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17.125 > WIKING _ Vorstellung Dezember Neuheiten _Teil 2


Bis zur Neuheitenauslieferung Mitte der ersten Dezember-Woche stellt Ihnen der Ticker einige ausgewählte Modelle schon einmal näher vor. Heute: den VW T1c Kastenwagen „Jacobs“.

Das man mittels moderner Technik alten Modellen neues Leben einhauchen kann, hat WIKING zuletzt erfolgreich mit der MAN Pausbacke gezeigt. Durch den Formenumbau und Rückgestaltung auf das geliebte MAN Fahrerhaus verschwand die in den 1970er Jahren Form des stilisierten US-Fahrerhauses. Eine weniger starke Verwandlung hat WIKING nun beim VW T1c vollzogen, damit aber einem klassischen Modell zu einen zweiten Frühling verholfen.

Um die Produktion von Einsatzfahrzeugen für Polizei, Rettungs- und Feuerwehrdienste mit Dachaufbauten zu beschleunigen und den passgenauen Sitz des Aufbaus zu gewährleisten, wurden dem VW T1c Bus und Kastenwagen zwei Streben in die Dachform geprägt. Mit dem Beginn der VW T2 Produktion war Peltzer davon ausgegangen, dass es keine Nachfrage nach dem Vorgängermodell mehr geben wird. Wie bislang üblich wurde das Vorgängermodell als Einsatzfahrzeug umgebaut und dadurch noch einige Zeit am Markt gehalten. Das Modell des T1c erschien zum Ende der Produktionszeit des Vorbildes. Der VW T2 kam schon 1968 bei WIKING in das Programm.

Hier ist Peltzer wohl bei der Neukonstruktion des Modells von den kurzen Abständen bei der Modellpflege bei VW überholt worden. Dafür spricht auch die kurze Verweildauer der zivilen Bus- und Kastenwagenversion im Programm. Als Funkmesswagen, Rettungswagen oder Feuerwehrwagen kam das Modell dann ins Programm zurück. 

Dass der Bulli mal einen solchen Kultstatus erlangen und eines der beliebtesten Modelle bei Neuauflagen werden sollte, ahnte er nicht. Die Streben trugen daher bislang alle Neuauflagen der Modelle aus dieser Form. Ohne Vorbildbezug und ohne technischen Sinn, wenn kein Dachaufbau verwendet wird. Diesen Makel hat WIKING dem Modell nun genommen.

Nach der Schönheitsoperation steht nun ein frisch wirkendes Modell vor dem Betrachter. Dazu trägt sicher auch die Farbwahl bei. Das satte verkehrsgelb des Karosserieoberteils strahlt vermeintlich an den grauen Herbsttagen umso mehr. Nur bei sehr genauer Betrachtung der Dachfläche verraten die feinen Gravuren noch die alten Streben und deuten kreisrunde Aufnahmen an. Im modellüblichen Betrachtungsabstand fällt das nicht auf, das Dach ist glatt und glänzend. Operation gelungen. Der Vorteil der Form ist auch, dass das Fahrgestell im Gegensatz zum älteren T1b ein eigenes Bauteil ist. Das macht weitere Farbabwandlungen und -schemata bei künftigen Auflagen möglich. Im Vergleich mit einem der letzten Serienmodelle und dem alten Modell aus dem Jahr 1967 wird deutlich, wie störend die Streben für die Modellwirkung sind.

Nach zwei Sondermodellen für den PMS, Kastenwagen „Sparkasse“ und ziviler blauer Bus, startet das Modell nun erstmals wieder nach 50 Jahren im Serienprogramm. In den Farben der Fa. Jacobs ist ein schönes zeitgenössisches Modell der 1960er-Jahre entstanden. Das Servicefahrzeug für die Belieferung der Einzelhändler vor Ort hat zweiteilige Räder mit gelben Felgen sowie silbern bedruckte Buckelkappen. Die weiterhin fehlende Inneneinrichtung beim Kastenwagen verschleiert wie bisher die topaz getönte Verglasung.

Die Bedruckung ist fein und sauber aufgebracht. Neben den seitlichen und frontseitigen Jacobs Schriftzügen ist auch das VW Logo bedruckt. Details wie Türgriffe und Heckklappenschloss sind ebenfalls gesilbert. Handbemalte silberne Scheinwerfer, rote Rückleuchten und orange Blinker vorne unterstützen den gelungenen Modell- und Markenauftritt.

Es ist mittlerweile übrigens das dritte Fahrzeug in den Farben des Kaffeespezialisten. Nach dem Büssing 8000 in den 2000er-Jahren erschien im vergangenen Jahr der Henschel HS 14/16 mit Ackermann Kofferauflieger im gleichen Farbkleid.