen. Auch die Grill-/Motoreinheit ist purpurrot. Darauf kommen die silbernen Drucke am Grill sehr gut zur Geltung. Bemlate Scheinwerfer, Blinker und die aufgedruckten Kühlergitter neben dem Grill werten die MAN Kabine auf.
Dem Modell liegen Anbauteile bei. Ein Frontspoiler und ein Dachspoiler zur Eigenmontage. Der Frontspoiler lässt den MAN etwas bulliger aussehen. Man bedenke aber vor der Montage, dass sich die Kabine dann nicht mehr kippen lässt! Der Dachspoiler kann ohne Funktionseinschränkungen montiert werden.
0888.39 – Claas Markant 40 Ballenpresse
Die erste Auflage der Ballenpresse ist seit gut zwei Jahren werkseitig vergriffen. Da wird es Zeit für Nachschub zu sorgen, denn mt dem Modell können auf Modellbahnen schöne Ernteszenen nachgebildet werden. Die Modellbahner und Dioramenbauer werden es WIKING danken. Aber auch die Sammler, denn die zweite Auflage weicht in einigen Details vom Debütmodell ab.
Die Neuauflage ist in einem etwas helleren Grünton ausgeführt. Das fällt auf, wenn man die Modelle 0888.40 (hinten) und 0888.39 (vorne) nebeneinander positioniert. Dabei fällt dann auch der leicht abgewandelte Druck auf. Der Typenschriftzug ist um die Zahl 40 ergänzt worden.
Dazu ist der rote Druck heller ausgeführt. Claas-Schriftzüge vorne und hinten, dazu das Logo seitlich auf dem Maschinenkasten. Die Felgen im Rotton dafür etwas dunkler. So lassen sich die beiden Modelle eindeutig von einander unterscheiden.
Die Claas Markant 40 Ballenpresse kann hinter eigenen Schlepper aus den Jahren 1966 bis in die 70er-Jahre zum Einsatz kommen. Viele der Pressen waren aber auch noch in den 80er-Jahren im Einsatz, so dass auch ein Deutz-Fahr DX 4.70 in Frage kommt.
0781.04 – MB L 1413 Heizöl-Tankwagen
Der alte Tankaufbau bekommt einen neuen Modellauftritt. Für die Serie wird er ein weiteres Mal mit dem MB L 1413 kombiniert. Ab sofort erinnert er an die Heizöl-Lieferdienste, die schon heute teilweise, aber in Zukunft immer mehr der Vergangenheit angehören werden. Das Modell ist nach Vorbild der Firma Stinnes nachempfunden.
Der elfenbeinfarbene Aufbau ist auf einem schwarzen Fahrgestell aufgesetzt. Auf den Tankinhalt weist der große schwarze Schriftzug „Heizoel“ hin. Auf den Seiten ist eine mehrfarbiger Flammenaufdruck auf roter Kontrastfläche aufgedruckt. Seitlich und hinten an der Heckklapper über der Armatureneinheit ist zudem dreifarbig das Stinnes Fanal-Logo aufgedruckt.
Bemalte Scheinwerfer, Blinker und Rückleuchten, ein rot bedruckter Grill und silberne Drucke an den Zierlinien am Grill runden den feurigen Modellauftritt ab. Das Flammendesign sorgt für einen besonderen, und eher ungewöhnlichen Modellauftritt. Das Modell eignet sich sehr gut zur Ergänzung der vor einigen Jahren aufgelegten Autodrom-Sondermodelle rund um die Brennstofflieferung von idee+spiel.
0018.32 – Planenset für Kleintransporter
Es ist genau 57 Jahre her, dass WIKING Planen für seine LKW auch losgelöst von einem Modell angeboten hat. Was damals einzeln geschah, erfolgt heute als Viererset. Als erstes kommen die Kleintransporter von Opel und Hanomag in Genuss einer Bestückung ihrer bislang so leeren Pritschen.
Das Set wird mit vier verschiedenfarbigen Planen bestückt. Die Planen sind alle geschlossen ausgeführt und silbergrau, staubgrau, schiefergrau und graubeige. So passen sie ideal zu allen aktuellen aber auch alten Modellen. Die Plane passt auf die baugleichen Pritschen von Opel Blitz Langhauber, Hanomag L 28 und Hanomag Kurier.
Aber auch ein anderes Modell profitiert von dieser Zubehörpackung Planen. Der Opel Bedford Blitz. Denn auch der trägt die Pritsche von Hanomag und Co. noch in den 80er-Jahren. So kann man mit dem Planenquartett ein bunt gemischtes Transporterquartett ganz anders erscheinen lassen. Eine gute Idee, die man für andere Modelle weiterdenken kann. Der MB L 408 (0271) wäre so ein dankbarer Abnehmer für ein Planenset.
0806.96 – MB Pullman Tanksattelzug
Ein Feuerwehrfahrzeug der besonderen Art präsentiert WIKING mit den November-Neuheiten. Ein Tanksattelzug, ortsneutral, firmenneutral. Aber durch die rote Zugmaschine mit zwei Blaulichtern als Feuerwehrfahrzeug zu bestimmen. Kein alltägliches Gespann, und daher umso spannender.
WIKING kombiniert die MB LPS Zugmaschine mit dem alten, kleineren Tankauflieger. Zugmaschine und Auflieger sind zweiachsig und haben Räder mit schwarzen Felgen. Die Kabine ist auf dem schwarzen Fahrgestell ist, wie gesagt, rot. Zwei Blaulichter wurden aufgesetzt. Etwas silberner Zierrat wertet den Pullman-Benz in bekannter Form auf.
Der Tankauflieger kommt so ganz anders daher, als man es bei einem Feuerwehrmodell erwarten würde. Ein Silbergraues Tankobertiel wurde auf das schwarze Unterteil mit schwarzen Radlauf gesetzt. Ein ausrangierter Tanksattelzug mit neuer Aufgabe bei einer Berufsfeuerwehr oder Betriebsfeuerwehr? Der Verfasser hat kein konkretes Vorbildfoto finden können. Würde dies aber anhand des WIKING-Pressetextes gedanklich bei einem Chemieunternehmen im Einsatz sehen.
Als Löschmitteltransporter, oder gar eher als Transportfahrzeug für abgepumpte Löschmittel, kontaminierte Flüssigkeiten oder Gefahrstoffe, die aus dem Gafahrenbereich zur fachgerechten Entsorgung abtransportiert werden müssen. Ein interessantes, ungewöhnliches Fahrzeug für den Feuerwehreinsatz, der die Blaulichtsammler sicher zu noch mehr Ideen und Einsatzszenen inspiriert.
0866.03 – Kaelble KV 34 Muldenkipper
Mit seiner Breite 3,40 m passt der Kaelble Muldenkipper nicht ohne Begeleitschutz und Straßensperrung auf die öffentlichen Verkehrswege. Gemacht ist er für die schwere Arbeit in Minen und Steinbrüchen. Abraummaterial und Erzgesteine bewegen ist unter anderem sein Job ab Mitte der 1960er-Jahre gewesen. So schön himmelblau und unverbeult, wie ihn das neue WIKING-Modell nachbildet, ist er im Original wohl nur am Auslieferungstag gewesen. Danach hieß es Alltagsspuren und Rostflecken sammlen.
Wir dürfen ihn uns werksneu in die Virtinen neben die orangen Altmodelle stellen. Oder auch die Neuauflagen. Sondermodelle von Wasmus, Lechtoys oder PMS sind hier zu nennen. Sein Vorgänger (0866.02) hatte WIKING noch signalgebend verkehrsgelb gestaltet, jetzt folgt himmlisches Blau. Und zu diesem gibt es auch eine kleine Formänderung, das hintere Kennzeichen wurde in der Form entfernt. Die eingesetzte Mulde ist silbern ausgeführt. Eine schwarz eingesetzte Kühlergrillfläche hebt sich vom blauen Haubenblock ab. Darüber ist der geprägte Kaelble-Schriftzug silbern bedruckt.
Für den sicheren Verkehr am Einsatzort sorgen rotweiße Warnbaken an den Stoßstangen. Per Hand sind die Scheinwerfer silbern, die Rückleuchten rot bemalt. Verstecktes Detail, erst wenn man die große Mulde nach oben hebt und kippt erscheint frontseitig das Meiller-Logo, welches schwarz aufgedruckt ist. Nicht nur wegen seiner – im Verhältnis zu den anderen Verkehrsmodellen – Übergröße ist der Kaelble Muldenkipper eine besondere Erscheinung. Auch die dieses Mal gewählte Farbgebung macht ihn zu einem Modell, welches Aufmerksamkeit in der Vitrine fordert.