Farb- und Bauteilvarianten
0107.04 – Land Rover Pickup
Der lange Land Rover läuft. Bereits die vierte Farbvariante liefert WIKING in etwas mehr als einem Jahr an den Fachhandel aus. Die ersten beiden Versionen sind vergriffen. Zur dritten Version, die im März ausgeliefert wurde, gesellt sich nun eine dunkellaubgrüne Variante mit olivgrauer Abdeckplane für die Pritsche.
Im Auftritt entspricht der neue Land Rover der zweiten Variante. Auch er hat ein Reserverad auf der Motorhaube. Auf dem dunklen Grün der Karosserie kommen die silbernen Detaildrucke noch besser zur Geltung. Die genieteten Beschlagsteile heben sich von der glänzenden Karosserie gut ab. Kleine Nieten und Verschraubungen sind ebenso angedeutet, wie die Haken für die Verdeckbefestigung an der Pritsche.
Die Scheinwerfer sind wieder silbern bedruckt, die Rückleuchten am Heck rot bemalt. Am Heck befindet sich auch das zweifarbig aufgedruckte Land Rover-Emblem. Dieses ist auch am Grill zu finden ist. Der schwarze Grill ist fein geriffelt und silbern bedruckt, das Logo erscheint so ebenfalls zweifarbig.
0220.06 – Chevrolet Malibu
Im April 2022 gab es nach über 30 Jahren eine Wiederauflage des legendären Chevrolet Malibu. Schon bei der Modellvorstellung war angekündigt worden, dass man den Zughaken aus der Form zurückbauen will. Das ist nun geschehen. Die Form wurde modifiziert, das Heckkennzeichen wieder hergestellt. Allerdings breiter als bei der ersten Serienversion ohne Zughaken zwischen 1966 und 1970.
Aber auch noch etwas mehr verändert worden. Für den zweiten Modellauftritt nach Wiederauflage wurde der Malibu zum getunten Oldtimer. Dafür hat er die AMG-Felgen der jüngsten E-Klasse-Genration von WIKING bekommen. Die Sterne in der Felgenmitte wurden aus der Form entfernt, so dass die Felgen herstellerneutral verwendet werden können.
Da die Breitreifen nicht in die Radhäuser passen würden, musste das Chassis im Bereich der Achsaufnahmen verändert werden. Die Abstandshalter wurden dafür per Hand reduziert. Jetzt laufen die Gummireifen. Damit wirkt der Chevi wie tiefergelegt. Den getunten Auftritt unterstützen das schwarze Chassis und der schwarze Grill. Die betongraue Karosserie hat einen Klarlacküberzug bekommen, und glänzt wie in der Sonne von Mailbu.
Die Scheinwerfer sind silbern, die Rückleuchten rot bemalt. Feines Detail am Heck ist nicht nur der schwarze Zierstreifen. Auch die schwarze Umrandung der Heckleuchten verdient Beachtung. Auf den silbernen Zierrat der ersten Wiederauflage sowie die Schriftzüge wird hier verzichtet. Diese würden zu dem Modellauftritt auch nicht passen.
0233.01 – MB 300 SL Cabrio
Es ist eine der letzten verglasten PKW-Formen aus dem WIKING-Fundus, die bisher noch keine Wiederauflage erfahren hat. Jetzt ist die Form überarbeitet und tatsächlich nach 56 Jahren wieder einsatzbereit. Der 300 SL als Roadster ist wieder da. Nach der alten Coupé-Form, die 2023 wieder nutzbar gemacht worden ist, kommt nun das Cabrio zu neuen Ehren.
Während die Urform des Coupés schon zwei Nachfolgemodelle hat, wurde der Sportwagenklassiker als Cabrio erst 1991 mit einer Neuauflage (0834) bedacht, siehe z.B. gelbe Version (→ 0834.09) oben. Da dann aber direkt sehr detailliert, fein gestaltet und, analog zum Coupé, mit beweglicher und zu öffnender Motorhaube. Inzwischen nach 34 Jahren Einsatz auch schon ein Formenklassiker bei WIKING. Trotzdem erfreuen sich die Wiederauflage aus alten Formen großer Nachfrage. Ob als wenig bemaltes Modell im Stil der Altmodelle, oder als umfangreich bedrucktes Modell mit vorbildgetreuen Rädern und viel Chromglanz.
In der Form steht der offene, hellblaue 300 SL jetzt zum Kauf bereit. Die schon 1962 fein in die Form geprägten Linien und Lüftergitter sind silbern bedruckt. Die Türgriffe sind silbern aufgedruckt. Der Grill hat eine schwarze Bemalung und eine silberne Rahmung und Bedruckung des Sterns erhalten. Am Heck ist der geprägte Stern ebenfalls gesilbert, und mit dem 300SL-Schriftzug drucktechnisch ergänzt worden.
Das wertet das Modell enorm auf, wie der Vergleich mit dem Altmodell aus den 1960er-Jahren zeigt. Damals waren wie heute nur die Scheinwerfer und die Rückleuchten bemalt.
Dafür wird heute auf die Figuren verzichtet, so dass der Blick beigen Sitze und das beigebraune Lenkrad fällt. Erstmals ist das Verdeck, damals nur mattiert abgesetzt, beige bedruckt, und setzt sich so optisch besser von der offenen Karosserie ab.
Beim Blick unter das aluminiumsilbern lackierte Fahrgestell wundert sich der WIKING-Sammler. Anders als beim eisengrauen 300SL Coupé (→ Modellvorstellung 0230.02) aus der alten Form kommt nicht das Fahrgestell der 2. verglasten Modellvariante (0833) aus den 80er-Jahren zum Einsatz, sondern das allererste Fahrgestell der 1. verglasten Modellvariante, welches von 1960 bis 1962 verwendet wurde.
Das mit einem glatten, unstrukturierten Boden ausgeführte Chassis mit Schlepploch kam davor schon bei der unverglasten Variante des 300 SL zwischen 1955 bis 1959 zum Einsatz. 1962 bekamen Coupé und Cabrio ein neues, vorbildgetreues Fahrgestell. Der Vergleich mit dem unverglasten Modell zeigt, dass in die Altform von 1955 nur das neue WIKING-Logo eingearbeitet wurde.
Ansonsten ist die 70 Jahre alte Form unverändert. Das gezeigte Modell lässt vor den Sitzen die Nestzahl 4 erkennen, es könnte also Varianten geben, wenn mehrere Nester überarbeitet wurden. Immer wieder überraschend, was sich im Formenfundus so alles wiederfindet.
Spannend wird jetzt sein, ob dieses erste Chassis künftig auch für Neuauflagen des 300 SL Coupé aus der alten Form (0230) genutzt wird. Passen würde es. Und die kleineren Kennzeichenflächen vorne und hinten kommen dem Modelleindruck m.E. sehr zu Gute.
0354.04 – Opel Blitz Tiefkühlwagen „Seefische“
Es muss nicht immer Eis sein. Und nicht immer Tiefkühlkost aller Art. Der Opel Blitz Rundhauber mit Kühlkofferaufbau kann auch nur Fisch transportieren. Seefische um genau zu sein. Mit dem himmelblauen Opel Lieferwagen wächst die kleine Seefische-Flotte im Programm. Nach dem Büssing 4500 (0476.06) und dem passenden Anhänger (0384.06) im Oktober 2024, → zur Modellvorstellung, kommt nun der Lieferwagen für den Transport zum Großhändler oder Endkunden.
Viel Bedruckung braucht der himmelblaue Blitz für die Zugehörigkeit zur Flotte nicht. Ein weißes Fisch-Logo, ein Schriftzug und eine stilisierte Wasseroberfläche mit Wellen reichen auf den Kofferseiten aus. An der Kabine kommen gesilberte Logos und Scheinwerfer hinzu, bemalte Blinker vorne und Rückleuchten hinten.
Der saphirblaue Druck auf dem Steg unter dem Grill fällt erst bei genauem Hinsehen ins Auge. Ein weiteres schönes Detail gibt im Inneren des Kofferaufbaus zu entdecken. Das Dach ist abnehmbar. Wie zwischen 1965 und 1968 sind zwei hohe Stapelkästen beigelegt. Nicht mehr silbern, und nicht mehr am Spritzling wie einst.
Die Kästen sind jetzt weiß und in einem kleinen Beutel verpackt. Beidseitig sind die Kästen dafür mit einem saphirblauen Fischsymbol bedruckt. Das Druckbild ist leicht abweichend zu den Stapelkästen, die dem Flachpritschenanhänger (0384.06) beigepackt waren.
Die Neuauflage des Klassikers bekommt ein saphirblaues Fahrgestell und vorbildgetreue Felgen in gleicher Farbe. Die Verglasung ist rauchtransparent getönt.
0446.04 – International Harvester Gitteraufbau-Lkw
Mit dem International Harvester LKW bekommt ein weiterer Klassiker aus den 1960er-Jahren eine Wiederauflage. Der Flachpritschenlastwagen mit hohem Gitteraufbau wird erstmals neu interpretiert. 1966 wurde diese Bauteilkombination in zwei wechselnd montierten Farben ausgeliefert. Wahlweise himmelblaue Aufbauten mit silbergrauem Chassis, oder eben in Farbumkehr.
Bei der Wiederauflage gibt es nur eine Farbkombination aus verkehrsoranger Kabine und mausgrauem Fahrgestell. Eigentlich, und doch ist jedes Modell ein Unikat. Denn bei der Farbe des Aufbaus hat der Sammler Auswahlmöglichkeit. Durch die Mischung von beigem und braunem Granulat wird die Holzstruktur dargestellt. Und die fällt, wie schon an anderen Modellen angewendet, immer wieder etwas anders aus.
Das wirkt bei den beiden Aufbauteilen sehr gut, und gibt dem US-LKW ein vorbildgetreues Aussehen. Die Form des offenen Gitteraufbaus wies zuletzt 2021 Anzeichen von Formverschleiß auf. Diese sind nun nicht mehr sichtbar, die Form scheint repariert zu sein. Der zweiteilige Gitteraufbau ist von der mausgrauen Pritsche abnehmbar.
In der Packung wird der Aufbau mit einem recht stramm sitzenden Gummiband gehalten, wie es schon beim Anhänger (0384.04) der Fall war. Das Gummi drückt den Lattenaufbau etwas zusammen. Weshalb sich nach dem Kauf das Entfernen des Bandes empfiehlt, um die Bauteile nicht dauerhaft zu verformen.
0638.05 – MAN F7 Pressmüllwagen
Die Müllentsorgung war bei WIKING bislang eher Mercedes-Benz LKW vorbehalten. Ein Magirus S 3500 in unverglaster und verglaster Form (0643) bildet die Ausnahme. Bis dato. Jetzt darf auch mal ein MAN für die Entsorgungsfahrten auf die Modellstraßen.
Für die neue Modellvariante des Pressmüllwagen kombiniert man in Lüdenscheid den modernen Aufbau, der zuvor mit dem MB Econic Fahrgestell kombiniert war, mit einem MAN Fahrerhaus. Beim Fahrgestell greift man auf das dreiachsige Baufahrzeugfahrgestell für den MAN zurück.
So entsteht eine Müllsammelfahrzeug zum Beispiel für Sperrmüllabfuhren. Die Kombination aus altem Fahrgestell und neuem Aufbau ist nicht unüblich in den 80er- und 90ger-Jahren. Die Anfänge der Mülltrennung brachten teils erfinderische Fahrzeugnutzungen hervor. Zum Beispiel zum Einsammeln der neu eingeführten gelben Säcke wurden Fahrzeuge umgebaut.
Farblich lässt der MAN vermuten, dass auch er bei einem privaten Entsorgungsunternehmen verortet ist. Die Kabine auf dem karminroten Fahrgestell ist weiß, der Aufbau orange. Der Grill ist schwarz eingesetzt, Rahmen, MAN- und Diesel-Schriftzug sind silbern bedruckt. Für die Verkehrssicherheit sind vorne und hinten rot-weiße Warnschraffuren aufgedruckt.
0836.07 – MB 300
1994 kam der Adenauer-Benz ins WIKING-Programm. Die Staatskarosse war schlicht schwarz, vom gesilberten Stern am Heck und dem 300-Schriftzug abgesehen ohne umfangreiche Bedruckungen. Aber mit verchromten Stoßstangen und einem großen verchromten Grill. In den folgenden Jahren wurde der Bedruckungsumfang immer mehr erweitert. Zierlinien, bemalte Rückleuchten, bedruckte Türgriffe.
Allerdings gab es 2007 keine Neuauflage des 300er mehr. Nach fast 20 Jahren Pause holt man die Form mal wieder aus dem Archiv. Für den neuen Farbauftritt lässt WIKING dem 30 Jahre alten Modell alles an Bedruckungsdetails zukommen, was das Archiv zu bieten hat.
Neben den in der Serie schon bis 2007 verwendeten silbernen Bedruckungen, wurde der Mercedes-Benz auch mit den nur einmal beim 2005 verwendeten silbernen Fensterahmen versehen. Das Modell wurde im S-Klasse-Set als Werbemodell für Mercedes-Benz eingesetzt.
Dieses vorbildgetreue Detail wird nun auch erstmals einem Serienmodell zu Teil. Bemalte Blinker am Heck, Weißwandreifen und ein schwarz bedruckter Grill runden den edlen Modellauftritt des in hellen Azurblau gefertigten Oberklassefahrzeugs stilvoll ab. Innen gibt es eine lachsrote Einrichtung, was nicht nur ein schöner Kontrast zur blauen Karosserie ist, sondern auch eine seltene Farbe bei Inneneinrichtungen ist.
0848.04 – MB 1413 Getränke-Lkw „Dortmunder Union“
Ein Modell, welches man auch bei der Intermodellbau in Dortmund als Messemodell hätte verwenden können. Der MB Kurzhauber mit Getränkeaufbau fährt in den Farben der Dortmunder Union-Brauerei in die Auslagen der Fachhändler. Das weiß-rote Firmendesign ist bekannt, die Bauteilzusammenstellung ist neu.
WIKING kombiniert weiße Aufbauten mit verkehrsrotem Fahrgestell und gleichfarbigen Felgen. Zum ersten Mal wird auf das MB Kurzhauber-Fahrgestell der 2005er Getränkeaufbau von den Magirus LKW aufgebaut. Passend für den Aufbau gibt es eine passende Ladung mit Getränkekästen.
Bedruckte Flaschendeckel gab es ab dem ersten Modellauftritt (0848.01) in Wimo-Sip-Design. Neu ist die seitliche Bedruckung der holzfarbenen Kästen, was das Modell besonders macht. Der braune Druck „Union-Brauerei Dortmund“ ist auf jedem Kasten in kleinen Lettern aufgedruckt. Auf der Werbebrücke oberhalb der Ladefläche ist der rote Schriftzug der Brauerei aufgedruckt.
Dem folgenden Verkehrsteilnehmern zeigt die Heckbeschriftung was da vor einem transportiert wird. Neben dem Dortmunder Union Schriftzug und dem bekannten U-Logo ist ein stilisiertes Bierglas aufgedruckt. An der Kabine findet sich das U-Logo, der Grill ist silbern gerahmt und der Stern gesilbert.
0888.03 – Pflug
Um die umfangreiche Schlepper-Flotte mit Geräten ausstatten zu können, sind Anhänger oder Ackergeräte wie Düngerstreuer oder Ballenpressen ein willkommener Zubehörartikel. Für diese Zwecke liefert WIKING den 2022 neu ins Programm gekommen Plug erstmals solo aus.
Doch nicht nur Schlepper-Sammler und Modellbahner werden sich an diesem erfreuen. Auch Unimog-Sammler werden ihn nutzen, um die Modelle zum Ackergespann zu ergänzen. Viel zu schreiben gibt es bei einem einfachen Bauteil wie dem Pflug nicht.
Der grüne Pflug spricht für sich. Hinter Deutz, Fendt und Unimog gehängt kann er variabel platziert werden. Dabei können Schlepper aus den 50er Jahren bis in die 80er-Jahre mit dünnem Zughaken als Zugfahrzeug verwendet werden.